Was ist Nicotinsäureamid?

Nicotinsäureamid, ebenfalls bekannt als Nicotinamid ist ein Stoff der zur Vitamin-B-Gruppe gehört. Zusammen mit Nicotinsäure wird es unter dem Sammelbegriff Niacin zusammengefasst. Die tägliche Zufuhr von Niacin sollte mindestens 15 mg betragen. Nicotinamid spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechselgeschehen, indem es als Baustein von NAD und NADP an vielen Stoffwechselreaktionen beteiligt ist und Wasserstoffionen überträgt. Es ist am Auf- und Abbau von Kohlenhydraten, Fettsäuren und Aminosäuren beteiligt.

Nicotinamid nimmt eine Sonderstellung unter den Vitaminen ein, da der Körper es aus der Aminosäure Tryptophan selbst herstellen kann. Mangelerscheinungen treten auf, wenn gleichzeitig ein Mangel an Tryptophan und Nicotinamid besteht was oft auch mit einem Mangel an anderen B-Vitaminen einhergeht. Ein Niacin-Mangel wird Pellagra genannt und äußert sich durch Hauterkrankungen, Verdauungsstörungen und Störungen des Nervensystems.

Es gibt verschiedene Ursachen für einen Niacin-Mangel. Einerseits kann er durch Mangelernährung oder Aufnahmestörungen im Darm verursacht werden, auf der anderen Seite durch einen erhöhten Verbrauch. Ein erhöhter Niacin-Bedarf besteht beispielsweise in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Einnahme der Antibabypille, bei Krebserkrankungen oder bei übermäßigem Alkoholkonsum.

Es ist wichtig genügend Niacin über die Nahrung aufzunehmen. Gute Quellen sind Geflügel ´ Rindfleisch ` 🐟 und Nüsse. Eine ausgewogene Ernährung die reich an verschiedenen B-Vitaminen ist ist jedoch am besten, da sie synergistische Effekte haben können. Männer sollten etwa 17 mg Niacin pro Tag zu sich nehmen während Frauen etwa 13 mg benötigen.

Es ist zu beachten: Dass Nicotinsäureamid nicht mit Nikotin dem Stoff in Zigaretten, zu verwechseln ist. Nicotinsäureamid ist ein essentieller Nährstoff und hat positive Auswirkungen auf den Stoffwechsel und die Gesundheit, während Nikotin ein schädlicher Suchtstoff ist.