Stirbt man nach blinddarmdurchbruch zwangsläufig

In meinem Umfeld sind in den letzten Jahren bereits 3 Personen an so etwas verstorben - 2 Erwachsene und ein Kind Das hat mich beunruhigt

6 Antworten zur Frage

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Stirbt man nach einem Blinddarmdurchbruch zwangsläufig

Unbehandelt auf jeden Fall.
Sowas muss sofort operiert werden, weil Darminhalt in die Bauchhöhle ausgetreten ist und da extreme Entzündungen hervorruft.
Die Gefahr sind vor allem die Darmbakterien. Während diese im Darm für uns Lebenswichtig sind, sind sie in der Bauchhöhle extrem gefährlich, da das menschliche Bauchfell sehr groß ist und die von den Bakterien abgegebenen Giftstoffe sehr schnell wie ein Schwamm aufsaugt. Auch der Darminhalt ruft Entzündungen hervor, die durch das Bauchfell extrem schnell im gesamten Bauchsitus verbreitet werden. Der nächste Schritt der Peritonitis ist ein Übertreten der Bakterien in die Blutbahn, was natürlich sehr schnell zum Tod führen kann, da der gesamte Körper infiziert wird.
Solange du auf deinen Körper achtest musst du dir keine Gedanken machen. Besonders gefährdet sind Menschen mit bekannten Erkrankungen des Verdauungssystems. Also Gastritis, Magengeschwüre oder eine verschleppte Entzündung des Wurmfortsatzes ["Blinddarmentzündung"].
Schmerzen im Bauch sollten ernst genommen und nicht lange ignoriert werden.
Im übrigen sind Frauen etwas mehr gefährdet, da die Eileiter eine direkte Verbindung zwischen Uterus, Vagina und somit dem Äußeren und dem Bauchraum darstellen. Infektionen der Geschlechtsorgane können somit also ebenfalls gefährlich werden.
Um nun auch noch deine Frage zu beantworten: Zwangsläufig stirbt man nicht, sofern schnell genug gehandelt wird. Der Wurmfortsatz muss bei einem solchen Durchbruch operativ entfernt werden und der Peritonealraum muss gründlich gespült werden. Dabei ist vor allem die Reinigung des Bauchfells mit antiseptischen Lösungen essentiell und es müssen Drainagen gelegt werden, da das Sektret des entzündeten Bauchfells einen genauso guten Nährboden für Keime darstellt.
Mannheimer Peritonitis-Index – Wikipedia hier findest du Infos zur Letalität, da diese stark abhängig vom Allgemeinzustand ist.
ohne Operation kommt es zu einer Sepsis und diese endet tödlich. Wieso haben die Bekannten sich denn nicht entsprechend operieren und behandeln lassen? Ich habe in unserer Gegend erlebt, dass Menschen die aus Glaubensgründen keine Operationen machen lassen, sogar das Sorgerecht entzogen wurde damit das Kind operiert werden konnte.
bei dem Kind war es, soweit ich weiß, damals eine Fehldiagnose des behandelnden Arztes, die Gefahr wurde zu spät erkannt.
Bei den beiden anderen wurde es schlicht weg verschleppt
Wenn man den Durchbruch behandelt,stirbt man nicht.
Unbehandelt führt es zum Tod.
Es richtet sich natürlich auch nach Alter und Vorerkrankungen des Patienten.
Es gibt meist eine Superinfektion im Bauchraum,wenn der Blinddarm durchgebrochen ist und unbehandelt bleibt.
Mit eine Not-OP und ausreichend Infusionen,Antibiotikum und Pflege im KH hat man schon gute Chancen das zu überleben.
Kann mich nicht erinnern , wann bei uns im KH der letzte Patient mit Blinddarmdurchbruch verstorben ist
Ein Blinddarmdurchbruch ist in den meisten Fällen tödlich, weil man der darauf folgenden Peritonitis also Bauchfellentzündung nicht Herr werden kann.
Deshalb sollte man starke Bauchschmerzen nicht auf die leichte Schhulter nehmen. Die Entfernung des Appendix ist heute in der Regel nicht mehr mit einer großen Bauchoperation verbunden, sondern wird durchs Schlüsselloch gemacht, oft sogat ambulant. Wenn das keine Alternative zum Tod ist weiß ich auch nicht mehr.
Nein, wenn man schnell genug in ärztliche Obhut kommt, hat man sehr gute Chancen.