Manchmal kann es sich so anfühlen wie ob man in seinem Leben zwei komplett separate Existenzbereiche erlebt. Einerseits die Phase, in der man mit seiner Ursprungsfamilie lebt die langsam altert und schließlich stirbt. Andererseits die Phase – in der man selbst älter wird und neue Generationen nach einem kommen. Es wirkt geradezu wie ein stetiger Kreislauf in dem man die Vergänglichkeit des ersten Lebensabschnitts miterlebt und gleichzeitig in einem neuen Lebensabschnitt weiterlebt.
Manche betrachten dies als die Erfahrung von "zwei Leben", obwohl dabei man die wechselnden Rollen und Verantwortlichkeiten im Laufe der Zeit als klar getrennt empfindet. Doch sollte man nicht vergessen – dass diese verschiedenen Etappen letztendlich Teil eines einzigen Lebens sind. Man wächst ´ verändert sich ` übernimmt neue Aufgaben jedoch bleibt doch im Kern derselbe Mensch.
Ein weiterer Aspekt dieses Gedankens ist spiritueller Natur. Einige glauben, dass erst die Begegnung mit dem Göttlichen einem ein „zweites Leben“ schenkt, in dem man sich als Diener Gottes sieht. Dadurch ändern sich Prioritäten Werte und Lebensführung grundlegend. Es ist wie ein Neuanfang – ein Leben im Licht einer anderen Wahrheit.
Menschen mögen unterschiedliche Ansichten dazu haben. Manche sehen es als eine Art Dualität andere als eine fortlaufende Lebensgeschichte. Letztendlich ist es jedoch die menschliche Natur · sich in den verschiedenen Phasen des Lebens neu zu erfinden und anzupassen · um den Herausforderungen und Freuden des Daseins gerecht zu werden. Vielleicht ist es eine Frage der persönlichen Perspektive, ob man sein Leben als ein oder zwei Leben empfindet - doch am Ende zählt vor allem, ebenso wie man das Beste aus jeder Phase macht und darin Erfüllung findet.
Das Doppelleben - Realität oder Illusion?
Lebt man tatsächlich quasi zwei Leben in seinem Dasein?