Man rasen vertikutieren düngen umgekehrt

Vertikutieren Der Jahresplan für die Rasenpflege beginnt im Frühjahr mit dem Vertikutieren: Das geschieht dann, wenn der Rasen bereits deutlich erkennbar begonnen hat zu wachsen und eine grüne Farbe zu sehen ist. Das Vertikutieren befreit die Grasnarbe von abgestorbenen Rasengräsern, Moos und Unkräutern. Das Anritzen der Oberfläche öffnet die Bodenoberfläche für den Wasser- und Gasaustausch und regt die Rasenpflanze zu verstärktem Wachstum an. Dazu wird der Rasen zunächst einmal mit der tiefsten Stellung des Rasenmähers geschnitten. Dann wird jeweils einmal kreuz und einmal quer vertikutiert: Hat der Vertikutierer keinen Fangsack, wird der herumliegende Filz anschließend mit dem Rasenmäher aufgenommen. Das erspart das zeit- und kräftezehrende Zusammenharken. Reste, die ein Vertikutierer mit Fangsack auf der Rasenfläche hinterlässt, lassen sich ebenfalls am Besten mit dem Rasenmäher aufnehmen. Mengen von deutlich über 15o bis 3oo l Filz pro 1oo qm Rasenfläche kommen da schon zusammen. Das Material muss unbedingt entfernt werden! In die flachen Schlitze kann nun noch etwas Grassamen eingesät werden: Die Menge liegt hier bei 1o bis 15 g/qm Rasenfläche. Sie wird mit einem gut dosierbaren Streuwagen ausgebracht. Aerifizieren Beim Aerifizieren werden ganze Löcher in den Boden gestoßen: Je nach Bodenart und Größe der Maschine können diese runden Löcher 1o bis 15 cm tief sein. Der Boden aus den Löchern wird auf der Rasenfläche abgelegt und aufgenommen. In die so entstandenen Löcher wird nun grobkörniger Sand eingebracht. Auch das Aerifizieren bringt Luft an die Pflanzen, öffnet verdichtete Bodenoberflächen und regt die Rasenpflanzen zu verstärktem Wachstum an. Diese Technik wird aber meist großflächig angewandt, und zwar eher auf Sport- oder Golfplätzen. Erst in jüngerer Zeit stehen kleinere Maschinen zur Verfügung, die auch das Aerifizieren im kleineren Hausgarten ermöglichen. Düngen Nach dem Vertikutieren oder Aerifizieren folgt gleich eine erste Düngergabe: Das gleichmäßige Ausbringen des Düngers über die gesamte Rasenfläche entscheidet dabei über die spätere Optik. Denn wo Dünger fehlt, werden wir später eine deutlich weniger sattgrüne Farbe feststellen. Auch hier sollten wieder zwei Arbeitsgänge erfolgen, und zwar der zweite diagonal zum ersten. Ein guter Streuwagen hilft auch hier zu besseren Ergebnissen als das ungleichmäßigere Streuen von Hand. Die Summe beider Düngungsgänge darf dabei die empfohlene Gesamtmenge des Düngers nicht überschreiten. Eine Faustzahl für die Düngermenge liegt bei 25 g/qm. Sie kann aber je nach Empfehlung des Düngerherstellers variieren. Verwendet werden sollten Langzeitdünger, die ihre Düngewirkstoffe nur langsam und gleichmäßig an den Rasen abgeben: In der zweiten Hälfte des Vegetationsjahres sollte die Düngung dann noch einmal in gleichem Umfang und Menge wiederholt werden. Der Zeitpunkt liegt im September, also deutlich vor Ende der Vegetationszeit. Wird die zweite Düngung zu spät ausgebracht, wird die Pflanze noch einmal zu starkem Wachstum angeregt und ist dann bei Einbruch der ersten Fröste anfällig für Frostschäden. Dann ist es besser, ganz auf die zweite Düngung zu verzichten. In der Regel beginnt das Rasenwachstum Mitte bis Ende März und endet im Oktober: Jeder Gärtner weiß aber auch, dass dies nur Richtwerte sind und je nach klimatischem Umfeld durchaus einige Wochen verschoben stattfinden kann. Quelle: Alter Rasen: regelmäßige Pflege erforderlich | Gartentechnik.de

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Muss man Rasen zuerst vertikutieren und dann düngen, oder umgekehrt?