Gewalt beziehungen wo fängt

Gewalt in Beziehungen – Wo fängt es an?

Hallo, um Missverständnissen vorzubeugen - Ich interessiere mich für Eure Einstellung zum Thema Gewalt in Beziehungen - allgemein
Diese Frage wurde nicht gestellt weil der/die Schreiberin sich in einer Notsituation befindet - nur um das GANZ KLAR zu stellen - Okay?

Gewalt in Beziehungen hat vielfältige Erscheinungsformen
Körperliche Gewalt:
Ohrfeigen, Schlagen, Tritte Würgen, Angriffe mit Gegenständen und Waffen etc., Morddrohungen bis hin zu Tötungsdeliken
Sexualisierte Gewalt:
Nötigungen bis zur Verwaltigung oder auch dem Zwang zur Prostitution
Psychische Gewalt:
Demütigungen, erzeugen von Schuldgefühlen, Einschüchterungen
Ökonomische Gewalt:
Arbeitsverbote oder zwang zur Arbeit, Alleinige Verfügung über finanz. ökonomische Abhängigkeit
Soziale Gewalt:
Isolierung, Kontrolle, Unterbindung oder Verbot sozialer Kontakte
Bereits im Jahre 2000 wurde in Baden - Württemberg zum Opferschutz in 20 Kommungen der "Modellversuch Gewalt im sozialen Nahraum" gestartet, den ich maßgeblich in einer Kommune mitgestaltet habe. Mittlerweile ist diese Form der Gewalt gesetzlich sanktioniert und aus der früher "privaten Angelegenheit" ist eine öffentliche Sache geworden.
Die Zahlen sind alarmierend - zumal die Dunkelziffer immer noch sehr hoch sein dürfte. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass zunehmend mehr Frauen islamischem Glauben sich offenbaren und ihre prügelnden Männer auch anzeigen. Dies war vor 5 Jahren nahezu undenkbar.
Die Polizei allein in Baden-Württemberg hatte im vergangenen Jahr bei 8.966 Einsätzen wegen häuslicher Gewalt und 927 Stalking-Fällen
2.968 Platzverweise erteilt,
so viele wie nie zuvor.
Mit der Roten Karte für häusliche Gewalttäter setzt der Staat das Signal, dass Gewalt auch hinter der Wohnungstür nicht geduldet und gegen die Täter konsequent vorgegangen wird.
Angesichts der oft schweren körperlichen und seelischen Schäden, unter denen die Opfer vielfach jahrelang leiden, gibt es keinen Grund zur Nachsicht.
Der Tatverdächtige erhält in der Regel ein vierzehntägiges Hausverbot und darf während der Dauer des Platzverweises nicht in die Wohnung zurückkehren.
Um Gewalt im häuslichen Bereich dauerhaft zu beenden und den Betroffenen auch langfristig konkrete Perspektiven für ein künftig gewaltfreies Leben zu eröffnen, ist die frühzeitige und ganzheitlich ausgerichtete gemeinsame Intervention von Polizei, Ordnungsamt, sozialen Diensten, Jugendamt, Beratungsstellen, Ärzten und Staatsanwaltschaft notwendig. Deshalb besteht das Platzverweisverfahren aus vier Elementen. Zusätzlich zum
1. auf die effektive Beratung der Betroffenen an. Wichtig ist auch
3.der schnelle zivilrechtliche Schutz auf Antrag der Opfer.

Encore11 für diese umfassende, informative Antwort. R.

Was soll man da noch zufügen? Alles gesagt worden.

Gewalt in der Beziehung kann psychisch oder physisch oder beides sein.
Psychische Gewalt beginnt bereits dort, wo ein Partner den anderen versucht mit Worten kleinzumachen, zu beleidigen, zu verletzen. Dauernde psychische Gewalt macht einen Menschen zum seelischen Wrack, zu einem nur noch mehr oder weniger funktionierenden Individuum. Da psychische Gewalt meistens sehr subtil ausgeübt wird, dauert es oft lang, bis der Betroffene es überhaupt konstatiert und dann ist er manchmal nicht mehr fähig sich zu wehren.
Physische Gewalt fängt bei Schubsen und Ohrfeigen an und endet oft mit schweren körperlichen Verletzungen. Meistens kommt es erst zutage, wenn die Frauen ins Krankenhaus müssen und selbst dann noch decken viele Frauen den Mann, entweder aus Angst oder weil sie die Schuld bei sich suchen. "Ich habe ihn herausgefordert" ist von den betroffenen Frauen dann zu hören. Ein großer Prozentsatz von Frauen, die wegen Gewalt ins Frauenhaus flüchten, gehen wieder zu ihren Männern zurück, oft, weil sie Angst vor dem Alleinsein haben, obwohl das die bessere Alternative wäre.
Es gibt in vielen Städten Selbsthilfegruppen für die gewalttätigen Männer, die etwas ändern wollen. Adressen kann man jederzeit beim Diakonischen Werk oder der Caritas erfahren.

Herumliegende Socken sind so gut wie nie Ursache von Gewalt, die liegt tiefer, oft in der Kindheit. Frauen, die als Kind geschlagen wurden, lassen sich auch in der Ehe eher schlagen als andere und Männer, die geschlagen wurden, neigen eher zu Gewalt als andere.
Wobei nicht vergessen werden sollte, dass es auch Gewalt von Frauen an Männern gibt, aber eher seltener.

Annalena - Gewalt an Männern von Frauen fällt dann wahrscheinlich eher unter die erst genannte Form - die gibts ja leider auch zu Hauf
schönen Abend

Ich kann es mir auch immer schwer vorstellen, aber es gibt leider auch Frauen, die ihre Männer regelrecht vermöbeln.

Freiheit bekommt man nicht "verliehen" , sondern du musst sie er"kämpfen". Wenn aber ein Partner sich so verhält, dass du körperlich kämpfen musst, solltest du den Partner wechseln (es sei denn, er/sie und du wollen das so. "Gewalt" können aber auch diese "Spielchen" sein. Dann hast du aber auch den/die Falsche/n.
VG, Volker

Gewalt beginnt dort wo der Wille des anderen gebrochen wird - finde ich, wo die Freiheit und Würde des anderen verletzt werden"
Ist es denn aber keine Einschränkung für denjenigen, der jeden Tag damit leben muss, dass die Socken überall in der Wohnung rumliegen? Oder der jedesmal die Zahnpasta zuschrauben muss, weil sie sonst austrocknet und der andere sie immer offen stehen lässt?
Warum kann nicht der andere tolerant sein und seine Socken halt kurz in den Wäschekorb schmeißen oder die Zahnpasta zuschrauben? Es ist ja nicht so, als wäre so ein Handgriff ein fundamentaler Eingriff in die Freiheit des anderen.

Ich habe da ein schönes Buch " Flirten. Und was dann noch kommen kann." die Autorin fällt mir nicht ein. Eine Psychologin.
Darin wird herrlich beschrieben, welch subtiler Machtkampf sich nach dem ersten Kennenlernen zwischen Menschen beginnt.
Jeder will der Bessere, der Begehrenswertere sein.
"Sei froh das du armes Wurm, sowas tolles wie mich gefunden hast"
Eigentlich eine Kompensation eigener Minderwertigkeitskomplexe.
Aber man hat immer das, was man braucht.
Ich stehe nicht auf solche Sado-*-Spielchen, da bin ich lieber in Ruhe alleine.
Aber gut 95% aller eventuell interessanten "Neuzugänge" im Laufe meines Lebens disqualifizierten sich binnen nullkommenichts auf diese Art und Weise selbst.
Währet den Anfängen! Auf einen Kampf bis zum letzten Wort haben ich keine Lust.
Das Loriot-Video trifft den Nagel voll auf den Kopf

Hatte da was "nettes" unter "Meine Nachrichten

Du kannst den Link fürs Bild in "Deine Nachrichten" stellen - nur als Tipp für zukünftige Nachrichten

Wenn ich es endlich mal schnallen würde wie man Links kopiert und verschickt

Stell doch mal ne Frage in Lycos IQ :))))))))) die helfen gerne weiter

es gibt viel zu viel gewalt in beziehungen,und das verstehe ich nicht,denn wenn man seinen partner liebt,dann tut man ihn doch nichts an!wenn der partner anfängt zu schlagen,sollte man sich sofort trennen,denn bestimmt war es dann nicht das letzte mal.bei manchen beziehungen wird viel zu wenig über probleme diskutiert,habe ich den eindruck,und das endet dann anscheinend in gewalt--obwohl daß bestimmt keine lösung ist.reden, reden,und nochmals reden

Gewalt. also da fällt mir als erstes natürlich die körperliche ein. Aber. warum laßt man sich die gefallen? Und wenn man sie sich gefallen läßt, ist es dann überhaupt Gewalt?
Ich denke auch, dass dieses Wort dafür steht, wenn man dem anderen seinen Willen "mit Gewalt" aufdrängt.
Gegen die Gewalt in der Partnerschaft sind viele Frauen und Männer immer noch machtlos. Und es gibt viel zu wenig Anlaufstellen bei uns. Frauenhäuser mit Warteliste? Auf was warten? Auf einen freien Platz oder dass der Partner einen erschlägt?