Machen beispiel deutlich was leitbild staatsbürger uniform prinzip inneren führung bedeutet
Antworten zur Frage
Videos zum Thema
Machen Sie in einem Beispiel deutlich, was das Leitbild "Staatsbürger in Uniform" und das Prinzip der "Inneren Führung" bedeutet
Der Staatsbürger in Uniform ist das Leitbild der Inneren Führung der Bundeswehr und damit der zentrale Aspekt zur Ausgestaltung des Selbstverständnis eines Soldaten. Es ist seit der Gründung der Bundeswehr gültig.
Der Begriff wurde 1952 vom damaligen wehrpolitischen Berater der SPD Friedrich Beermann geprägt und in der Folge vom Amt Blank, das die Wiederbewaffnung vorbereitete, übernommen.
Dieses Leitbild ruht auf der rechtlichen Stellung eines Soldaten in Deutschland und wurde 1956 u.a. durch das Soldatengesetz verpflichtend. Es sollte es ermöglichen, aus Soldaten gute Staatsbürger, vollwertige Soldaten und freie Menschen zugleich zu machen. Die Erfahrungen der Wehrmacht hatten ergeben, dass man als Soldaten nicht den blinden Befehlsempfänger, sondern einen aus Einsicht und Überzeugung handelnden Menschen wollte. Um dies zu erreichen, gewährte man den Soldaten das aktive und passive Wahlrecht sowie die Koalitionsfreiheit. Die Einschränkung der Grundrechte des Soldaten wurde auf das militärisch absolut notwendige Minimum reduziert. Zusätzlich wurde die Pflicht zum Gehorsam auf rechtmäßige militärische Befehle eingeschränkt.
Die Innere Führung und damit das Leitbild des Staatsbürger in Uniform gilt für Wehrpflichtige genauso wie für Zeit- und Berufssoldaten. Es wird innerhalb der Bundeswehr ausführlich gelehrt und gelebt.
Staatsbürger in Uniform – Wikipedia
Das bedeutet, dass ein Soldat die Pflicht hat, sich einem unmenschlichen Befehl zu wiedersetzen.
Bereits 1956 wurde die Schule für Innere Führung in Koblenz gegründet , an dem militärische und zivile Lehrkräfte unterrichten. Eine besondere Rolle spielt heute die Ausbildung der Vorgesetzten, die an Auslandseinsätzen teilnehmen sollen. Das Zentrum betreibt eigene Forschung und gibt eine Reihe von Schriften heraus, in denen die Innere Führung zum Teil auch kritisch diskutiert wird. Seit 1958 gibt es den Beirat für Innere Führung, der aus zivilen Persönlichkeiten aus vielen Bereichen der Gesellschaft besteht und die Praxis der Inneren Führung beobachtet und begleitet. Der Beirat beteiligt sich aktiv an aktuellen Themen und gibt Empfehlungen wie etwa zur Integration von Frauen in die Bundeswehr oder zum Umgang mit Soldaten fremder Herkunft. Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages widmet der Inneren Führung den Schwerpunkt seiner Aufmerksamkeit.
Innere Führung – Wikipedia
Die Bundeswehr soll also als Teil der Gesellschaft gesehen werden und nicht als eigene seperat operierende Gesellschaft.