Ist don carlos
Don Carlos ist eine Oper von Giuseppe Verdi nach Friedrich Schillers dramatischem Gedicht Don Karlos, Infant von Spanien. Bereits Verdi ließ das Werk in verschiedenen Versionen und unterschiedlicher Länge spielen. Das französische Original hat fünf Akte. Früher wurde meistens die zweite, gekürzte Fassung in vier Akten auf Italienisch aufgeführt, heute überwiegend die letzte Fassung, auch Italienisch, aber wieder in fünf Akten; manche Theater experimentieren mit Mischfassungen aus verschiedenen Versionen.
Don Carlos – Wikipedia
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Wer ist Don Carlos?
Mit meiner Notiz "Ich dachte Don Carlos" meinte ich die Oper.
Infant von Spanien
Don Carlos – Wikipedia
historisch
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ZITAT
Don Carlos, spanisch: Carlos de Austria , war Infant von Spanien und als solcher von 1560 bis zu seinem Tod 1568 Fürst von Asturien.
Don Carlos war der älteste Sohn König Philipps II. von Spanien und dessen erster Gemahlin, Prinzessin Maria von Portugal.
Seine Mutter starb nach den tagelangen Komplikationen bei seiner Geburt. Als ältester legitimer Sohn seines Vaters war Carlos Thronfolger von Spanien. Infolge der nahen Verwandtschaft seiner Eltern – sie waren Cousin und Cousine sowohl auf mütterlicher wie auf väterlicher Seite – und seines schweren Sturzes als Jugendlicher, wurde immer wieder behauptet, Carlos sei verrückt gewesen. Don Carlos selbst äußerte sich zu diesem Befund anlässlich seiner Verhaftung im Jahre 1568 mit den Worten: „dass er nicht verrückt sei, sondern nur verzweifelt und dies allein die Schuld seines Vaters wäre“.
1560 wurde Carlos vom spanischen Adel als Thronfolger anerkannt, jedoch war sein Vater äußerst skeptisch hinsichtlich der Fähigkeiten seines Erstgeborenen. Als Don Carlos siebzehn Jahre alt war, gestand er auf entsprechende Fangfragen seines Beichtvaters, dass er seinen Vater tot sehen wolle. Dieser verriet diese Aussage an Philipp II., wodurch der etwas zurückgebliebene Don Carlos noch stärker unter klerikale Aufsicht gestellt wurde. Im April 1562 fiel er eine Treppe herunter und verletzte sich schwer am Kopf, was eine lange Krankheit auslöste, die man mit exzessivem Reliquienkult zu heilen suchte.
Don Carlos hegte möglicherweise im Gegensatz zu seinem Vater gewisse Sympathien für die niederländischen Aufständischen im Achtzigjährigen Krieg. Andererseits hoffte er, dass der König ihn nach einer gemeinsamen Reise in die Niederlande und einer friedlichen Lösung zum neuen Statthalter der Niederlande machen würde. Es kam jedoch anders: Philipp II. machte keine Reise, und als neuer Statthalter der Niederlande wurde der Feldherr Fernando Álvarez de Toledo, der dritte Herzog von Alba ausgewählt. Don Carlos stellte sich nun gegen den König, zumal ihm auch eine Reise nach Italien und ein Besuch bei seiner Verlobten Anna von Österreich in Wien verweigert wurden. Aus Wut tötete er das Lieblingspferd seines Vaters.
Um seinen Sohn zu beruhigen, ernannte ihn Philipp zum Minister des Staatsrats, in dem Carlos anfangs engagiert mitarbeitete. Er fiel jedoch bald in sein altes, kindisches Verhalten zurück, woraufhin ihm sein Vater die Aufgabe entzog. Als Carlos in die Niederlande flüchten wollte, ließ Philipp seinen Sohn unter dramatischen Umständen gefangen nehmen und plante einen Hochverratsprozess gegen ihn. In der Haft verschluckte Carlos einen Diamantring in der Absicht, sich umzubringen. Zu Ostern wünschte er die Kommunion zu erhalten, was man ihm jedoch nach ausführlichen theologischen Erörterungen verweigerte. Als der Sommer kam, wurde es in der Dachkammer, in der man ihn eingesperrt hatte, unerträglich heiß, so dass Carlos den Steinboden mit Wasser besprengen ließ und barfuß ging. Außerdem trank er große Mengen Eiswassers, was zu Fieber und schweren Koliken führte. Er erkrankte schwer, und als er sich dem Tode nahe fühlte, verlangte er danach, seinen Vater zu sehen, um sich mit ihm zu versöhnen. Philipp verweigerte ihm jedoch eine letzte Begegnung. Der Infant starb noch vor Beginn seines Prozesses an einer Verdauungsstörung.
Der Verdacht, Philipp II. habe seinen Sohn ermorden lassen, wurde nie bestätigt.
Dem Kaiserhof in Wien kam das Ende des Don Carlos verdächtig vor, und man wollte einen Sondergesandten schicken, um sich vor Ort kundig zu machen; Philipp II. konnte nur mit ausführlichen Briefen ungute Gefühle zerstreuen.
.\ENDE ZITAT
Don Carlos war trotz seines besorgniserregenden geistigen und körperlichen Zustandes als einziger Sohn Philipps II. lange Zeit die zweifelhafte Hoffnung der Dynastie. Als er mit 23 Jahren starb, war sein Vater zwar von einer menschlichen Hypothek erlöst, stand aber ohne männlichen Thronerben da.
Don Carlos, der 1545 als erstes Kind seines Vaters Philipp II. zur Welt kam und bei dessen Geburt die junge Mutter, Maria von Portugal starb, war ein kränkliches Kind. Er war verwachsen, was sich in ungleich hohen Schultern und in einem verkürzten Bein manifestierte. Zusätzlich zu dieser körperlichen Missbildung hatte er einen Sprachfehler. Sein allgemein schlechter gesundheitlicher Zustand wurde durch regelmäßige Fieberschübe verschlimmert, die möglicherweise auf eine Malariainfektion zurückgingen. Nach einem Sturz mit 17 Jahren, bei dem er sich den Kopf verletzte, musste eine Trepanation durchgeführt werden: dabei wird der Schädelknochen angebohrt, um Flüssigkeit ablaufen lassen zu können, die sonst durch den Druck das Gehirn beeinträchtigt hätte. Don Carlos überlebte die Operation, verlor aber als Folge davon kurzfristig den Sehsinn.
Außerdem galt der Prinz – zusätzlich zu seinem wenig vorteilhaftem Äußeren – als jähzornig und geistig schwach entwickelt. Er stach durch aggressives Verhalten gegenüber seiner Umgebung hervor und fand besonderen Gefallen darin, seine Pferde zu Tode zu reiten. Seine Unberechenbarkeit wurde durch seine Alkoholsucht verstärkt.
Da er stets mit einer hohen Knabenstimme sprach, kamen Gerüchte um eine Impotenz des heranwachsenden Jünglings auf. 1567wurde der 22-jährige deshalb unter ärztlicher Aufsicht einer Probe unterzogen, die seine Zeugungsfähigkeit beweisen sollte. Das Ärzteteam, das mit allerhand Mitteln den jungen Mann behandelte, sowie das junge Mädchen, das als „Versuchskaninchen“ fungierte, wurden nach erfolgreichem Abschluss reich belohnt.
Die körperliche und geistige Schwäche des einzigen Sohnes und Erben war auch der Grund, warum die Söhne von Philipps Cousin Maximilian II., der spätere Kaiser Rudolf II. und Erzherzog Ernst, an den spanischen Hof geholt wurden, um dort erzogen und als eventuelle Nachfolger aufgebaut zu werden. Da Maximilians Frau Maria von Spanien eine Schwester Philipps II. war, waren die beiden Habsburger Prinzen zugleich auch Neffen des spanischen Königs.
1567 gelangte die Beziehung von Don Carlos zu seinem Vater auf den Tiefpunkt. Der spanische Prinz plante seine Flucht in die Niederlande, um sich dort mit den Gegner seines Vaters zu verbünden. Die Pläne wurden aufgedeckt, und auf Befehl seines Vaters wurde Don Carlos interniert. Eine Anklage wegen Hochverrats wurde erwogen. Der gesundheitliche Zustand des Königssohnes verschlechterte sich, und er starb 1568 unter mysteriösen Umständen: Er soll nach übermäßigem Genuss von stark gewürzten Pasteten unter enormem Durst gelitten haben. Nachdem er an die zehn Liter Wasser getrunken hatte, verstarb er an einer Kolik. Gerüchte, Carlos sei auf Geheiß seines Vaters ermordet worden, wollten nicht verstummen."
Don Carlos: Die Tragödie des Königssohnes | Die Welt der Habsburger
Ich denke, Jacob hat wegen einer Erwähnung von mir an einer Kommentarstelle in einer anderen Frage angefragt. Ich meinte "Don Carlos" musikalisch, d. h. die Oper von Giuseppe Verdi. Selbstverständlich steht eine historische Persönlichkeit dahinter.