Schuberts winterreise lied nr 9 irrlicht helfen

Da ich über Umwege erfahren habe dass dieses Lied wohl in der nächsten Musikarbeit behandelt wird,! Die Antwort sollte darauf möglichst eingehen: Textbehandlung, Thematik, Interpretation des TExtes und der Musik, Zusammenhang von Musik und Text, Melodik, Harmonik, Musikalische MErkmale und Stilmittel, Wichtige Liedstellen, Einordnung in den Gesamtzusammenhang,. Ich weiß das ist viel, aber Es ist mir Alle Bonuspunkte Wert.

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Wer kann mir bei Schuberts Winterreise - Lied Nr.9 Irrlicht helfen?

Schuberts „Winterreise" ist im Herbst 1827 vollendet worden, doch 12 der 24 Lieder wurden schon zuvor veröffentlicht. Schlusspunkt dieser 1. Zyklushälfte bildet das Lied „Einsamkeit".
Es setzt somit auch eine Art vorläufiges Ende.
Die „Winterreise" ist geprägt von Trauer, Lebensunlust und Sinnlosigkeit des Daseins. Daher resultieren auch die übermäßig vielen Lieder in Moll-Tonarten. In den ersten 12 Liedern sind lediglich zwei in Dur gehalten („Der Lindenbaum" und „Frühlingstraum"). Das Spiel in Moll war für Schubert ein Symbol seines eigenen Lebens. Es war ein Leben von Schwermut geprägt und von Krankheit gezeichnet. Schubert selbst hatte sein größtes Leid und vielleicht auch die größte Ehre seines Lebens erfahren, als er ein Jahr zuvor beim Tod Beethovens als Fackelträger dem Begräbnis beiwohnte. Der Tod seines Idols hatte ihn dabei schwer getroffen und ihm eine Last auferlegt, da er innerlich stets die Meinung vertrat, dass es niemanden geben könne, der Beethoven in kompositorischer Qualität überlegen sein würde. Er selbst fühlte sich jedoch mit diesem Erbe verbunden und sollte diesen Titel später auch in Anspruch nehmen.
Zu diesem Schicksalsschlag kam hinzu, dass Schuberts Typhuserkrankung immer weiter fortschritt, und er somit vermehrt unter Schmerzen zu leiden hatte.
Diese Qual des Lebens, zumal Schubert von seiner Art her nicht so herrschend und mächtig, wie ein Beethoven war, spiegelt sich in diesem Liederzyklus wider. Dem Abschluss der ersten Hälfte mit „Einsamkeit" geht ein Stück in A-Dur voraus: „Frühlingstraum". Die Tonart A-Dur verspricht dabei Hoffnung, die sich aber als Täuschung herausstellen soll. Dieses Lied über den Traum von einer Liebe, welche Schubert ebenfalls nie vergönnt war, bildet den Prolog zum finalen „Einsamkeit", welches die Grausamkeit der Realität und einen Aufschrei der schmerzenden Seele verkörpert.
Der Text von Wilhelm Müller umfasst dabei 3 Strophen, die insgesamt eine Steigerung vollziehen: In der ersten Strophe ist es die Ankündigung des Unheils durch eine „trübe Wolke" sowie ein „mattes Lüftchen". Dem schließt sich die zweite Strophe an, wo die Trägheit und Niedergeschlagenheit des Menschen deutlich wird, die durch die Einsamkeit hervorgerufen ist. Diese Einsamkeit kann dabei zweierlei ausgedeutet werden: Zunächst als Wunsch nach Liebe und Geborgenheit oder aber auch als Sinnbild der Einsamkeit, wenn sich das Leben von einem verabschiedet hat, z.B. durch eine unheilbare Krankheit.
Beide Bezüge lassen sich auch mit Schubert in Verbindung bringen, da sowohl Liebe als auch Krankheit ihn zu einem einsamen Menschen haben werden lassen.
Diese Einsamkeit des Menschen bricht dann in einem Schrei innerer Verzweiflung in der dritten Strophe heraus.
Es ist die Unvereinbarkeit dieses Menschen mit dieser Welt und letztendlich der Wunsch nach Erlösung - dem Tod.
Schubert versucht nun mit seiner Musik den Inhalt von Müllers Gedicht zu Unterstreichen.
Zentrum der Musik ist dabei in den ersten 14 Takten die Darstellung der Einsamkeit. Dabei ist auffällig, dass es anscheinend zu einem Konkurrenzkampf zwischen rechter und linker Hand kommt. Die rechte Hand kann dabei als Sinnbild des fröhlichen, unbeschwerten Lebens dienen, während die linke die Tiefen und Abgründe darstellt.
Weiteres gibt's hier zu lesen: Franz Schubert - Winterreise
wichtig ist, dass du die ganze story der winterreise kennst. es ist eine traurige liebesgeschichte, ein Mann wurde von seiner Liebsten verlassen/betrogen, und verlässt die Stadt. Er macht sich auf die Winterreise. Er durchlebt auf dieser Reise so ziemlich alle Facetten von Liebeskummer - Verzweiflung, Trauer, angebliches Drüber-weg-sein. Einige Stationen seiner Reise werden erzählt, oft vergleicht er sie mit sich. z.B. in "Auf dem Flusse" - "der du so lustig rauschtest" - ist nun gefroren wie sein Herz.
Im Irrlicht wird er von ebenjenem getäuscht und verirrt sich. Natürlich ist auch das ein Bildnis, das Mädchen hat ihn getäuscht und er irrt darum verzweifelt herum.
Hör dir das Lied noch mehr an, versuch ihn zu verstehen und wie gesagt - bezieh das Lied in den Gesamtkntext ein.
Hier findest du auch noch was:
Winterreise – Wikipedia
guckmal, hier hab ich noch was gefunden: F. schubert-winterreise - artikelpedia.com
das meiste wurde ja schon gesagt,
aber schau mal hier.
Winterreise – Wikipedia.
Und hier ein buch.
Winterreise: Amazon.de: Joachim Kupsch: Bücher.
wolly
Die romantische Erfahrung der Fremde in Schuberts "Winterreise" on JSTOR
9. „Irrlicht“ D 911,9 h-Moll
Text: Das lyrische Ich wird von einem Irrlicht getäuscht und verirrt sich im Gebirge. Es vergleicht das Wirken des Irrlichts mit den Wirren seines Lebens und denkt über den Tod nach.
Musik: Das Irrlicht wird von Schubert durch unstete Rhythmik im Klavier vertont, wobei er des öfteren im Takt die schnellen Notenwerte vor die langsamen setzt, was beim Hören als irritierend aufgefasst wird. Die vielen Punktierungen erinnern wie in Wasserfluth an einen Trauermarsch, der hier angesichts der Erwähnung des Grabes angemessen erscheint.
Mit der Winterreise beginnen Realismus wie Expressionismus. Eine krasse, grimmige Schilderung wie „Die Wetterfahne“, war bis dato nie vorgekommen: ein Tonbild für Singstimme und Klavier, das so ziemlich alles negiert, was für die damalige Zeit zum Begriff des Liedes gehörte. Die Krähe wird zum Tiersymbol der auf ihr Opfer lauernden Einsamkeit, der sonst freundliche Bach und der Fluß zeigen sich von Eis überkrustet, ein Irrlicht flackert auf, ein Wegweiser weist ins Ausweglose. Träume wandeln den Wanderer an, Halluzinationen und Ausbrüche verzweifelnden Mutes befallen den Einsamen. Er meint, Nebensonnen zu sehen, Reflexe der matten Wintersonne in der eisigen Luft. Keine Menschenseele begegnet dem Wanderer, der einzige Ort, an dem er kurz verweilt, ist der Friedhof: die letzte Einkehr, euphemistisch „Das Wirtshaus“ umschrieben. Auf der letzten der 24 schmerzlichen Stationen begegnet dem fahrenden Gesellen endlich ein Mensch, ein Gestrandeter wie er: der Leiermann. Die volkstümlichen Bordunquinten sind zu einer trostlosen Eintönigkeit erstarrt.
Schubert hat in den 24 Liedern die knappsten Formeln für ein Übermaß an Ausdruck gefunden. Es scheint alles einfach zu sein, doch es ziehen sich Querverbindungen durch alle Lieder, etwa die Klangsymbole des ermattenden Wanderschrittes, die irrlichternden Triolen und die bedeutungsvollen Dur-Moll-Modulationen.
Quelle:
| mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
9. „Irrlicht“ D 911,9 h-Moll
Das lyrische Ich wird von einem Irrlicht getäuscht und verirrt sich im Gebirge. Es vergleicht das Wirken des Irrlichts mit den Wirren seines Lebens und denkt über den Tod nach.
Oder:
Das Irrlicht wird von Schubert durch unstete Rhythmik im Klavier vertont, wobei er des öfteren im Takt die schnellen Notenwerte vor die langsamen setzt, was beim Hören als irritierend aufgefasst wird. Die vielen Punktierungen erinnern wie in Wasserfluth an einen Trauermarsch, der hier angesichts der Erwähnung des Grabes angemessen erscheint.
Quelle:
Wikipedia