Ist römische kaiser nero großen brand rom verantwortlich
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Ist der römische Kaiser Nero für den großen Brand in Rom verantwortlich?
In der Nacht vom 18. zum 19. Juli 64 brach in Rom ein Brand aus, der sich durch starken Wind sowie dichte und hohe Bebauung rasch ausbreitete und innerhalb von neun Tagen einen großen Teil Roms vernichtete. Angeblich ließ Nero das Feuer legen , um ein schöneres und größeres Rom aufbauen zu lassen. Der Sage nach beobachtete und besang er den Brand vom Turm des Maecenas aus, während er sich selbst auf der Lyra begleitete, und deklamierte Verse vom Fall Trojas.
Tatsächlich befand sich Nero in seinem 50 Kilometer weit entfernten Geburtsort, seiner Sommerresidenz Antium, während der Palatin in Flammen stand. Wahrscheinlich brach der Brand, wie viele andere auch, auf einem Marktplatz durch Unvorsichtigkeit aus. Dennoch ist Nero als Brandstifter Roms in die Geschichte eingegangen. Dass Berichten zufolge Prätorianer die Brände angefacht haben sollen, könnte auch damit zu erklären sein, dass diese versuchten, den Brand mit Gegenfeuern aufzuhalten, wie es auch bei Waldbränden geschieht.
lt.wiki
Wahrscheinlich wurde der Brand von den späteren christlichen Historikern auf Nero als angebl. Brandstifter abgewälzt. Nero war nämlich Christenfeind, aber nicht der Erste. Vergleiche mit Scientology jetzt sind rein zufällig.Nero
Der Brand von Rom und die angebliche Christenverfolgung
Kein ernst zu nehmender Historiker unter den Klassikern und erst recht nicht unter den Modernen hat jemals behauptet, Nero habe Rom in Brand gesetzt. Was kaum ein Lexikon daran hindert, genau das Nero zu unterstellen. Tacitus beschränkt sich im XV. Buch seiner Annalen, das nur in einer Fassung aus dem 11. Jahrhundert vorliegt, auf die Wiedergabe eines Gerüchts. Die Pisonische Verschwörung war damals schon weit fortgeschritten. Die Beteiligten waren also daran interessiert, solch ein Gerücht zu verbreiten, das Nero in schlechtem Licht erscheinen ließ. Tacitus selbst glaubte aber, das der Brand zufällig ausgebrochen war. Alle zeitgenössischen Schriftsteller halten Nero für unschuldig. Selbst die ersten christlichen Autoren erwähnen Nero als Brandstifter nicht. Die Behauptung, Nero habe Rom selbst in Brand gesteckt, kam erst 70 Jahre später durch Sueton auf. Während Sueton und Cassius Dio ein Jahrhundert später vom Gesang des Nero während des Brandes erzählen, berichtet Tacitus von einem Nero, der ganz allein und verrückt vor Angst nachts zwischen den Flammen hin und her irrt.
Der erste christliche Historiker, der Nero der Brandstiftung beschuldigte, war Sulpicius Severus im fünften Jahrhundert:
„Er schob seine schreckliche Schuld auf die Christen, die fürchterliche Leiden ertragen mussten, obwohl sie unschuldig waren."
Diese Interpretation des Severus wurde möglicherweise von den christlichen Kopisten in den Text von Tacitus eingefügt. Eine der vielen Fälschungen, die Christen im Laufe der Jahrhunderte vornahmen. Von da an galt Nero in der christlichen Geschichtsschreibung als Brandstifter.