Hiob einfluss auseinandersetzungen theodizeeproblem

Ich versuche gerade, eine Art Zeitstrahl zu erstellen mit Deutungsversuchen zum Theodizeeproblem. Allerdings komme ich nicht ganz auf folgende Ungereimtheit klar: Im Buch Hiob bzw. in der poetischen Schrift Hiob , wird das Vorurteil, Leid geschähe Einem als Bestrafung etc, ja widerlegt, wenn der fromme Hiob mit einem Mal schrecklich leidet. Und die Quintessenz ist doch, dass Hiob das Leid und Gottes Wege nicht nachvollziehen kann, aber durch sein Vertrauen in Gott endlich Rettung und Heilung erfährt. In meinem Zeitstrahl befindet sich diese Geschichte also ziemlich weit hinten. Im Johannesevangelium wird dann jedoch über die Heilung eines Blindgeborenen erzählt. Die Jünger fragen Jesus "Meister, wer hat gesünigt?" Und genau das verstehe ich nicht! Wenn das Ergebnis der einzigen Auseinandersetzung mit dem Theodizeeproblem im AT denn gewesen ist, dass Leid nicht bloß dem schlecht handelnden Menschen widerfährt, warum gehen die Jünger dann SPÄTER wieder davon aus? Ist meine Frage irgendwie nachvollziehbar? Warum ist es denn noch immer Annahme, dass der Mensch selbst schuld ist für sein leid, wenn mit dem Buch Hiob doch gesagt wird, dass das so nicht stimmt? Hat das Buch Hiob keinerlei Einfluss auf den weiteren Verlauf des Judentums gehabt, dass an dieser Annahme festgehalten wird? Ich finde das so unlogisch, vielleicht könntet Ihr mich aufklären? Auf jede Antwort wäre ich unglaublich dankbar

18 Antworten zur Frage

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Hat Hiob Einfluss auf weitere Auseinandersetzungen mit der Theodizeeproblem gehabt?

Die Jünger waren doch im AT. Allein deswegen sollte diese Frage der persönlichen Bestrafung schon weniger Erstaunen auslösen.
Und ansonsten ist die Schuld des Menschen nicht persönliche Schuld, sondern vielmehr Folge der Abkehr des Menschen von Gott. Hiob beklagt sich deswegen sehr verständlich gegen Gott, gerade weil er nichts wusste von einer persönlichen Schuld vor Gott.
Dieser Gott kommt aber dem Menschen trotz seiner Abkehr von Gott entgegen. Das hat Hiob neu erfahren: Nicht auf die persönliche Schuld kommt es an, sondern darauf, das Leid richtig zuzuordnen und vor allem dabei die Erkenntnis zu erlangen, dass am Leid die Hilfe Gottes zu erkennen ist.
Als Hiob zu dieser Erkenntnis bezüglich des Leides kam, wandte es sich in die Richtung, die Gott mit dem Leid will, näml aus dem Leid zu erhalten. Nicht auf das Leid kommt es also an, sondern auf die Hilfe, die der Mensch dagegen erfahren kann. Unter diesem Aspekt wird das Leben – auch für Hiob – wieder erträglich.
Die Geschichte Hiobs also schon, in extenso aber erst die Geschichte des Jesus Christus zeigt, dass Gott das Leid umfunktioniert in einen Träger des Heils, kann doch der Mensch an diesem überwundenen Leid den absoluten Willen erkennen, dass Gott nichts anderes will, als ihn aus diesem Leid herauszuholen.
So wir es zur endgültigen Frohbotschaft des Evangeliums, dass das einmal entstandene Leid für den Menschen nicht das Letzte bleibt.
Im Leid drückt sich aus, dass die Schöpfung unvollendet ist. Die Überwindung aber des Leides bedeutet erst die Vollendung der Welt. Wer das erkennt wie Hiob, erlebt Frohbotschaft schon im jetzigen Zustand der Schöpfung.
Gott zeigt diese Erwartung der anstehenden Vollendung der Schöpfung mit dem angekündigten Erscheinen seines Sohnes nochmal überdeutlich. Wie dieser mit dem Leid dieser Welt umging, macht es unübersehbar, dass dieses Leid zu Ende - und der Mensch ihm nachfolgend endgültig zu Gott geht.
Hi werte "Frohbotschaft", hast Du meine Antwort gelöscht/löschen lassen? Warum?
Die Jünger waren doch im AT. Allein deswegen sollte diese Frage der persönlichen Bestrafung schon weniger Erstaunen auslösen."
Ich denke, Du hast die Frage nicht verstanden: Hiob hatte doch klargestellt, dass Leid keine Bestrafung ist. Warum also implizieren die Jünger das?
"Und ansonsten ist die Schuld des Menschen nicht persönliche Schuld, sondern vielmehr Folge der Abkehr des Menschen von Gott."
*Welches* Menschen?
"Hiob beklagt sich deswegen sehr verständlich gegen Gott, gerade weil er nichts wusste von einer persönlichen Schuld vor Gott."
Das ist richtig.
"Dieser Gott kommt aber dem Menschen trotz seiner Abkehr von Gott entgegen."
Nämlich wo genau?
"Das hat Hiob neu erfahren: Nicht auf die persönliche Schuld kommt es an, sondern darauf, das Leid richtig zuzuordnen und vor allem dabei die Erkenntnis zu erlangen, dass am Leid die Hilfe Gottes zu erkennen ist."
Inwiefern soll denn das Leid die Hilfe Gottes ein?
"Als Hiob zu dieser Erkenntnis bezüglich des Leides kam"
Kannst Du das mal konkret aus der Bibel zitieren? Wo kam Hiob zu dieser Erkenntnis?
"wandte es sich in die Richtung, die Gott mit dem Leid will, näml aus dem Leid zu erhalten."
Er lässt uns also leiden, damit er uns helfen kann?
Das ergibt nicht viel Sinn.
"Die Geschichte Hiobs also schon, in extenso aber erst die Geschichte des Jesus Christus zeigt, dass Gott das Leid umfunktioniert in einen Träger des Heils, kann doch der Mensch an diesem überwundenen Leid den absoluten Willen erkennen, dass Gott nichts anderes will, als ihn aus diesem Leid herauszuholen."
Das ergibt auch keinen Sinn: Gott verusacht das Leid, und dann lässt er Jesus leiden, damit er uns aus dem Leid herausholen kann?
Zumal wir immer noch leiden. Jesus hat nichts gebracht.
"So wir es zur endgültigen Frohbotschaft des Evangeliums, dass das einmal entstandene Leid für den Menschen nicht das Letzte bleibt."
Diese "frohe Botschaft" löst aber die Inkonsistenzen und Widersprüche nicht.
Im Leid drückt sich aus, dass die Schöpfung unvollendet ist."
Warum hat Gott sie denn nicht vollendet?
Das ist auch wieder nur eine Aussage, die das Problem verschiebt, aber nicht löst.
"Die Überwindung aber des Leides bedeutet erst die Vollendung der Welt. Wer das erkennt wie Hiob"
Wo soll Hiob das erkannt haben? Zitiere doch bitte mal.
"Gott zeigt diese Erwartung der anstehenden Vollendung der Schöpfung mit dem angekündigten Erscheinen seines Sohnes nochmal überdeutlich."
Wie soll das damit gezeigt sein?
Tatsächlich erscheint Jesus nur wie ein fehlgeschlagener Patch.
"Wie dieser mit dem Leid dieser Welt umging, macht es unübersehbar, dass dieses Leid zu Ende - und der Mensch ihm nachfolgend endgültig zu Gott geht."
Was nicht erklärt, warum das Leid überhaupt existiert. Das Leid wird auch nicht ungeschehen dadurch, dass Gott es vielleicht irgendwann beendet.
Auch Hiob hat die eigentliche Frage nicht beantworten können. Am Ende kapituliert Hiob schlicht gegenüber Gott, und die Theodizee bleibt nach wie vor unbeantwortet.
Insofern ist es nicht unverständlich, dass später wieder dem Gedanken angehangen wird, Leid wäre eine Art "Bestrafung". Denn das wäre immerhin eine Antwort.
Eine andere Lösung wäre, dass den Jüngern schlicht die Implikationen von Hiob nicht bekannt bzw. bewusst waren. Kann ja nicht jeder eine umfassendes Studiums der Bibel durchführen.
Hiob gibt nicht klein bei VOR Gott, sondern schlägt sich endgültig auf die Seite ZU Gott, wodurch sich erst Leid für ihn auflöst. Das ist die vorausgenommene Geschichte der Frohbotschaft des Christentums:
Jesus Christus geht in der Überwindung des Leides dem Menschen voraus und bahnt ihm so den endgültigen Weg zu Gott.
Hiob gibt nicht klein bei VOR Gott"
Doch. Und zwar genau hier:
Hiob 40,3 Hiob aber antwortete dem HERRN und sprach: 4 Siehe, ich bin zu leichtfertig gewesen; was soll ich verantworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen. 5 Ich habe einmal geredet, und will nicht antworten; zum andernmal will ich's nicht mehr tun.
"sondern schlägt sich endgültig auf die Seite ZU Gott"
Nein, nicht wirklich. Wodurch siehst Du das in der Bibel belegt?
Auch hier:
Hiob 42,2 Ich erkenne, daß du alles vermagst, und nichts, das du dir vorgenommen, ist dir zu schwer. 3 "Wer ist der, der den Ratschluß verhüllt mit Unverstand?" Darum bekenne ich, daß ich habe unweise geredet, was mir zu hoch ist und ich nicht verstehe.
unterwirft sich Hiob letztlich nur.
"wodurch sich erst Leid für ihn auflöst."
Das Leid wurde nicht vollständig aufgelöst. Hiobs Knechte und Kinder blieben tot. Seine Erinnerungen an das Leid blieben ebenfalls.
"Das ist die vorausgenommene Geschichte der Frohbotschaft des Christentums:
Jesus Christus geht in der Überwindung des Leides dem Menschen voraus"
Wo ist das Leid denn überwunden?
"und bahnt ihm so den endgültigen Weg zu Gott."
Zu Deinem Gott? Lieber nicht.
Gnade Gottes ist für den Menschen bei seiner Zustimmung immer verständlich.
Schon wieder begehst Du den Fehler, Voraussetzungen für Gnade zu implizieren. Gnade ist keine, wenn sie irgendwie verdient werden muss.
Mit anderen Worten: Du bist auch hier auf dem Holzweg.
Dein Schweigen zu dem Rest imnterpretiere ich als die für Dich zu erwartende Argumentlosigkeit.
meine Antwort wurde leider von anonym beleiben wollenden Löschzwergen gemeinschaftlich "verborgen" bzw. unterdrückt. So funzt Demokratur und religiösfundsmentalistische "Toleranz". mfgo
.ich wars nicht, habs nicht gesehen.
aber wer weiss was da wieder gestanden hat, wenn Dich sogar gleich mehrere User melden
ach doch, ich glaub ich hab den Beitrag auch gemeldet
erinner mich aber auch nur noch dunkel an so wirre Äusserungen.
Zudem hast Du ziemlich viele Schimpfwörter gebraucht was ja gegen die
Guidelines ist.
richtig , der Mensch bekommt völlig unverdient Gnade.
. richtig , der Mensch bekommt völlig unverdient Gnade. "
1. Woher weißt Du das?
2. Du rückst also von Deinen anderslautenden Aussagen und Behauptungen ab?
die Hilfe Gottes ist für jeden Menschen unverdient. - Oder wen meinst du als Ausnahme.
die Hilfe Gottes ist für jeden Menschen unverdient."
Ist sie das? Wie kommst Du darauf?
BTW: es geht um Gnade, nicht um Hife. um Beachtung.
" - Oder wen meinst du als Ausnahme. "
Hattest Du nicht die Atheisten von der Gnade Gottes ausgeschlossen, da sie nicht an Gott glauben.
fühlst du dich ausgeschlossen? Auf das kommt es an.
fühlst du dich ausgeschlossen?"
Vorn irgendeinem Gott?
Nein.
Aber auch nicht eingeschlossen. Denn ich glaube nicht an irgendeinen Gott.
"Auf das kommt es an."
.weil Du das behauptest? Nö.


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