Angeborenes wissen

Guten Abend! Sokrates nahm an, das Wissen schon vor der Geburt in uns vorhanden ist und entwickelte eine Fragemethode, es hervorzuholen , die aber ironischerweise die Antworten bereits in den Fragen versteckte und somit keineswegs inherentes Wissen beweist. Was denkt ihr? Gibt es so etwas wie angeborenes Wissen , oder kommt der Mensch "leer" auf die Welt?

9 Antworten zur Frage

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Gibt es angeborenes Wissen?

Ergänzung zur Antwort von wolf.textor:
Ich kenne den Versuch zum "Rechnen", den du geschildert hast. Ganz so einfach kann man das nicht abtun. Der derzeitige Stand der Forschung ist, dass die Babys Anzahlen unterscheiden können, d.h. sie merken, ob man ihnen zwei oder drei Dinge präsentiert, ebenso wie sie Unterschiede in Größe oder Farbe bemerken. Bei größeren Mengen müssen auch die Unterschiede größer werden: 16 Dinge werden nicht von 18 Dingen unterschieden, aber 12 von 18. Es wird vermutet, dass dies eine Grundlage des Zahlbegriffs beim Menschen ist, aber eben auch nicht mehr. es muss noch viel bewusstes Wissen hinzukommen, bevor man wirklich rechnen kann. Aber Menschen, denen dieser "Zahlensinn" fehlt, können tatsächlich nicht mehr rechnen, wie man von Schlaganfallpatienten weiß, bei denen eben diese Fähigkeit durch den Anfall geschädigt wurde.
Um noch mal auf die eigentliche Frage einzugehen: Es wird vermutet, dass wir mit bestimmten im Gehirn bereits angelegten Strukturen auf die Welt kommen, die das erwerben von Fähigkeiten ermöglichen und erleichtern, z.B. eben den Umgang mit Zahlen oder die Sprache. Das ist aber nicht dasselbe wie "Wissen". Wissen, so wie es normalerweise definiert wird, muss erworben werden.
Was mir noch einfällt: Säuglinge wissen sofort nach der Geburt, wie man richtig saugt. Das erfordert ein ziemlich komplexes Zusammenspiel verschiedener Muskeln. Ist das nun ein Reflex oder "wissen" die Babys, wie das geht? Ich denke, das ist eine Definitionsfrage.
Das ist Interpretationssache. Ich persönlich denke, dass wir ein leeres Blatt darstellen, da noch nichts Gegenteiliges gezeigt, geschweige denn bewiesen werden konnte.
Aber die Philosophie, die Esoterik und die Parapsychologie, möglicherweise auch die Theologie denken anders.
, MM
Mir fällt da die Theorie der Tiefen_Grammatik v. Noam Chomsky ein. Alle Kinder kommen mit dem angeb. Wissen auf die Welt, was Grammatik ist - sonst könnten sie nicht sprechen lernen.
Chomsky weist darauf hin, dass Grammatik noch unbewusster ist als das Freudsche Unter_Bewusstsein. Ich bin richtig an ihm geschult. Mit mir hat sich mal ein 4_jähriger Junge gekloppt; sag ich, ergib dich.
"Was heißt 'sich ergeben'?"
Überleg doch mal, was der leistet. Er erkennt
1
3) das wäre an sich 'geben'
4) er muss aber noch zusätzlich aufpassen, dass hier eine nicht trennb. Zus. mit der Vorsilbe 'er' vorliegt.
5) er darf nicht verschlafen, dass das Verb reflexiv ist; Transform. dich ===> sich
6) Er muss ein Wissen davon haben, dass Komposita z.B. der Geben_Klasse i.A. keine Aufforderung darstellen, mir nat. Objekte auszuhändigen.
Wenn du so etwas mit Philosophie meinst, wäre ich einverstanden.
Ich habe außerdem eine 'Top'_Bewertung von Hans_Georg Gadamer verdient, weil ich ja bewiesen habe, dass ich wirklich zuhören kann.
Aber was verstehst du unter Esoterik? Geisterseherei? Das Wort kommt von dem gr. Ausdruck für innerlich bzw. innerhalb, bedeutet aber gerade nicht romant. Gefühls_Überschwang.
Es war einmal der kluge Hans. Der war so klug, dass er Prof wurde - Hans Bender für Parapsychologie in Freiburg.
Kinder seid ihr alle da? Wisst ihr, wie der Bender spricht? Etwa so
"Das Poltrrrrrfäääänomeeeeen bei drrrrr Schwiiiigrrrrmuttrrrr des besaaaagten Mülrrrrrr findet nurrrr im Kuhstall statt; es handelt sich um so genannten orrrrtssssgebundenen Spuuuuk."
Ich hörte ihm jede Woche im Abendstudio des SWR zu - wer hört um 20h30, zur besten Zeit, schon Radio? Und dann wagt der den Sprung ins Fernsehen. Ich war seinerzeit noch Student. Das ganze Semester hat gewiehert. Mein freund, der Mathe_Assistent Reinhold Möbs, war ja der totale Clown. Und er hatte auch echt gute alberne Ideen. Weißt du, welchen Spitznamen der für den Bender erfunden hat? 'der Geister_Bender'
Also. Wer die Ansp. nicht raus hören sollte, er meint Geister_Bändiger
Bender hatte behauptet, dass der Geist seines verst. Großvaters dem Geist seiner verst. Großmutter auf Latein die Zukunft weissagt. Und zwar könne man diese Profetie ideal verfolgen im weißen Rauschen und Pfeifen eines Rundfunk_Geräts zwischen den Sendern.
Alle haben es gehört. Bei der Aufnahme handelte es sich um eine stark verzerrte Wiedergabe des Schlagers
'Sugar me, my love; I want your candy, babe'
Der Geisterbender wurde von der ARD zum jur. Widerruf gezwungen.
Als 'Wissen' würde ich das nicht bezeichnen. Kinder haben schreckliche Angst vor Geistern; sie erscheinen ihnen im Dunkeln und im Traum. Das ist der beste Beleg, dass sich erworbene Eigenschaften nicht vererben. Diese Dunkel_und Nachtangst war nämlich im Urwald wichtig, als die Kinder noch durch nächtlich lauernde Tiger verfolgt wurden.
Wären moderne Kinder ebenso Umwelt angepasst, würden sie in der Großstadt phobische Schreikrämpfe kriegen. Keine Spur. Sie alle reißen sich von Mammis Händchen los und rennen direkt vor das nächste Auto.
Neuerdings machen Komiker von sich reden, die behaupten, Babys könnten schon rechnen. Also du zeigst ihnen eine Micky_Maus. Dann kommen noch zwei Mäuse. Vorhang zu; wieder auf. Die Kinder sehen - zwei Mäuse. Angeblich weinen die dann, weil sie enttäuscht seien; eins plus zwei gibt doch drei. Dass die mit diesem Wissen fertig auf die Welt kommen, soll damit bewiesen sein.
Es nutzt bloß nix - Rechnen Lernen ist eine anstrengende Sache, die man nicht ins Unter_Bewusstsein abdrängen kann.
Wissen ist wohl immer erworben. Es gibt darüber hinaus aber auch angeborenen Instinkte, die genetisch angelegt sind. Es ist umstritten, in welchem Verhältnis angeborenes und erlerntes Verhalten zu einander stehen. Die sog. "Tabula Rasa" Theorie, gilt als überholt.
Angeborenes Wissen? Nein, wo sollte das denn herkommen? Das ist jedenfalls mal ganz flapsig und sicherlich viel zu kurz gefasst meine Meinung dazu. Schwieriger wird es allerdings, Wissen und Instinkte abzugrenzen, wenn ich mich kurz auf den Vorredner beziehen darf. M.E. gehört die Fähigkeit sich zu bewegen und das "Wissen" darum eindeutig zu Letzterem, ähnlich wie unser gesamtes Können im Augenblick der Geburt.
Wohl bin ich aber überzeugt davon, dass es angeborenes Potential gibt. Will sagen, ich kann die Möglichkeit haben, bei gleicher Ausbildung bzw. gleichen Möglichkeiten nach 2 Jahren mehr oder weniger zu wissen als jemand anders, ganz einfach, weil ich "talentierter" - nennen wir es einfach mal so - bin. Aber das war ja gar nicht gefragt.
Wenn die Fähigkeit sich zu bewegen ein Instinkt ist, wieso müssen wir dann erst noch Laufen lernen? Es ist eben kein Instinkt bzw. Reflex, ausser bei bestimmten Dingen wie z.B. dem Atmen. Laufen muss man lernen und beim Lernen entsteht Wissen. Da dies aber auch schon vor der Geburt geschieht, gibt es folglich angeborenes Wissen.
Dem muss ich jeweils widersprechen. Der erste Kommentar widerlegt sich ganz offensichtlich selber: Die Fähigkeit sich zu bewegen funktioniert instinktiv, das Laufen muss gelernt werden - das ist doch kein Widerspruch, im Gegenteil: Es bestätigt meine Meinung.
Das "Wissen" um den Klang der Stimme der Mutter ist dagegen m.E. ein schlichter Wiedererkennungswert - _gelerntes Wissen_, kein Instinkt.
Mir fällt aber jetzt gerade auf, dass wir diese Diskussion unmöglich zufriedendstellend beenden können, solange wir uns nicht auf eine Definition einigen: Ich war bisher davon ausgegangen, dass es um in das Gehirn "eingepflanztes" angeborenes Wissen gehen solle. Darunter fallen würde allerdings nicht das als Fötus "gelernte", quasi on the fly im Mutterleib erworbene Wissen. Das dürfte viele der Differenzen klären.
Genau, sowohl blauge als auch mir ging es um das im Mutterleib erworbene Wissen. Das ist ja wohl angeboren
Ein Lego-Baukasten hat Strukturelemente , aber NUR mit Wissen ÜBER etwas kann ein "System" konstruiert werden. Kann ein Säugling also mit Legosteinen ein Haus basteln - oder ähnliches.
Mein Stand ist , dass die "Wissenschaft" schon seit Jahren rätselt, wie bestimmte , nennen wir es Informationen, an ihre Kinder weitergegeben haben. Weil auch Reh-Kitze schon über Infos verfügen, die genetisch nicht übertragbar seien.
Tja, wie ist das mit Quanten, die können an 2 Punkten GLEICHZEITIG sein.!. Aber können wir Quanten instrumentalisieren, ausser im Quantencomputer.
-?


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- beginnt seine Überlegungen mit derselben Fragestellung wie Sokrates in den frühen Dialogen Platons. So , wie dieser fragt -- Versteh eich es richtig?; es passt ihm nicht, dass die menschen viele dinge die ähnlichkeiten haben mit einem einzigen -- wenigstens Eure Erklärung verstehen kann.! Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart | Hausarbeiten.de | Katalog -- die Tapferkeit?" , ,Was ist die Tugend?" , ,Was ist das Wissen?" , so fragt Wittgenstein : ,Was ist ein Spiel?" (genauer -


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