Wie leben eskimos

Eskimo , offizielle Eigenbezeichnung: Inuit, eine über die gesamte nordamerikanische Arktis und Nordostsibirien verbreitete Volksgruppe mit etwa 110 000 Angehörigen; ihre Sprachen gehören zur Gruppe des Eskimo-Aleutischen. Die Eskimos lebten einst verstreut in Lokalgruppen, heute meist in größeren Siedlungen. Die im Wesentlichen einheitliche traditionelle Kultur war dem arktischen Milieu hervorragend angepasst und hatte zahlreiche Geräte und Techniken hervorgebracht: Kajak, Tranlampe, Iglu, Anorak, Schlitten u. a.; im religiösen Bereich war der Schamanismus ausgeprägt. In Alaska zeigten sich stärkere Einflüsse aus den indianischen Küstenkulturen mit erblichem Häuptlingstum, hierarchischer Gesellschaft und Maskenwesen. Die meisten Eskimos lebten an der Küste von der Robbenjagd und vom Fischfang. Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Alaska und Nordwestkanada die Rentierzucht eingeführt; in Grönland wurde eine Fischfangindustrie aufgebaut, Viehzucht und Ackerbau eingeführt. Die Isolation der Arktis wurde während und nach dem Zweiten Weltkrieg durch Militärbasen, meteorologischen und Radiostationen, Prospektion und Ausbeutung von Bodenschätzen aufgebrochen; die Eskimos wurden gezwungen, sich in einer sich verändernden Umwelt neue Lebensgrundlagen zu schaffen. Seit dem 1. April 1999 besitzen die Eskimos in Kanada ihr eigenes, aus den Northwest Territories herausgelöstes Territorium mit weitreichenden Autonomierechten.http://lexikon.meyers.de/meyers/Eskimo