Welche gebäude wurden bauopfer benutzt was alles dienen

Religion und Totenkult Über die religiösen Vorstellungen der germanischen Stämme ist sehr wenig bekannt. Überlieferungen von antiken Schriftstellern, archäologische Befunde aus Siedlungen, Gräberfelder und Hortfunde spiegeln dieses Thema nur ansatzweise wider. Häufig sind Plätze überliefert, an denen Objekte, Tiere und auch Menschen aus religiösen Gründen geopfert wurden. Diese sind vor allem im südlichen Skandinavien und nördlichen Mitteleuropa bekannt. Sie wurden meist von mehreren Siedlungen oder Stämmen als Heiligtümer genutzt. Einer der bekanntesten Plätze im nördlichen Mitteleuropa ist z.B. der Mooropferplatz von Oberdorla in Thüringen, der vom 6. Jahrhundert vor Christus bis ins 10./11. Jahrhundert nach Christus benutzt wurde. Dort wurden im See und entlang des Ufers zahlreiche Opferstellen entdeckt, die durch Stocksetzungen oder Flechtwerkzäune eingegrenzt waren. Neben anthropomorphen Holzfiguren unterschiedlicher Form wurden die Reste von 334 Tieren und 40 Menschen gefunden. Außerdem hat man Tongefäße, Kult- und Arbeitsgeräte, Radteile, Fischreusen, Flachsbündel, Steine und Zimmermannswerkzeug ausgegraben. Ganze Heeresausrüstungen wurden auf den Mooropferplätzen im südskandinavischen Raum wie Thorsberg, Vimose, Ejsbpl und Illerup niedergelegt. Auch in den ländlichen Siedlungen gab es Einrichtungen, von denen man annehmen darf, dass sie gemeinschaftlich religiös genutzt wurden, wie die Versammlungshalle auf der Feddersen Wierde in Norddeutschland. Einen religiösen Hintergrund dürften auch die Bestattungen von Säuglingsskeletten unter den Hausherden, in den Ställen oder Brunnen der kaiserzeitlichen Siedlungen des Nordsee-Küstengebietes haben. Oft wurden als Bauopfer auch Haustiere in der Nähe des Herdes, der Hauswände oder unter den Türschwellen deponiert. Mit einer Niederlegung im Moor dürfte auch das reiche Zaumzeug von Mödring im nordöstlichen Waldviertel in Verbindung stehen. Auch manche Gefäßformen könnten im kultischen Zusammenhang benutzt worden sein. Freilichtmuseum Elsarn: Details

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Für welche Gebäude wurden Bauopfer benutzt und was alles konnte als Bauopfer dienen?

Bauopfer. Der neuzeitl. Begriff aus der Volks- und Brauchtumskunde steht für „Opferungen“ von Lebewesen und/oder Sachen, die bei der Errichtung eines Gebäudes in dessen Fundament, im tragenden Mauerwerk oder an speziellen Orten eingebracht wurden, und den Bestand des Baus und das Wohl seiner Bewohner garantieren sollten. Bauopfer galten als universelles Schutzmittel vor Unheil aller Art, von Blitzschlag, Brand- und Wasserschaden oder Ungezieferbefall bis zu Hexenzauber, Krankheit, Hungersnot und Tod. Der Brauch war seit der Sesshaftwerdung des Menschen im Neolithikum weltweit bei vielen Kulturvölkern verbreitet und fand sich noch im abendländischen MA. und in der früheren Neuzeit.
Geopfert – d.h. lebendig oder tot eingemauert bzw. deponiert – wurden Menschen , Haustiere , Pflanzen , Speisen oder Artefakte. Zur Deponierung bevorzugte Stellen waren solche, die von Dämonen oder Hexen als Zutritt bevorzugt wurden, also besonders zu schützen waren: so Türen und Fenster, Feuerstellen und Rauchabzüge, Dachböden und -luken. Betroffene Bauwerke konnten Burgen, Stadtsmauern, Kirchen, feste Wohnhäuser, Brücken oder Dämme sein. Die Intention dabei war, übernatürliche oder irdische Wesen – Dämonen, Geister, Götter bzw. Hexen, Zauberer, Verbrecher – durch das magische Ritual günstig zu stimmen oder abzuwehren, gehört also in der Bereich des Aberglaubens.
Möglicherweise gehen auf die Einbringung des Bauopfers die neuzeitlichen und christl. überformten Zeremonien der „Legung des Grundsteins“ oder die der Deponierung von zeitgenössischen Produkten in den Turmspitzen von Kirchenneubauten zurück.
Sachbelege für den Bauopfer-Brauch kommen hin und wider bei Hausabbrüchen bzw. Umbauarbeiten zu Tage: Zufallsfunde von mumifizierten Katzenleichen, Knochen oder ganze Skelette von Tieren und Menschen, intakte Ton- und Glasgefäße oder Bruchstücke davon, figürliche Darstellungen , Geldmünzen, Werkzeuge, Naturalien und Speisen.
Bauopfer - Mittelalter Lexikon
In Südamerika zB wurden und werden Lamaföten ins Fundament von Wohnhäusern geopfert.
In China werden ganze Räume leergelassen - geopfert.
Da wohnen die Geister. Oder sollen da wohnen. Glaube.
Ah.achso.und die Geister mögen dann leere Räume.hhmmmm
Da sind sie ungestört - und umgekehrt lassen sie dann die Lebenden in deren Räumen in Ruhe. Ist doch logisch, oder?
Und das machen die Chinesen tatsächlich - so sich die Bauherren das leisten können.
Soll halt jeder nach seiner Façon glücklich werden.
Ein mehr spaßiger Beitrag:
Als wir das Fundament für unser Haus ausschachteten, haben wir in jede Seite dieses Fundaments etwas "geopfert", einfach als Erinnerung. Das waren ein Gartenzwerg , ein großer Frosch , ein kleines Kästchen mit unseren ersten Briefen und in der letzten Seite unsere erste kleine Kochplatte.
Fand ich damals auch. Und auf dem Dach hatte mein Mann einen großen Hahn aus Terrakotta angebracht. Komisch, den haben die Käufer gleich abgebaut und aus ihren Plänen, einen japanischen Garten anzulegen, ist wohl auch nichts geworden. Sie haben lediglich all unsere schönen Rhododendren entsorgt. Gut, dass mein Mann das nicht mehr erlebt hat.