Wolkenkratzer in Deutschland: Ein Blick auf Höhen und Tiefen

Warum gibt es in Deutschland nur wenige Wolkenkratzer im Vergleich zu anderen Ländern?

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Deutschland hat im Vergleich zu anderen Ländern, ebenso wie zum Beispiel China und den USA, verhältnismäßig wenige Wolkenkratzer. Verschiedene Faktoren tragen dazu bei. In Städten wie Hongkong ist der verfügbare Platz begrenzt. Dort entscheidet man sich deshalb gezielt für den Bau in die Höhe. Manhattan präsentiert eine ähnliche Situation. Hohe Grundstückspreise führen dazu: Dass man ⬆️ wachsen muss. Der Weg ist allerdings nicht nur der einzige. Wenn man nach Deutschland schaut – unterschieden sich die Gegebenheiten erheblich.

Historische Gebäude prägen das Stadtbild vieler deutscher Städte. Diese Architektur ist schützenswert. In Köln steht der Kölner Dom als Wahrzeichen inmitten der Stadt. Wolkenkratzer könnten die Skyline stark dominieren. In diesem Fall wäre ein Verbot notwendig nahe an solchen bedeutenden Bauwerken hohe Gebäude zu errichten. Es ist also nicht nur eine Frage des Wollens, allerdings ebenfalls des Dürfens. In Nordrhein-Westfalen kommt dazu, dass einige Bauprojekte in die Tiefe statt in die Höhe geplant wurden. Der Westdeutsche Rundfunk hat teilweise mehrere Stockwerke unter der Erde.

Frankfurt am Main bildet eine Ausnahme. Hier stehen einige Gebäude die mit einer Höhe von über 200 Metern aufwarten. Der Main Tower ist ein gutes Beispiel dafür. Aber die Stadt hat ihre eigenen Herausforderungen. Der Untergrund spielt eine entscheidende Rolle. In Berlin ist der Boden als "märkischer Sand" bekannt. Diese geologischen Gegebenheiten stellen eine Hürde für hohe Bauten dar. Auch historische Überlegungen bleiben nicht außen vor. Albert Speer und seine Pläne für monumentale Bauten benötigten einen stabilen Untergrund. Der Verein "Berliner Unterwelten" bietet interessante Einblicke in die Geologie der Stadt.

Ein Großbelastungskörper, ein Testbaut für den Untergrund, sank weiter als erwartet. Das zeigt die Problematik sehr klar. In Städten wie New York ´ wo der Platz ein kostbares Gut ist ` entscheiden sich Architekten und Stadtplaner für rebellische Höhen. Frankfurts Ansätze sind klüger freilich bleibt man in Deutschland oft auf Traditionen und historische Ensembles fokussiert. Existierende oder geplanten "Massenunterkünfte" in Plattenbauten sind oft umstritten. Dies äußerte der Theatermann Heiner Müller der Wohnungen als "Fickboxen für's Proletariat" bezeichnete. Es ist ein Bild – das in vielen Köpfen bleibt.

Wohin führt die Entwicklung der Architektur in Deutschland? Ein neues Bewusstsein für Wohnqualität kann alle Möglichkeiten verändern. Daher bleibt die Frage bestehen – ob deutsche Städte zukünftig ihren Weg zum Himmel suchen werden.

Zusammenfassend ist der Mangel an Wolkenkratzern in Deutschland ein facettenreiches Thema » das geographische « historische und soziale Elemente umfasst. Tradition oder Innovation – welche Richtung wird letztlich eingeschlagen?






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