Was ist leviratsehe

Leviratsehe - Schwagerehe -- In 5.Mose 25,5ff wird für Israel eine Ordnnung gegeben, die den Fortbestand einer Sippe garantieren soll: Wenn ein Bruder stirbt und keine Nachkommen hinterläßt, soll sein Bruder bei der Witwe eingehen und die Verantwortung für einen Nachkommen übernehmen. Diese "Ehe" wird als "Schwagerehe" bezeichnet. Wenn ein Bruder sich weigert, dann soll die Frau ihn vor den Ältesten der Gemeinde bloßstellen und er soll fortan den Namen "Barfüßer" tragen. In 1.Mose 38,1ff wird dies im Leben des Erzvaters Juda ausgeführt! Leviratsehe - Kleines Begriffslexikon - Pfarrer i.R. Jakob Stehle - Kirchentellinsfurt - Oferdingen

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Was ist eine "Leviratsehe"?

Das Levirat tritt als Schutzbestimmung für die Erhaltung der erbberechtigten männlichen Nachkommenschaft einer israelitischen Familie im mosaischen_Gesetz auf und geht in ihrem Ursprung auf hethitische und assyrische Vorbilder zurück.
Es kommt beispielhaft erstmalig in der Bibel in Genesis 38 vor und als Gesetz in Levitikus 18,16 und 20,21 und Deuteronomium 25,5-10. Voraussetzung war, dass der Bruder kinderlos starb und somit keinen Erben hatte. Damit war das Land als gottgegebener Familienbesitz gefährdet. Um diesen Besitz zu schützen, der nach alttestamentlicher Vorstellung von Gott durch Josua verteilt worden war, und der Witwe eine sozial wie vital gesicherte Lebensstellung zu geben, heiratete der Bruder, soweit er auch zu Lebzeiten des Bruders schon lebte und volljährig war, seine Schwägerin. Sollte der nächste Bruder nicht in der Lage sein, die Schwägerin zu heiraten, ging die Pflicht auf den nächsten Bruder über. Wenn der einzig mögliche Bruder noch nicht heiratsfähig war, musste die Witwe bis zu dessen Volljährigkeit warten. Ziel dieser Ehe war es, einen männlichen Nachkommen zu zeugen, der den?Namen und Rechtsstellung? des verstorbenen Gatten erhielt und rechtlich als dessen Sohn galt. Die Schwagerehe war nach judäischem Recht nicht gestattet, wenn aus der ersten Ehe bereits Kinder vorhanden waren. Der Vollzug des Levirats war als religiöse Pflicht gedacht. Wenn Zweifel daran aufkamen, dass der Bruder es als religiöse Pflicht ansah, wurde das Levirat nicht vollzogen. Zu betonen ist, dass das Levirat nur bei Zustimmung beider Parteien zur Ausübung kam.
Sollte einer der beiden Beteiligten nicht einwilligen, wurde die Zeremonie der Chalitza ausgeführt. Dabei zieht die Witwe dem Levir einen Chalitza-Schuh aus und spuckt vor ihm auf die Erde. Dabei wird ein bestimmter Spruch gesagt. Dies wurde traditionell vor den Ältesten vollführt, später jedoch zu einer öffentlichen Zeremonie. Ab der Zeit Raschis wurde die Chalitza dem Levirat vorgezogen, sodass die Witwe freizügig war. Zur Zeit Jesu dürfte die Leviratsehe nicht mehr üblich gewesen sein.
Heute ist das Levirat noch teilweise bei mongolischen und turkischen Völkern verbreitet.
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Was ist eine Leviratsehe

Ist das daß, wo der Mann die Witwe seines Bruders stellvertretend für seinen Bruder Schwängern soll?
Ja, es sollte mosaischen Glaubens nach die Erbfolge sichern, in dem der Schwager die Witwe schwängert.
Galt dann das Kind als Kind des Schwagers oder als das des verstorbenen Ehemannes?
Ziel dieser Ehe war es, einen männlichen Nachkommen zu zeugen, der den „Namen und Rechtsstellung“ des verstorbenen Gatten erhielt und rechtlich als dessen Sohn galt. Die Schwagerehe war nach judäischem Recht nicht gestattet, wenn aus der ersten Ehe bereits Kinder vorhanden waren. Der Vollzug des Levirats war als religiöse Pflicht gedacht. Wenn Zweifel daran aufkamen, dass der Bruder es als religiöse Pflicht ansah, wurde das Levirat nicht vollzogen. Zu betonen ist, dass das Levirat nur bei Zustimmung beider Parteien zur Ausübung kam.
Levirat – Wikipedia
Das Levirat bezeichnet die Ehe einer Witwe mit dem Bruder ihres verstorbenen Mannes.
Levirat – Wikipedia


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