Stimmt chininhaltige getränke wie z b jin tonic blutgerinnung erniedrigen
also dass Menschen die viel davon zu sich nehmen schneller und länger bluten als andere?
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Stimmt es dass Chininhaltige Getränke wie z.B. Jin Tonic die Blutgerinnung erniedrigen?
Nein, Chinin hat lediglich eine fiebersenkende und erkältungsvorbeugende Wirkung. In der Menge, in der es den Getränken zugesetzt wird, ist es ohnehin nicht wirksam.
Eine blutverdünnende Wirkung hat Aspirin, vielleicht wurde das verwechselt?
eine für die gesundheitsfürsorge bedenkliche mischung ist das:
tonic-water mit chinin und gin mit alkohol
Nein. Siehe :
Bestimmung der Blutgerinnung an chininhaltigem Kaninchenblut und Kaninchenplasma | SpringerLink
Wobei auch das Gegenteil behauptet wird:
Blut – ein ganz besonderer Saft | Apotheken Umschau
Gesundheitliche Bewertung Nr. 022/2005 des BfR vom 17. Februar 2005
Chinin ist ein bitter schmeckendes, kristallines, weißes Pulver. Es wird aus der Rinde des
Chinarindenbaums gewonnen und zählt zur Gruppe der Alkaloide. In der Medizin
wird Chinin zur Behandlung von Malaria sowie von nächtlichen Wadenkrämpfen eingesetzt.
Im Lebensmittelbereich kommt Chinin als Geschmacksstoff zum Einsatz, vor allem in Getränken
wie Bitter Lemon und Tonic Water.
In größeren Mengen konsumiert, kann Chinin für bestimmte Verbrauchergruppen gesundheitlich
problematisch sein. Risiken werden insbesondere für Chininaufnahmen während der
Schwangerschaft gesehen. Beispielsweise zeigte ein Neugeborenes, dessen Mutter in den
Wochen vor der Geburt täglich über 1 Liter Tonic Wasser getrunken hatte, gesundheitliche
Beeinträchtigungen. In Anlehnung an bestehende Regelungen im Arzneimittelbereich empfiehlt
das BfR Schwangeren daher, vorsorglich auf den Konsum chininhaltiger Getränke zu
verzichten. Auch Menschen, denen Ärzte aufgrund ihres Krankheitsbildes von der Einnahme
von Chinin, Chinarinde und ihren Zubereitungen abraten, sollten auf den Verzehr chininhaltiger
Erfrischungsgetränke verzichten. Hierzu zählen zum Beispiel Menschen, die an Tinnitus,
Vorschädigungen des Sehnervs, hämolytischer Anämie oder einer Überempfindlichkeit gegenüber
Chinin bzw. Cinchonaalkaloiden leiden. Patienten mit Herzrhythmusstörungen und
solche, die Medikamente nehmen, die mit Chinin Wechselwirkungen zeigen, sollten chininhaltige
Limonaden nur in Rücksprache mit ihrem Arzt zu sich nehmen. Zu solchen Medikamenten
gehören insbesondere Arzneimittel, die die Blutgerinnung hemmen. Bei hohem Konsum
von Tonic Wasser kann hier eine Reduktion der therapeutischen Dosis erforderlich werden.
Schon heute müssen chininhaltige Getränke durch die Angabe „chininhaltig“ gekennzeichnet
sein. Das BfR hält darüber hinaus Warnhinweise für erforderlich, die insbesondere Schwangere
und andere Risikogruppen auf mögliche Beeinträchtigungen aufmerksam machen. Verkehrsteilnehmer
sollten darüber informiert werden, dass größere Mengen chininhaltiger Bittergetränke
Sehstörungen verursachen können. Das BfR empfiehlt eine Aufklärung der
Verbraucher über mögliche gesundheitliche Risiken durch Chinin. Insbesondere sollte über
die Symptome einer Chininüberempfindlichkeit bzw. des Cinchonismus informiert und angeraten werden, bei ihrem Auftreten die
Chininzufuhr sofort abzusetzen und einen Arzt zu konsultieren.
Die gesundheitliche Bewertung des Scientific Committee on Food zu Chinin aus dem Jahre
1988 sollte aktualisiert werden. Vor dem Hintergrund, dass das Joint FAO/WHO Expert
Committee on Food Additives der Weltgesundheits- und der Welternährungsorganisation
einen Chiningehalt von 75 mg/kg als „toxikologisch nicht bedenklich“ eingestuft hat,
wäre zu prüfen, ob eine Anpassung der derzeit in Deutschland für alkoholfreie Erfrischungsgetränke
geltenden Höchstmenge von 85 mg/kg Chinin erfolgen sollte.
Chinin - BfR