Gehn kids morgen laternen

Je nach dem. In katholischen Regionen ist es der 11. November. in einige evangelischen Regionen ist es der 10. November

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Gehn die kids heute oder morgen mit ihren Laternen um?

Mit meinem Sohn war ich am 08.11 vom Kindergarten aus.
Du bist erstaunlicher Weise gut informiert - freut mich!
Die kath. Feiertage, dieses Thema hatte unser Pfarrer am Sonntag
zum Familiengottesdienst ebenfalls - es gefällt mir immer sehr gut
dort und "gibt mir viel", wenn ich mich endlich mal gerappelt habe,
die jeweils 25 km zu fahren
Ich mag besonders die Umzüge, sie strahlen etwas sehr friedliches aus.
Da du dich so gut auskennst würde ich dich gern nochwas fragen.
Ist St Martin ein Deutscher Tag, Europaweit, Weltweit oder wie weit ist der verbreitet?
Zumindest in Europa ist der Martinstag über die deutschen Grenzen hinaus verbreitet. Allerdings gibt es innerhalb des jeweiligen Länder auch regionale Unterschiede.
Das kommt ganz drauf an. Meinst du jetzt den Umzug von der Stadt, der Kirche her oder den Martinsabend wo die Kinder von Haus zu Haus ziehen? Das Umherlaufen findet meiner Meinung nach am Abend von 10. zum 11. statt. Am 11. sind dann häufig nochmal Umzüge von der Stadt her, soweit ich weiß.
Nebenbei gesagt, mein Lieblingstema. Durch die Lektüre des britischen Altphilologen ===> George Thompson wurde ich zu einem Mega Erfolg reichen Hobby-Etnologen; ich habe geknackt
1Oper Homers Odyssee
3
Interesse? Wenn ihr wollt.
Was ich augenblicklich noch am Wickel habe: die Krippe von Betlehem so wie den Rabimmelzug an St. Martin. Aber man soll ja nie aufgeben.
Die zweit wichtigste Fähigkeit des Etnologen ist ja seine Beobachtungsgabe
Jedes Jahr ziehe ich mir in der " Unterkirche " der Katarinengemeinde einen Glühwein so wie einen " Äppler " rein In jenem Jahr kniete neben mir in der Kirchenbank ein kleines Mädchen. Nennen wir sie Rosa-Linda, mein Lieblings-Witzname.
Ihr habt richtig gelesen; sie kniet; ihre leuchtenden, begeisterten Augen gerichtet in den völlig DUNKLEN UNBELEUCHTETEN Kirchenraum vor dem Portal. Der Scherenschnittmitart Min und Gaul vorne am Altar scheint sie nicht im Mindesten zu kümmern im Geg Eltern sind dumm. Die merken gar nicht, dass ihre Tochter LCD in die Hornhaentum zu allen übrigen Kindern.
Da überkommt es mich; ihreut einoperiert bekommen hat; die kriegt irgendwelche bunten Fantasiebilder vorgegaukelt und meint in ihrer Naivität noch, es müsste so sein.
Braucht Deutschland ein Halloween? Wir haben doch St. Martin; der ist aber mindesrtens genau so spökenkiekerisch.
Längst hatte ich mir einen Plan gemacht, was von diesem Martin zu halten ist. In der Etnologie kommst du nur mit kühnen Würfen weiter; da fiel mein Blick auf eine Anzeige in unserem Lokal-Keeseblatt, die ausgerechnet die protestantische Gemeinde aufgegeben hatte:
" Alte Bräuche soll man ehren, sonst gerät ihr Sinn in Vergessenheit. "
Ich rief an.
" Hier Sie haben inseriert, der Sinn alter Bräuche gerät in Vergessenheit. ===> Martin Heidegger sagt das auch immer; er spricht von ===> Seinsvergessenheit. "
" WAS? "
" Ich rufe nur an, weil ich Sie bitten wollte, mir den Sinn des Laternenzuges an St. Martin zu erläutern. "
Ich höre, wie die Dame im Hintergrund mit einer Diakonisse verhandelt.
" Isch happ da soon koooomische Herr. Der fraacht als soo Sache weesche dem Maddinszuuch. "
Dann greift sie wieder zum Hörer; sie bedaure außerordentlich. Für so Sinn lose Telefonate habe sie leider keine Zeit.
Also ran an den Feind.
Mein Daddy, Spitzname " Leo " , hatte ein Stahlrohrgerüst geschweißt, an dem er eine Schaukelliege an Ketten aufhängte; dazumal fanden wir Kinder noch nebeneinander liegend Platz. Später dann kam ihm die Idee, diese Schaukelliege mit zwölf 220-V-Glüühbirnen zu beleuchten, die zur Erleuchtung von Lampions dienten. " Festbeleuchtung " , wie er sein ganz privates Familien-Laternenfest nannte, war jedes Jahr an meinem Geburtstag so wie einmal ohne besonderen Anlass im August. Und dann noch in der Neujahrsnacht.
Heidegger hat gar nicht mal so Unrecht mit seiner Seinsvergessenheit; dass den deutschen Massen zu dem Tema " Lampion " alles Mögliche einfällt, nur eben nicht St. Martin. Wer es nicht kennen sollte; auf Youtube der Schlager von ===> Jacqueline Boyer ; " Mitsu " Inhalt: Ein Japaner besingt seine Braut.
" Heute Abend ist Laternenfest / Wo sich Manches gut bereden lässt.
Laternen in den Bäumen / Die laden ein zum Träumen.
Lampions auf allen Wegen / Und hoffentlich kein Regen. "
Insbesondere Männer intressieren sich nur für Mädchen
Und was ist an St. Martin?
In der dunkelsten und kältesten Nacht des Jahres, wenn es neblig ist und regnet (" und hoffentlich kein Regen ".max Zeichen; immer wenn's
max Zeichen; immer wenn's am Spannendsten wird. Ich seh grad; oben hat der Martinskobold mächtig zugeschlagen; ich hatte berichtet von Klein Rosa-Linda, der LCD in der Hornhaut eine bunte Fantasiehandlung vorgaukeln, eine Welt, die uns normal Sterblichen verschlossen bleibt und deren Inhalt sie selber noch nicht zu deuten weiß.
Und jetzt zu den Kindern, die man durch die Straßen jagt oder hetzt.
" Bei so einem Wetter jagt man keinen Hund vor die Tür. "
Gleich zu Anfang machen wir zwei seltsame Beobachtungen. Im Mittelalter vollzog ja an Fastnacht der Großmeister der Narrenzunft das Sakrament des Esels ===> Eselsmesse
" Wenn ihr nicht werdet wie dieses unverständige Grautier, werdet ihr das Himmelreich nie erlangen. "
Auch Martin ist offenbar der Heilige der Unwissenden; so bald du eingeschult bist und auch nur über Grundkenntnisse verfügst, wie man seine Finger abzählt, wirst du aus dem Rabimmelzug ausgesteuert. Wir werden noch sehen; genau in diesem Brauche lebt der ursprüngliche Sinn unverfälscht fort.
Und die zweite Beobachtung betrifft die untere Altersgrenze. Babies nehmen einfach deshalb nicht teil, weil sie eine Last sind. Du kannst sie nicht ermahnen, sie sollen endlich aufhören zu plärren bzw. zu weinen. Und außerdem stellen die selben eine nicht unerhebliche Last dar; du müsstest sie fahren oder tragen. An Mmartin kommt es offenbar darauf an, dass die Kinder ihren eltern diese Last schon abnehmen.
Das alles klingt jetzt so, sls sei ich Kabarettist. Nein; gute etnologische Arbeit ist nur dann möglich, wenn wir bereit sind, uns selber mit eben jener Elle zu messen, die wir ansonsten an die kleinen Ne gerlein im Urwald anlegen.
Um hier letzte Zweifel auszuräumen, WELCHER Grad von Unwissenheit bei den Kids voraus gesetzt wird. In einem Jahr eröffnete der Pfarrer die Veranstaltung in der gründlich vorgekühlten Kirche
" So meine lieben Kleinen; heute ist also Nikolaus. "
Keines der Kinder merkt, dass sie angesprochen sind; dass sie dem Kasper antworten sollen auf seine Frage
" Kinder seid ihr alle daaaaa? "
Nur ein ganz Schlauer, der später bestimmt mal den Nobelpreis verliehen bekommt. Der hat was gelernt von Widerstand und zivilem Ungehorsam und brüllt den Einwortsatz
" Martin! "
Eine Kettenreaktion bricht sich Bahn; abgestuft nach fallender Intelligenz, brüllen zunächst einzelne, dann immer mehr dieses Wort Martin. Bis sich die Kinder zu einer spontanen Massenerhebung zusammen rotten und alles nieder brüllen
" Martin! Martin! Martin! "
Zu dieser Veranstaltung könntest du ohne Weiteres Schulkinder laden. Kinder die schon wissen, dass das Jahr in Monate unterteilt ist
Und dass einer dieser Monate auf den Namen " November " hört.
Und dass der 11. jenes Monats der Martinstag ist.
Aber das entspricht eben nicht der Tradition; Kinder, die das alles schon wissen, scheint der Herrr Pfarrer als " Streber " zu empfinden; die stören nur seine Kreise.
Das Martinsspiel vorne am Altar beginnt immer mit der Einlassung
" Martin lebte vor 2 000 JAHREN und war der Bischof von TOURS. "
Bitte schön; was stellt sich ein 3-jähriges Kind unter " Tours " vor? Weil Schüler, die schon wissen, wo Frankreich im Atlas liegt. Die zählen hier eindeutig nicht zum Kundenkreis.
" vor 2 000 Jahren " ; in der S-Bahn traf ich rein zufällig auf einen Schüler, der schon einen Ranzen auf dem Rücken trug. Seine Oma berichtete ihm von dem " Limes, der hier vor 2 000 Jahren war. " Fragt der Junge zurück
" 2 000 Jahre; sind das mehr als hundert Jahre? "
Kinder verhalten sich ja immer so verdächtig still, wenn sie nichts verstehen. Aber wenn dann der Geist über sie kommt, brüllen sie los.
Vorne am Altar lief das schattenspiel mit Martin, dem Gaul und dem Mantel. Plötzlich kreischt der Junge hinter mir los
" Mammi das Pferd! Das Pferd! Das Pferd! "
(max Zeichen; du siehst: Wir begebben uns auf eine Reise nach Absur
Also dieser Junge ist Mega stolz, dass er schon Tiere unterscheien kann.
Aber das Wesentliche ist noch nicht entwickelt.
Er versteht gar nicht die Geschichte, die da vorne erzählt wird.
Und zwar deshalb nicht, weil ihm eine " Metafähigkeit " abgeht.
Er hat noch nicht gelernt bzw. empfindet noch gar nicht das Bedürfnis, nach einem unverstandenen Stoff zu fragen:
" Mammiii was spielen die denn da überhaupt? "
Und deshalb sage ich: Die Reise zu St. Martin ist in Wesentlichen Punkten eine Reise nach Absurdistan.
Aber vielleicht können wir hier schon anfangen mit der Aufarbeitung der Problematik. Eine der Grundregeln der Etnologie besagt:
" Vor ===> Jean-Jacques Rousseau wurde Kindheit überhaupt noch nicht wahrgenommen. "
Die Bürger von Tours im Jahre 450 wussten einfach noch nicht, dass Kinder anders lernen als Erwachsene; dass du ihnen Dinge auf eine ganz spezielle Art und Weise begreiflich machen musst. Für die Etnologie erweist sich das andererseits wieder als Vorteil; wir können sicher sein, dass das Original nicht durch Rousseausche Erkenntnisse verfälscht ist.
In einem anderen Punkt ist hier aber was eindeutig kaputt gegangen. Die Tradition des Rabimmelzuges vermengt bzw. verwechselt nämlich zwei Geschichten, die miteinander überhaupt nichts zu tun haben. auf der einen Seite sind da Martin, der Bettler und das Pferd.
Pferdeprozessionen gibt es ja seit Poseidon, dem Schutzheiligen der Hottehü. Erinnert sei nur an frohen Leichnam so wie am den ===> Blutritt von ===> Weingarten.
Und eben befinden wir uns wieder in Sankt Absurdistan. Wie kann den Martinszug ein prächtig geschmücktes Ross anführen in tiefster Dunkelheit, wo niemand nix sieht?
Es ist höchste Zeit, uns jener Komponente zuzuwenden
" Laterne; Sonne, Mond und Sterne "
Das Ganze wirkt irgendwie wie die nächtliche Flucht der Kinder Israel; da enden aber auch schon die Parallelen. Denn Sterne sind immer NAUTISCHE Gottheiten; wir sollten uns mal umschauen nach einer See fahrenden Nation. Wie wäre es mit den Phöniziern? Zumal nicht erkennbar ist, welche Rolle Laternen im Leben von Bischof Martin gespielt haben sollen - die kannte man damals in Europa noch gar nicht. Auch die Evangelien zitieren nirgends Lampions.
Was durchaus plausibel klingt; und diese Teorie ist meine " Südamerika Connection " , wie ich sie nenne.
Ihr alle wisst, wie Hermann in Kalkriese den Widerstand gegen die Römer organisierte. Und ganz Gallien ist unterworfen - bis auf Asterix.
Und die Phönizier machten das nach der Zerstörung Kartagos ein klein bissele anders:
" Wir sind keine Sklaven von Rom. sondern die Zigeuner der Meere.
' Du bist nichts; dein Volk ist alles. '
Das Volk überlebt nur, wenn wir gleichzeitig unser Geheimwissen vor den Römern geheim halten und es an die nächste Generation weiter geben.
Kinder, die gerade so alt sind, dass sie schon selbstständig laufen können. Die selektieren wir; nur die Bekloppten dürfen daheim bleiben bei Mammi. Und zwar setzt die Befreiungsfront für Tunesien und Palästina eine Quote fest; Rousseau hat ja gesagt, den Römern fällt das Verschwinden der aller Kleinsten gar nicht auf. Kinder werden überhaupt nicht wahr genommen.
In größter Ruhe, aber auch in größter Eile werden die Kinder nachts abgeholt, auf Schiffstransporte verladen und in Geleitzügen nach Südamerika ausgesiedelt, wo sie beschult werden, so bald sie das schulpflichtige Alter erreicht haben.
An eine spätere Rückkehr von einwohnern unserer amerikanischen Kolonien ist übrigens nicht gedacht; es handelt sich um eine Trennung für Immer. wir brauchen nämlich keine Verräter; und wer nix weiß, kann auch nix verraten. Die Kinder trennen sich von ihrer Heimat in einem Alter, wo sie noch gar keine zusammen hängenden Erinnerungen aufbauen können. "
Und oh Wunder: Vor diesem Hintergrund erhält der ach so rätselhafte Evange
Anscheinend entscheiden das heutzutage Kindergärten, Parteien, etc. alle selbt denn bei uns waren in den letzten Tagen schon Umzüge von einer Partei, einem Kindergarten, dem Schützenverein usw. Es folgen in den nächsten Tagen noch ein paar andere.
Bild
Familie
hörte heute im Radio daß ein Kindergarten es vorzieht auf heute, damit die Eltern beiden Kindern gerecht werden und mitgehen können, denn das andere geht morgen mit dem Hort oder so.
katholische Gegend.
Eine Freundin von mir ist auch Kindergärtnerin und sie sagte was von heute. Deswegen hab ich mich gewundert.