Online-Lernen versus Präsenzunterricht: Erfahrungen und Meinungen

Wie bewerten Schülerinnen und Schüler das Online-Lernen im Vergleich zum Präsenzunterricht in Zeiten von COVID-19?

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Das Thema Online-Lernen hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Vor allem die Pandemie hat uns dazu gezwungen neue Wege des Lernens zu beschreiten. An meiner Schule – zwei Gruppen, eine vor Ort, eine online – werden diese Erfahrungen mittlerweile vielfältig diskutiert. In der ersten Gruppe sitzen die Schüler im Klassenzimmer während ihre Kollegen vor dem Bildschirm in der zweiten Gruppe sitzen. Ein täglicher Klassenrat – eine Art morgendliche Besprechung – geht dem Unterricht voraus. Der Unterricht startet jeden Morgen – zunächst um 8 und dauert bis 15 Uhr.

Dennoch gibt es viele Eindrücke und Meinungen zum Online-Lernen. Tatsächlich empfinden viele Schüler diesen Lernstil als herausfordernd und demotivierend. Die Wahrnehmung ist klar: Lernen im Klassenzimmer gilt als effektiver. Sie fühlen sich in der Schule wohler und konzentrierter. Starke Aussagen – misslich in dieser Situation, in der wir alles Mögliche als ungewohnt empfinden.

Die Belastung durch zahlreiche Hausaufgaben wird von vielen erwähnt. Stresst das Online-Lernen? Ja, das tut es. Schülerinnen und Schüler sehen sich einer immensen Menge an Aufgaben gegenüber die das Gefühl der Überforderung verstärken. Auf der anderen Seite bleibt die Frage: Wie ginge es ohne Online-Lernen? Ein Anstieg der COVID-Infektionen wäre unausweichlich und unerwünscht. Ein klarer Balanceakt – den die Bildungsinstitutionen nicht leichtfertig führen.

Es wäre jedoch unzureichend nur die negativen Aspekte zu betrachten. Einige Schülerinnen und Schüler kommen mit dem Online-Lernen gut zurecht. Flexibilität ist ein großes Plus. Ihr Lerntempo können sie anpassen. Dies hat viele Vorteile – sogar den Zugang zu einer Vielzahl von Online-Ressourcen. Technische Fähigkeiten– sie werden aufgebaut und gefördert was in einer zunehmend digitalisierten Welt von Bedeutung ist. Die Begleitung von Lehrern und Mitschülern fehlt jedoch. Der persönliche Kontakt spielt eine essenzielle Rolle im Lernprozess.

Insgesamt zeigt sich eine klare Diskrepanz: Online-Lernen bietet sowie Vor- als ebenfalls Nachteile. Verbleibt die Herausforderung vieler Schüler in der fehlenden Interaktion? Sicherlich. Die Vertrautheit mit dem Bildschirm ist für einige eine Hürde. Motivation und Konzentration können schwinden, wenn die gewohnte Class-Room-Atmosphäre, also die Präsenz des echten Lehrers und der Mitschüler fehlt.

Wir stehen vor einer Tatsache – die Entwicklung im Bereich des Online-Lernens gilt es zu beobachten. Künftige Lösungen müssen die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schüler in den Fokus rücken. Ist Hybridunterricht die Antwort auf diese Fragen? Möglicherweise. Tatsächlich könnte eine Mischung aus Online- und Präsenzunterricht sinnvoll sein. Doch wie werden diese Ansätze die Schulbildung langfristig prägen?

Ein Fazit muss gezogen werden: Online-Lernen ist ein zweischneidiges Schwert. Den Berg an Herausforderungen müssen Schulen bewältigen um die Chancen im digitalen Zeitalter zu nutzen. Die Zeit wird zeigen welche Wege sich bewähren – eines bleibt jedoch klar: Das Lernen ist ein dynamischer Prozess. Und der wird sich weiterentwickeln. Zahlungsmittel der Zukunft? Bildung.






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