Stimmt märchen verklausulierte geschichten erwachsene

Stimmt es, dass Märchen eigentlich verklausulierte "Geschichten für Erwachsene" sind?

Die Gattung "Märchen" gibt es noch nicht so lange. Sie wurde in der Romantik, 19. Jahrhundert, definiert. Da kamen die Märchensammlungen auf und man begann zwischen Erzählungen , Volks- und Kunstmärchen zu unterscheiden. Volksmärchen sind kürzere volksläufig-unterhaltsame Prosaerzählung von phantastisch-wundersamen Begebenheiten ohne zeitliche und räumliche Festlegung. Dabei ist die Hauptfigur des Märchens stets so gezeichnet, dass sie zur Identifikation anregt.
Typisch sind
* das Eingreifen übernatürlicher Gewalten ins Alltagsleben
* redende und Menschengestalt annehmende Tiere
* Tier- oder Pflanzengestalt annehmende verwunschene Menschen
* Hexen, Zauberer, Feen, Zwerge, Riesen, Drachen u. ä.
* Bestrafung des Bösen - Belohnung des * einfache Form - eindimensionales Erzählen.
Das Volksmärchen ist ein Produkt der Oral Poetry und deshalb auch Gegenstand der Volkskunde. Das Volksmärchen ist auf einfache, naive Weise eine erzählerische, in sich geschlossene Bewältigung der Welt.
Daraus kann man sehen, Märchen waren und sind im Grunde keine spezielle Literatur für Kinder. Man kann aus Märchenstoffen Kindergeschichten machen, das haben die Brüder Grimm ja auch getan. Man sollte man die Texte der ersten und letzten Auflage der Märchensammlung vergleichen, was da alles überarbeitet wurde, bis es kindgerecht war, unglaublich.
Kunstmärchen sind manchmal direkt für Kinder geschrieben, manchmal nur für Erwachsene.
Die Märchen aus 1001 Nacht sind Geschichten für Erwachsene. Hier muss sehr heftig ediert werden, bis alles erotische verschwunden ist;

Psychologen und vor allem Psychoanalytiker haben mit Begeisterung besonders in den 70er und 80er Jahren die versteckten sexuellen Symbole in Märchen entschlüsselt. Das rote Käppchen von Rotkäppchen sollte das Jungfernblut sein, der Finger von Hänsel sein Penis und ähnliches. Darüber gibt es ausführliche Sekundärliteratur. Sieht man sich die Ursprungstexte an, wurde bloß oft gar nichts verborgen.

sicher es sind geschichten. hänsel und gretel ist eindeutig eine entführungsgeschichte in der kinder verführt werden sollen. und ja auch anfangs mit erfolg werden. das stöckchen von hänsel ist eine ziemlich deutliche metapher. was die hexe will, ist damit wohl auch ziemlich klar. ansonsten möchte ich über das thema nicht so genau nachdenken.
mit wald ist meistens unbekanntes gemeint. und in einem märchen können zwei personen den konflikt der kinder mit einer person verkörpern.
so gesehen fällt mir noch schneewittchen ein. weniger wegen der zwerge, als wegen des jägers.

allerdings kann der tod der stiefmutter auch einfach nur ihre bestrafung bedeuten.
und das gold was die kinder finden ist dann wohl die erfahrung und die zuversicht, dinge, die etwas mehr wert sind, als geld

Ich weiß nicht ob das stimmt, aber Märchen sind meiner Meinung nach manchmal viel zu brutal für Kinder.
Beispiel: Rotkäppchen

Das ist natürlich völlig richtig. Aber habt ihr nicht auch Beispiele für sexuelle Anspielungen? Hatten das grad als Thema in der Kaffeepause. Für Gewalt sind uns auch jede Menge Beispiele eingefallen.

Eigentlich nicht,Märchen sind ähnlich wie Sagen Geschichten mit meist einem wahren Kern,der aufgepauscht oder abgeändert wurde.

Was ist denn bei Schneewittchen z.B. der wahre Kern?

Schneewittchen ist in Deutschland passiert,die Stiefkönigin war auf die Stieftochter eifersüchtig und liess sie ermorden,der rest mit Zwergen und so wirde dazugedichtet.

Dachte ich es mir doch! Alles Schweinkram*g