Philosophie was besagt genau ars combinatoria raimundus lullus
Mich interessieren insbesondere die drei konzentrischen Scheiben, auf die er die aristotelischen Kategorien und weitere Begriffe geschrieben hat und bei denen sich durch Drehung neue Begriffskombinationen bilden lassen.
Wie funktionierte das genau?
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Philosophie: was besagt genau die ars combinatoria des Raimundus Lullus?
ich halte mich ausschliesslich an Deine Abbildung und lese dort:
- alles ist mit allem verbunden, und in der Mitte trifft sich alles zur Ganzheit bzw. geht alles von dort aus.
- in alphabetischer Reihenfolge stehen der Ganzheit A nach:
B - Gutheit
C - Größe
D - Dauerhaftigkeit
E - Schaffenskraft
F - Weisheit
G - Freiwilligkeit
H - Tapferkeit
I - Wahrheit
K - Ruhm.
Das könnte man so lesen:
Wir sollen nicht primär nach Ruhm streben, und auch nicht mit einem Übermaß an Mut Schaden anrichten, o.ä., sondern:
zunächst nach dem Guten streben - dann nach mehr von dem Guten - dann nach seiner Dauerhaftigkeit - nach seiner lebendigen Weiterentwicklung - nach Weisheit - dem Geist der Freiwilligkeit und Freiheit zustrebend - mit Mut und Tapferkeit - die Wahrheit suchen - und dadurch schliesslich Ruhm erlangen.
In diesem Sinne gibt es eine "gute Güte" und "große Größe" und "wahre Wahrheit" - dann stehen die Eigenschaftsworte bei ihren Hauptworten. Sonst nicht, und dann wird es spannend.
Man kann ja mal den Ring der Eigenschaftsworte nach links oder rechts verdrehen und die dadurch entstehenden Kombinationen versuchen in eine figure of thought zu bringen.
Mit ein bisserl Fantasie ist sogar möglich, sich ein schwingungsfähiges System zu denken, wo also die Verdrehung eine Gegenkraft erfährt.
.und wenn man das dann alles auf die Lösung des Tarifkonfliktes bei der Deutschen Bahn anzuwenden versteht, dann hat es sogar einen geistigen Nutzwert gehabt
magnitudo
Die Buchstaben auf dem äußeren Ring gehören zu einer Prinzipientafel, die in mehreren lullischen Werken erscheint. Darin sind jeweils sechs Prinzipien neun Elemente zugeordnet. Zum Beispiel findet man unter dem Element B der Reihe "Principia absoluta" den Begriff "Bonitas". Nichts anderes steht auch auf dem zweiten Ring obiger Figur. Auf dem dritten dann ein entsprechendes Prädikat. Wenn man die absoluten Prinzipien mit den Prädikaten kombiniert, kommt man auf verschiedene Aussagen. Zum Beispiel: Bonitas magna.
In der Ars magna gibt es noch drei weitere Figuren, die allesamt mit der Prinzipientafel zu tun haben.
Im Ganzen soll das eine Art logische Universalsprache sein, wie sie später auch Descartes, Leibniz und andere beabsichtigten.
Die Principia absoluta Lullus' decken sich übrigens nicht mit der aristotelischen Kategorientafel. Aristoteles ging von zehn Kategorien aus. Lullus nennt neun Prinzipien.
welche systematischen überlegungen kann man anstellen,damit man gegennüber dem planlosen und zufälligem Probieren schneller das Denkziel erreicht.es geht wohl darum die linearität des denkens zugunsten kombinatorischer ordnungs- und darstellungsstrategien zu überwinden.
Die Begriffe die auf den Scheiben sind: Mensch, Wissen, Wahrheit, Ruhm, Wohl Quantität, logische Operationen,Unterschied, Übereinstimmung, Widerspruch und Gleichheit.
durch diese begriffskombinationen kann man alle möglichen aussagen herleiten.
Merci. Weißt Du das genauer? M.W. gab es drei Scheiben. Was stand auf der innersten, was auf der mittleren, was auf der äußersten?
Auf einer, so meine ich mich dunkel zu erinnern, standen die zehn aristotelischen Kategorien:
Substanz ousia, ti esti
Quantität poson
Qualitatives poion
Relation pros ti
Ort pou
Zeit pote
Lage keisthai
Haben echein
Tun poiein
Erleiden paschein
hmmm hab hier ein bild der scheibe.
ich versuch das mal so zu vergrößern das man alles lesen kann.scan es dann,wenn es geht und schick es dir.
im internet finde ich auch kein besseres bild als in dem buch das ich habe.hmm
ich könnte die aristolischen prinzipien/kategorien nicht so aus dem dunkeln der erinnerung tipseln.beeindruckend.