Kurze erläuterung formen literatur tragödie komödie schauspiel

Die Tragödie gehört zu den literarischen Grundmustern, ist eine Form des Dramas, die sich bis in das antike Griechenland zurückführen lässt. Eine deutsche Form der Tragödie ist das Trauerspiel; die beiden Begriffe sind jedoch nicht genau deckungsgleich. Eine Komödie ist ein Drama mit erheiterndem Handlungsablauf, der in der Regel glücklich endet. Die unterhaltsame Grundstimmung entsteht dabei durch die übertriebene Darstellung menschlicher Schwächen, die neben der Belustigung des Publikums auch auf Kritik abzielen kann. Die Zuschauer fühlen sich zu den Figuren auf der Bühne entweder hingezogen, weil sie sich in ihnen wieder erkennen und sich mit ihnen leicht identifizieren können, oder aber sie blicken auf sie herab und verlachen sie, weil sie als Ausdruck einer Schwäche empfunden werden, die es zu vermeiden gilt. Schwankt dieses Gefühl, spricht man von einer Tragikomödie. Der Begriff Schauspiel bezeichnet: * eine Theateraufführung * ein Drama, Bühnenwerk * im Unterschied zu Tragödie oder Trauerspiel ein Drama, in dem das Tragische angelegt ist, aber zum positiven Ende geführt wird ("Lösungsdrama").

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Kurze erläuterung für diese formen der Literatur - Tragödie,Komödie und Schauspiel.

Wenn Du nicht mit Aristoteles Poetik anfangen willst, was Du solltest, wenn Du Dich ausführlich mit dieser Gattung beschäftigen willst, auch Peter Szondis Buch zum modernen Drama ist schon ein Klassiker, weil Du auch den Begriff des Schauspiels erwähnst, dann bekommst Du eine ganz gute kurz-Einführung unter diesen Links:
Zum Drama
Drama – Wikipedia
Drama - Ergebnisse
Zur Tragödie und zum Trauerspiel
Tragödie – Wikipedia
Bürgerliches Trauerspiel – Wikipedia
Zur Komödie und zur Filmkomödie
Komödie – Wikipedia
Filmkomödie – Wikipedia
Zum epischen Theater
Episches Theater – Wikipedia
Zum Schauspiel
Schauspiel – Wikipedia
Bei wer-weiss-was habe ich von Chris29 folgende schöne Ausführung zu einer ähnlichen Frage gefunden:
"Also so wie ich es gelernt habe ist Drama die Oberkategorie. Schauspiel ist eine Form des Dramas, die sich im Gegensatz zu Tragödie und Komödie durch eine zwar ernste und weitestgehend unkomische Handlung aber auch durch einen wenig tragischen bis hoffnungsvollen Ausgang auszeichnet. Das wären nun zumindest inhaltliche Differenzierungsmöglichkeiten, die Form bleibt dabei unbeachtet. Natürlich sind Dramen zur Aufführung bestimmt, weshalb man sie auch synonym mit "Stücken" bezeichnen kann.
Im antiken Sinn hast du Recht, aber bereits im 18. Jh. gibt es
das "Bürgerliche Trauerspiel" oder nur "Trauerspiel", das zwar
die Bedingungen der Tragödie erfüllt , aber sich eben - im Ggs. zur "Tragödie" - in der
bürgerlichen Sphäre abspielt und nicht in Versen ist, z. B.
bei Lessing.
Das ist korrekt, außerdem gibt es im 18. Jahrhundert das "weinerliche Lustspiel". Nach der Verschmelzung der beiden früher strikt getrennten Formen von Tragödie und Komödie entstand dann ja letztendlich das Schauspiel. Die "Maria Stuart" von Schiller ist beispielsweise noch eine Tragödie, während der "Wilhelm Tell" zur neuen Gattung Schauspiel zählt.
Es handelt sich eigentlich nur um Begriffe, nach denen du
fragst, ich denke "Tragödie" und "Komödie", "Drama",
"Schauspiel" werden heute noch verwendet
und noch viele neue mehr, "Lustspiel", "Trauerspiel" usw.
dagegen eher nur für ältere Dramen.
Im Grunde sind "Lustspiel" und "Trauerspiel" Synonyme zu "Komödie" und und "Tragödie", eine tatsächliche Unterscheidung, z.B. im Hinblick auf bürgerliche Themen etc. hat sich bis heute nicht durchgesetzt. So steht es z.B. in Reclams "Sachwörterbuch zur deutschen Literatur".
Ich würde sagen, dass man die klassischen Unterscheidungen nur dann treffen kann, wenn das Stück eindeutig für eine der beiden Richtungen konzipiert ist. Sobald beides in einem gewissen Verhältnis zueinander steht, ist es ein Schauspiel. Sowohl in Borcherts "Draußen vor der Tür" als auch in Frischs "Andorra" finden sich zahlreiche komische Elemente, sei es durch Ausdrucksweise und Verhalten der Personen oder durch groteske Situationen, gleichsam aber auch eine sehr ernste Thematik, der Humor ist eher unterschwellig.
Gerade im Film-Bereich hat man es oft mit Komödien zu tun, die nicht auf Slapstick abzielen und auch nicht auf ungetrübte Unterhaltung, sondern einen durchaus ernsten aber positiv wirkenden, weil Sympathie hervorrufenden Stoff transportieren. Dort haben sich schon etliche Subgenres herausgebildet, die teilweise Mischformen von ehemals konkurrierenden klassischen Genrebegriffen darstellen. In der Literaturwissenschaft, so scheint es mir, ist man da ein wenig dem Trend der Zeit hinterher, eventuell wollte man wohl auch nicht zu viele neue Schubladen öffnen, da man bekanntermaßen mit einem allgemeineren Begriff nicht zwangsläufig die Unwahrheit sagt.