Erfahrungen epigenetik beispiele epigenetischer wirkungen schildern andere rauchender schwangeren

Eine Arbeit, welche ich kürzlich las, sagte aus dass Schangere, welche rauchen Kinder zur Welt bringen an denen noch im Alter von 4 Jahren Veränderungen an der DNS durch Nikotin nachgewiesen werden können. Epigenetik: Rauchen hinterlässt Spuren im Erbgut des Kindes - DIE WELT ZITAT Rauchen hinterlässt Spuren im Erbgut des Kindes Obwohl bekannt ist, dass Rauchen gefährlich fürs Baby ist, ignorieren Zehntausende Schwangere die Warnungen. Forscher haben nun genau untersucht, wie Tabakrauch das Erbgut des Kindes verändert. Rauchen in der Schwangerschaft ist gefährlich für das Baby, eigentlich sollten werdende Mütter das wissen. Trotzdem werden jedes Jahr in Deutschland 75.000 Babys geboren, die im Mutterleib Rauch ausgesetzt waren. Forscher haben nun herausgefunden, dass das Rauchen der Mutter das Erbgut des Kindes verändert. Mit schwerwiegenden Folgen: Das Risiko für Lungenerkrankungen, Krebs und Übergewicht dieser Kinder könnte später höher sein. Über die Ergebnisse der neuen Studie berichtet das Team um Irina Lehmann vom Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und Roland Eils vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg im Fachblatt "Molecular Systems Biology". Babys sind im Mutterleib und in der ersten Zeit nach der Geburt besonders anfällig für Umwelteinflüsse, die das spätere Risiko für Krankheiten erhöhen, schreibt das Team. "Einer der häufigsten gefährlichen pränatalen Einflüsse ist das Rauchen der Mutter." Dies erhöhe das Risiko etwa für spätere Lungenerkrankungen, Übergewicht und Krebs. Um die Auswirkungen mütterlichen Tabakkonsums auf das Erbgut des Kindes zu klären, verglichen die Forscher 16 Mütter – von denen die Hälfte rauchte – samt Nachwuchs. Das Team untersuchte das Blut der Frauen in der 36. Schwangerschaftswoche und das Blut der Kinder nach der Geburt und mehrfach bis zum Alter von vier Jahren. Die Daten dazu stammen aus der epidemiologischen Studie LiNA. Rauchen beeinflusst Enhancer-Regionen Die Forscher interessierten vor allem epigenetische Effekte – Veränderungen, die mit dem Ab- und Anschalten bestimmter Gene zusammenhängen. So verhindert etwa das Anlagern von Methylgruppen, die sogenannte Methylierung, das Ablesen von Genen. Lehmann und ihr Team konnten zum ersten Mal zeigen, dass sogenannte Enhancer, das sind Verstärker der Genregulation, verändert werden, wenn die Schwangere raucht. Wird so eine Enhancer-Region beeinflusst, kann dies zu einer Fehlregulierung von bis zu 100 Genen führen, heißt es in der Studie. Tabakrauch veränderte mehr als 400 solche Verstärker. Die betroffenen Gene seien an Diabetes, Fettleibigkeit und Krebs beteiligt, betonen die Forscher. So ist etwa das Enzym JNK2 an der Entstehung von Entzündungsreaktionen beteiligt. Wird der Enhancer beeinflusst, der JNK2 aktiviert, kann das Risiko für Lungenerkrankungen im späteren Leben der Kinder steigen. "Ein Verlust der DNA-Methylierung im JNK2-Enhancer ging mit einem erhöhten Risiko von Kindern für spätere Symptome des Giemens einher." Diese pfeifende Atemgeräusch bei Kleinkindern ist mit einer erhöhten Anfälligkeit für späteres Asthma verbunden. Veränderungen blieben noch lange Zeit Die Forscher untersuchten auch, ob die epigenetischen Veränderungen später noch nachweisbar waren. Drei Viertel jener Veränderungen fanden sie nicht nur im Nabelschnurblut direkt nach der Geburt, sondern auch noch im Alter von vier Jahren. Das bedeute, dass solche Effekte über Jahre anhalten könnten. Allerdings weiß man nicht, ob die Veränderungen nur auf die Belastung aus der Schwangerschaft zurückgehen oder auch darauf, dass die Kinder nach der Geburt Rauch ausgesetzt waren. "Kinder, die vor der Geburt schon mit Tabakrauch belastet sind, sind es meist auch nach der Geburt", erklärt Lehmann.\ENDE ZITAT

10 Antworten zur Frage

Bewertung: 2 von 10 mit 1569 Stimmen

Videos zum Thema
YouTube Videos

Wer hat Erfahrungen mit Epigenetik und könnte mir Beispiele epigenetischer Wirkungen schildern? Andere als die rauchender Schwangeren?

Ein Zusammenhang mit Umwelteinflüssen wurde von Forschern auf dem
Gebiet der Epigenetik nachgewiesen:
Wie die Erbsubstanz selber werden vermutlich auch epigenetische Informationen an folgende Generationen vererbt.
Verschiedene Umwelteinflüsse sind in der Lage, in diese Regulationsmechanismen einzugreifen und epigenetische Mechanismen zu beeinflussen. So können beispielsweise Benzol oder hormonaktive Chemikalien wie Bisphenol A das epigenetische Muster verändern. Fehlerhafte epigenetische Markierungen ihrerseits können eine Vielzahl negativer Auswirkungen zur Folge haben: Sie sind unter anderem an der Krebsentstehung und an der Entwicklung angeborener Fehlbildungen beteiligt.
Die Epigenetik liefert eine Erklärung, wie Umweltfaktoren den Aktivitätszustand von Genen verändern können und wie diese Veränderungen von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden können.
Die Erforschung epigenetischer Mechanismen steht noch am Anfang. Zum Schutz der Menschen vor schädlichen Umwelteinflüssen ist es wichtig herauszufinden, welche Umwelteinwirkung epigenetische Veränderungen bedingt, die negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben.
Für das Umweltbundesamt liegt die hohe Bedeutung dieses relativ jungen biologischen Gebiets im Gesundheitsschutz der Bevölkerung. Denn sowohl positive als auch negative Umwelteinflüsse auf die Gesundheit können einen nachhaltigen Effekt auch auf kommende Generationen haben.
Umwelteinflüsse sind so vielfältig und variabel wie unsere Umwelt selbst. Sie können förderlich für die Gesundheit sein, sie aber auch schädigen. Solche schädigenden Einflüsse können Reizungen, Allergien oder Vergiftungen darstellen, sie können aber auch direkt Schäden
in den Genen und somit Veränderungen in der DNA-Sequenz hervorrufen. Erst seit neuerem bekannt ist, dass Umwelteinwirkungen auch den Aktivitätszustand der Gene beeinflussen können ohne die DNA zu verändern. Dieser Mechanismus wird als epigenetische Regulation bezeichnet.
Der Begriff Epigenetik kommt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt: zusätzlich zur Genetik. Erstmalig geprägt wurde der Ausdruck 1942 von Conrad Waddington: „Zweig der Biologie, der die kausalen Wechselwirkungen zwischen Genen und ihren Produkten untersucht, welche den Phänotyp hervorbringen“. Diese doch recht
allgemeine Vorstellung wurde zunehmend weiterentwickelt, und heute wird der Begriff Epigenetik meist verwendet, um vererbbare Veränderungen in der Genomfunktion, die nicht auf einer Änderung der DNA-Sequenz beruhen, zu beschreiben -
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/pdfs/epigenetik.pdf
Ein kurzes Beispiel: In Skandinavien wurde gefunden, dass die nachkommen in zweiter Generation von Männern, die unter Hunger gelitten hatten, immer noch ein stärkeres Herz und bessere Lungenfunktionen hatten als Vergleichspersonen.
Also hungern für gesunde Kinder und Enkel?
Interessant
Ja, Kinder von Asketen müssten auch besser zurecht kommen.
Mal sehen:
Niklaus von Flüe – Kathpedia
ZITAT
.Niklaus von Flüe hatte in seiner Ehe mit Dorothea Wyss zehn Kinder, fünf Söhne und fünf Töchter. Der Bergbauer wurde ein angesehener Ratsherr und Richter des Kantons Obwalden. Er gehörte aber noch nicht zu den führenden Männern des Landes. Politische Bedeutung erlangte er erst, nachdem er dem Ruf Gottes endgültig gefolgt war:
Am 16. Oktober 1467 verliess, im Einverständnis mit seiner Frau Dorothea, Hof und Familie und begab sich auf eine Pilgerreise. Er zog über den Brünig und besuchte die Höhlen des hl. Beatus am Thunersee und anschliessend den damals bedeutenden Marienwallfahrtsort Büren an der Aare. Über den Oberen Hauenstein gelangte er schliesslich nach Waldensburg und wurde dort durch verschiedene Zeichen dazu veranlasst, in seine Heimat zurückzukehren. Er kehrte aber nicht zu seiner Familie zurück, sondern übernachtete in einem Kuhstall in der Nähe seines Hauses. Am nächsten Tag zog er sich in den Wald im Melchtal zurück, wo ihn Jäger nach einigen Tagen entdeckten. Er baute aufgrund einer Vision in der Ranftschlucht eine Hütte aus Ästen, Holz und Laub, wo er als Einsiedler lebte. Im folgenden Jahr 1468 errichteten ihm seine Mitbürger, Freunde und Nachbarn eine Klause mit Kapelle.\ENDE ZITAT
Füreinander und Miteinander in der Familie von Flüe
ZITAT:
.Eine erste Reihe von Beobachtungen:
Niklaus und Dorothee Seite an Seite
Die jungen Obwaldner heirateten früh, die Burschen knapp über 20, die Mädchen etwa 15 Jahre alt. Die kurze Lebenserwartung legte das nahe. Dass Niklaus von Flüe bis gegen 30 Jahre zuwartete, ist eher ungewöhnlich. Dafür baute er für seine Familie ein stattliches Haus. Das erforderte umsichtige Planung und langjährigen Arbeitseinsatz mit Verwandten und Nachbarn. Holz und Steine mussten gerüstet und bearbeitet werden. Und die für einfache Bauernhäuser ungewöhnlichen Butzenscheiben? Wenn Niklaus mit dem Jungvieh auf die Viehmärkte in der Lombardei ging, trug er sie vielleicht als wertvolle Akquisition nach Hause. All diese Aktivitäten zeigen: Niklaus investierte in seine Zukunftsvision viel herzliche Liebe und Aufmerksamkeit.
.
Ein anderes Beispiel: In den Ranft kam ein junger Mann aus Burgdorf und fragte nach, wie man das Leiden Christi betrachten könne. Bruder Klaus gab Auskunft - und fügte hinzu: ‚Gott weiss es zu machen, dass dem Menschen eine Betrachtung so schmeckt, als ob er zum Tanz ginge’. Das erstaunte den jungen Mann. Denn Tanzen galt damals als anrüchig. Bruder Klaus sah die Verlegenheit und wiederholte den Ausdruck: ‚Ja, als solt es an ain dantz gon’. Niklaus erlebte die Liebe mit seiner Frau Dorothee auch im beschwingten und begeisternden Tanz. Die Erinnerung daran blieb bis in den Ranft erhalten. 3)
Nun waren die Beiden voll beansprucht vom Alltag auf dem Bauernhof und den Aufgaben der wachsenden Familie. Niklaus war das Grossvieh anvertraut, die Pflege der Wiesen und Weiden, die Nutzung des Waldes - und nicht zuletzt das politische Geschäft. Die Buben halfen ihren Kräften entsprechend mit. Dorothee besass in ihrem Aufgabenbereich eine beträchtliche Selbständigkeit. Sie pflegte den Gemüse- und Obstgarten, sammelte Nüsse, Waldbeeren und Heilkräuter und sorgte für Wintervorräte. Im Haus kamen vielfältige Aufgaben zusammen: Sorge für die Kleinkinder, Kochen für Familie und Gesinde, alle Kleider für Werktag und Sonntag anfertigen - vom Spinnen und Weben bis zum Schneidern und Waschen. Gefragt war auch ein offenes Herz für die Notleidenden, die an die Türe klopften. Dorothee konnte mit der wachsenden Mithilfe der Mädchen rechnen.
Albrecht von Bonstetten, Dekan des Stiftes Einsiedeln, stellt der Ehe von Niklaus und Dorothee ein vorzügliches Zeugnis aus. Er hebt sie ab von den damals weit verbreiteten Lastern wie Seitensprünge und Trinken im Übermass.\ENDE ZITAT
Hier sind es dicke Väter, die dicke Kinder zeugen:
Dicke Väter zeugen dicke Kinder: Auch was der Vater isst, beeinflusst die Gesundheit des Kindes - FOCUS Online
. auch Übergewicht verändert die Gene der Kinder.
Bitte nicht hungern bevor man Kinder zeugt. Es gibt auch zahlreiche Studien, die frühere Hungersnöte mit Übergewicht verbinden! Dazu kommt, dass die Herzverbesserung irgendwie auch mit Genen zusammenhängt, die in Skandinavien verbreitet sind. Wer also keine skandinavischen Gene trägt sollte vorerst mal auf andere Methoden zurückgreifen, gesunde Kinder und Grosskinder aufzuziehen.
Nur in Skandinavien?
Hat man eine Erklärung dafür?
Anscheinend. Indirekt ja. Offensichtlich handelt es sich um eine Veränderung an einer Genvariante, die dort oben verbreitet ist, warum und wie genau es jedoch zustande kommt ist noch nicht geklärt.
also das mit der Epigenetik ist ja so - relativ neuerdings als schöne Lebenseinstellungs-Option gedacht, da ja "genetisch" erstmal bedeutet: geerbt und unveränderlich, eben durch die Gene bedingt.
Die Epigenetik ist so attraktiv als Schlagwort, weil sie eben die Möglichkeit bietet, die genetischen Bedingungen zu verändern, nicht nur im Verlauf einer Schwangerschaft, sondern auch im eigenen gelebten Leben, bedingt durch die Lebenseinstellungen.
Die vererbten/erworbenen Gene sind eben in einer Vielzahl erworben, und es gibt sogenannte "angeschaltete" und "abgeschaltete" Sequenzen darin, die sich nicht willentlich, aber zumindest theoretisch ändern könnten. Der Einfluss kann auch und besonders durch die eigene Lebenseinstellung bedingt werden - leider da nicht nur persönlich bestimmbar, sondern eben auch bedingt durch die Lebens-/Umwelt- und sonstige Einflüsse.
eil
Beispiele gibt es in zahlreichen zu bewältigenden Krankheiten, im Diabetesbereich vor allem, , aber auch krebserkrankt bedingt (darum ja auch so viel Hoffnung in diesen Begriff gesetzt wird - und Wunder/Spontanheilungen gibt es immer wieder - ist aber so selten leider, dass man da eben nicht alleine darauf bauen sollte.
Im vorab - wie in deiner Frage eigentlich gestellt, bedeutet das natürlich, dass eigene Lebenseinflüsse sich durchaus auswirken auf das, was wir dem Erbgut dann weitergeben werden.
Es hat etwas vom Prinzip Hoffnung.
da ja "genetisch" erstmal bedeutet: geerbt und unveränderlich, eben durch die Gene bedingt." eben falsch, man kann die Gene beeinflussen auch gemäss Epigenetik.
Sagst Du ja selber, sorry.
Wieso "sorry"? - Denn das ist ja das tolle, dass man selbst Einfluss nehmen könnte, aber eben nicht willentlich. Und nicht direkt. Ich finde das gut: eine Lebenseinstellung, die sich bemerkbar macht. Und was deine Gene daraus machen, bzw. was deine sich vermehrenden Zellen daraus machen, und immerhin vermehren die sich dauerend!, das wiederum bleibt manchmal so schleierhaft, dass man das "Wunder des Lebens" nennt.