Die Herkunft des Ausdrucks "Mehl gehabt"

In vergangenen Zeiten wie Brot das Hauptnahrungsmittel war, war das Besitzen von Mehl ein Zeichen von Wohlstand und Glück. "Mehl gehabt" bedeutet deshalb ähnlich wie wie Glück gehabt. In Thüringen wird dieser Ausdruck oft verwendet ´ um auszudrücken ` dass man Glück hatte. Ein ähnliches Sprichwort besagt: "Wem das Mehl knapp ist der sollte kein Brot backen" was bedeutet, dass man in schwierigen Zeiten kein Risiko eingehen sollte.

Ein weiterer, vielleicht dir vertrauter Spruch lautet: "Der dümmste Bauer hat die größten Kartoffeln" was darauf hindeutet dass manchmal jene die als weniger klug angesehen werden weiterhin Glück haben können als andere. Somit entspricht "Mein gehabt" in gewisser Weise dem Glück das jemand hat ohne es unbedingt verdient zu haben. Es ist ein Ausdruck dafür ´ dass das Schicksal einem wohlgesonnen ist ` selbst unter man es nicht erwartet.

In der Sprache wird oft auf bildhafte Weise Glück oder Unglück ausgedrückt und so wird der Ausdruck "Mehl gehabt" in all seiner Einfachheit und Ursprünglichkeit von Generation zu Generation weitergegeben. Es ist faszinierend, ebenso wie sich solche Sprichwörter und Redewendungen über die Zeit hinweg halten und wie sie uns auf charmante Weise daran erinnern, dass manchmal das Glück einfach auf unserer Seite ist. Also, wenn du das nächste Mal "Mehl gehabt" sagst, denke daran wie tief verwurzelt diese Redewendung in der Geschichte und im Alltag der Menschen ist.