Warum werden bäume kahl andere nicht

Woran liegt es, dass einige Bäume ihre Blätter verlieren und andere sie behalten?

Antworten zur Frage

Bewertung: 2 von 10 mit 1739 Stimmen

Videos zum Thema
YouTube Videos

Warum werden einige Bäume kahl, andere aber nicht?

Diese beide Formen spiegeln Anpassungen an die vorherrschende Witterung oder jeweilige Klimazone wieder. Hinzu kommt, dass durch abfallendenes Laub Giftstoffe, die sich mit der Zeit in pflanzlichen Geweben angesammelt haben, ausgeschieden werden können, was unter bestimmten Bedingungen von Vorteil sein kann.
Bäume die ihre assimilierenden Organe, sprich Blätter und Nadeln, nicht abwerfen , haben meist eine relativ dicke äußere Schicht um die inneren Blattgewebe, in denen die Photosynthese stattfindet und oft nur wenige und dazu noch im Blatt eingesenkte Spaltöffnungen die dem Gasaustausch zwischen Blatt und Umgebung dienen. Dies erlaubt nur recht geringe Photosyntheseraten, aber dient dem Schutz vor Austrocknung, insbesondere im Winter, wenn das Wasser im Boden gefroren und daher nicht zugänglich ist. Das relativ derbe Gewebe, z.B. der Nadeln ist ausserdem ein Schutz gegen Gefrierschäden oder bei Wassermangel.
Dementsprechend findet man z.B. Kiefern in trockenen Gebieten, die auch sehr kalt werden können, und Tannen in den Gebirgen, und im hohen Norden. Da sie ihre Assimilationsorgane nicht abwerfen können sie uch im Winter bei guten Licht und Temperaturverhältnissen Photosynthese betreiben, also auch dann wachsen, wenn Laubbäume wegen der fehlenden Blätter inaktiv sind.
Dies können laubabwerfende Bäume nicht, aber dafür gestatten ihnen ihre dünne, meist grossen, Blätter mit vielen Spaltöffnungen im Sommer hohe Photosyntheseraten, die dann zu schnellerem Wachstum führen, als bei vielen Nadelbäumen unter den gleichen Bedingungen möglich ist.
Verschmutzung z.B der Luft setzt immergrünen Nadelbäumen of heftiger zu, weil sie ihre Nadeln mehrere Jahre behalten , während Laubbäume ihre Blätter jedes Jahr erneuern, was ihnen erlaubt Giftstoffe in den Blättern zu deponieren und diese dann abzuwerfen.
Beide Formen sind also Anpassungen an die Umwelt und somit verschienene Strategien, um das Beste aus den gegebenen klimatischen und anderen Bedingungen zu machen.