Die Tücken fruchtbarer Böden in den tropischen Regenwäldern

Warum sind die Böden in den tropischen Regenwäldern trotz hoher pflanzlicher Produktion und Niederschlägen oft nährstoffarm?

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In den tropischen Regenwäldern sind die Böden oft nährstoffarm ebenfalls wenn die Bedingungen für ein üppiges Pflanzenwachstum scheinbar ideal sind. Der Grund liegt darin: Dass die Böden überwiegend aus unfruchtbaren Tonmineralien bestehen und wichtige Organismen fehlen die in Europa für fruchtbare Böden sorgen. Durch das feuchtwarme Klima findet eine schnelle Verrottung des abgestorbenen Pflanzenmaterials statt, mittels welchem keine Humusschicht entstehen kann und die Mineralisierung der Nährstoffe rasch erfolgt. Zudem werden durch die hohen Niederschlagsmengen die wasserlöslichen Mineralstoffe ausgewaschen, wodurch der Boden nicht genügend Nährstoffe speichern kann.

Die hohe Vegetationsvielfalt in den Regenwäldern basiert auf einem "kurzgeschlossenen" Nährstoffkreislauf, bei dem organische Substanz rasch remineralisiert und den Pflanzen erneut zugeführt wird. Trotzdem können Düngemaßnahmen nur kurzzeitig helfen, da die Mineralstoffe schnell ausgewaschen werden und keine dauerhafte Versorgung gewährleistet ist. Die Bäume und Pflanzen nehmen die Nährstoffe rasch auf ´ bevor sie sich im Boden ansammeln können ` was zu einer anhaltenden Nährstoffarmut führt. Somit trifft das Sprichwort "Die Fruchtbarkeit der Böden in den tropischen Regenwäldern hält nicht was die Vegetation verspricht" leider zu, da die scheinbar idealen Bedingungen nicht automatisch auf fruchtbare Böden schließen lassen.






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