Gluon wie funktioniert polarisationsfilter
Stell dir eine Wäscheleine vor, die du an einem Ende festbindest und am anderen Ende stehst. Wenn du jetzt das Ende, das du festhälst rauf und runter bewegst erzeugst du Wellen. Du könntest jetzt deine ganzen Freunde einladen und jedem eine Wäscheleine geben, ihr würdet alle Wellen machen, aber da deine Freunde etwas chaotisch sind habe sie keine Lust immer nur "hoch/runter" Wellen zu erzeugen, einige machen links/rechts, andere schräge - wie sie gerade Lust haben.
So "sieht" Licht aus, es ist nicht die Wellen"richtung" sind chaotisch verteilt (man nennt es hier "statistisch"). Wenn man so eine Welle betrachtet sieht man, dass die Welle immer in einer Ebene schwingt, also ganz "glatt" ist.
Ein Polarisationsfilter wäre hier eine Art "Kamm". Man könnte den Kamm so ausrichten, dass zB nur "rauf/runter" Wellen durchkommen. Wenn wir jetzt alle Wäscheleinen filtern, haben wir hinten nur "rauf/runter" Wellen.
So, jetzt lösen wir uns mal von den ganzen Wäscheleinen uns machen etwas "echte" Physik:
Licht ist - genau wie die Wellen auf der Wäscheleine - eine Transversalwelle. Bei nomalen Lichtquellen wie zB Glühbirnen haben wir statistische verteilte Wellen, dh die Schwingungsebenen sind ganz zuflällig verteilt.
Bestimmte Materialien haben nun die gleiche Funktion wie der Kamm für die Wäscheleine, das liegt an der Ausrichtung bestimmte Moleküle -sog. Dipole- im Material.
Auf jeden Fall filtert der Polarisationsfilter Wellen mit der "falschen" Schwingungsebene raus ähnlich wie der Kamm.
Dazu gibt es ein paar spannende Experimente, frag mal deinen Physiklehrer od du mit ihm mal in die Sammlung gehen könntest - da gibt es nämlich auch Polfilter. Ein wirklich schönes Experiment ist folgendes:
Man stelle zwei Filter hintereinander. Dann dreht man einen von beiden so lange bis kein Licht mehr durchkommt. Was passiert nun wenn man einen dritten Filter dazwischen bringt? Normalerwiese würde man denken: Klar - da kommt immer noch kein Licht durch, drei Filter filtern ja mehr als zwei. So ist es aber nicht, mit einem Filter dazwischen komm hinten Licht raus - unglaublich, oder? Stimmt aber.
Eine weitere, praktische und sehr wichtige Anwendung ist die Bestimmung des Zuckergehalts von Lösungen. Bestimmte Zucker haben nämlich die Eigenschaften die Schwingungsebenen zu drehen und zwar je stärker desto mehr Zucker in der Lösung ist. Vielleicht hast du das schonmal gehört, man nennt das Öchselgrad. Fructose ist "linksdrehend", dh. polarisiertes Licht wird in der Schwingungsebene nach links gedreht, Dextrose ist "rechtsdrehend".
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