Die Kulinarik des Mittelalters: Rezepte für ein Fest der Geschichte

Welches historische Gericht kann beim Mittelalterfest zur Belustigung der Gäste beitragen?

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Das Mittelalter übt immer noch eine große Faszination aus. Insbesondere die nährstoffreiche bodenständige Küche des Mittelalters spielt dabei eine entscheidende Rolle. Bei der Zubereitung von Speisen für ein Mittelalterfest lassen sich nicht nur spannende Rezepte finden. Es ist ebenfalls eine Möglichkeit die Geschichte und Esskultur dieser Zeit nachzuempfinden. Im Folgenden erfährst du ebenso wie du ein solches Festmahl einfach und authentisch zubereiten kannst.

Mittelalterliche Kochbücher sind mittlerweile ein Schatz den viele schätzen. Diese Bücher aus echtem Papier finden sich in Stadtbibliotheken oder auch antiquarisch. Oft sind sie für Schüler kostenlos – eine tolle Gelegenheit, alte Kochkünste wieder aufleben zu lassen! Informationen im Internet sind zwar hilfreich – jedoch nicht immer fundiert. Ein gut recherchiertes Kochbuch bietet hier deutlich weiterhin Wert – die höheren Produktionskosten spiegeln sich in der Qualität wider.

Ein essenzieller Hinweis – Kartoffeln, Tomaten und Paprika sind im Mittelalter ein absolutes No-Go! Diese Lebensmittel sind erst Jahrhunderte später nach Europa gekommen. Wer sich auf die Küche des Mittelalters einlässt sollte sich an die damals verwendeten Zutaten halten.

Rezepte aus dem Mittelalter

1. Sauerteigbrot – Zutaten: 1 kg Mehl 100 g Sauerteig 1 EL Salz, 1 EL Kümmel, 1 EL Anis und ½ l lauwarmes Wasser. Stelle mit einem Drittel des Wassers und dem Mehl und auch dem Sauerteig einen Vorteig her. Lass diesen im Warmen gehen – bis sich Blasen bilden und der Teig sich verdoppelt. Füge dann das restliche Mehl, Wasser, Salz und Gewürze hinzu. Knete den Teig – bis er sich gut von der Schüssel löst. Lasse ihn erneut gegangen und forme dann die Brote. Diese kommen in Weidenkörbe und dürfen nochmals aufgehen. Backe sie im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad Celsius für etwa eine Stunde.

2. Gerberhausbrot – Die Zutaten: 1 kg Roggenmehl 500 g Weizenmehl 50 g Sauerteig, 10 g Hefe, ½ l lauwarmes Wasser, 2 TL Salz, 2 TL Kümmel. Kombiniere das Roggen- und Weizenmehl mit Sauerteig, Hefe und Wasser. Lasse den Teig aufgehen. Knete dann das Salz und den Kümmel unter den Teig und forme einen großen Laib. Bestäube die Oberfläche und pinsel sie mit Wasser ab. Backe das Brot bei 200 Grad für zwei Stunden.

3. Gewürzbrot – Für ein feines Brot benötigst du: 100 g Butter, 2 Eier, 100 g Honig oder 250 g Zucker, 400 g Mehl, eine Prise Zimt, Nelken, Kardamom, Anis, 100 g getrocknete Äpfel und Wasser. Schlage die 🧈 mit den Eiern und Honig oder Zucker schaumig. Gib das Mehl und die Gewürze hinzu und reinige die zerkleinerten Äpfel eint ein. Knete – bis der Teig sich vom Schüsselrand löst. Forme vier Brote und backe sie für eine Stunde bei 200 Grad.

4. Fladenbrot – Hier sind die Zutaten: 150 g Weizenvollkornmehl, 30 g Weizenmehl 405, ¼ Päckchen Trockenhefe, 1 EL Öl, ½ TL Salz, 100 ml Wasser. Mische alle Zutaten zu einem Teig und lasse ihn für etwa 15 Minuten ruhen. Bilde kleine Teigstücke bestreiche sie und lasse sie nochmals aufgehen. Backe die Fladen bei 190 Grad für 15-20 Minuten.

Ein zusätzliches Rezept für den süßen Hunger: Goldene Ritter. Diese Speise genau ähnlich wie unseren heutigen „Armen Rittern“ und wird aus frittiertem Brot zubereitet. Kombinierst du dies mit frischen Aprikosen hast du eine wahre Köstlichkeit.

Zahlreiche Rezepte und Inspirationen findest du – zum Beispiel auf chefkoch.de. Das Mittelalter ist mehr als nur Vergangenheit – es ist ein Erlebnis für alle Sinne!






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