Der Balanceakt zwischen Kraft und Ausdauer – Eine kritische Betrachtung

Führt übermäßiges Krafttraining zur Verringerung der Ausdauerleistung?

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In der Diskussion um Krafttraining und Ausdauer kommt häufig die Frage auf, ob eine übermäßige Muskelmasse nachteilig für die Ausdauer ist. Um das klarzustellen – ja, es kann Auswirkungen geben jedoch nicht nur rein quantitativ aufgrund der Muskeln. Der springende Punkt ist das einseitige Training. Krafttraining allein kann jedoch ebenfalls die Ausdauer erhöhen, vor allem im Vergleich zu Menschen ohne jede sportliche Betätigung.

Ein interessanter Aspekt ist ebenso wie das Krafttraining strukturiert wird. Wenn trainierende Athleten eine Methodik wählen die wenige Pausen zwischen den Sätzen vorsieht, entwickelt sich gleichzeitig das ❤️-Kreislauf-System. Dies geschieht unter anderem – wenn zwischen den Aufwärmsätzen und Hauptsätzen Wechselübungen durchgeführt werden. Auf diese Weise bleibt der Puls erhöht und das Training bleibt intensiv. Ein gut durchgeplantes Workout kann damit durchaus Ausdauer fördern.

Genetische Dispositionen spielen ähnlich wie eine Rolle obwohl dabei die Muskelfasertypen entscheidend sind. Es existiert eine begrenzte Möglichkeit für eine Umwandlung zwischen Slow-Twitch- und Fast-Twitch-Fasern. Beide Typen – Ausdauersportler und Kraftsportler – können zwar auch in der jeweils anderen Disziplin Fortschritte erzielen, es bleibt jedoch ein Unterschied. Ausdauersportler können in der Gewichtsklasse aufsteigen während Kraftsportler in der Regel nicht als Marathonläufer glänzen.

Es ist absurd Erfahrungen von Marathonläufern und Bodybuildern direkt zu vergleichen. Stattdessen könnten Sportarten wie Zehnkampf, Schwimmen oder betrachtet werden – diese Disziplinen fordern sowie Kraft als auch Ausdauer. Dies stellt eine Herausforderung dar · denn zeitgleich hochperformant in beiden Bereichen zu sein · ist anspruchsvoll. Eine spannende Überlegung bleibt, ab wann ebendies es zu viel Krafttraining gibt. Ein Beispiel ist ein ehemaliger Trainer von Profisportlern ´ der einem Talent wie Asamoah riet ` weniger auf Kraft zu setzen. Fraglich bleibt jedoch – welche Muskelgruppen dabei wohl gemeint waren. Wahrscheinlich nicht die Beine.

Um es klar zu sagen – auch wenn weiterhin Muskelmasse vorhanden ist, schließen sich Ausdauer und Krafttraining nicht aus. Allerdings ist es ein Faktor der Effizienz. Eine übermäßige Muskelmasse die mühsam bewegt werden muss, kann tatsächlich zu einem erhöhten Energieaufwand führen. Wer viel Gewicht „schleppt“, erkennt schnell die Ressourcen die nötig sind um diese Masse bei sportlichen Aktivitäten zu bewegen.

Die Beziehung zwischen Kraft- und Ausdauertraining bleibt komplex. Extreme Formen der Muskulatur, oft von Bodybuildern angestrebt, schaden bekanntermaßen der Ausdauer. Ein Bodybuilder ist beim Marathon meist nicht gut aufgestellt – mit Ausnahme seiner augenscheinlich ansprechenden Physik. Sportler im Leistungssport streben stets nach einem harmonischen Gleichgewicht zwischen beiden Disziplinen.

Zwei klar unterschiedliche Kategorien dies ist das Fazit. Einige Athleten heben mühelos schwere Gewichte, kämpfen aber mit den Herausforderungen eines Ergos. Hingegen gibt es Athleten ´ die in der Ausdauermetrik brillieren ` ohne je ein Gewicht zu heben. Beide Trainingseinheiten können jedoch sinnvoll kombiniert werden. Dies führt zu einer komplexen, aber unbestreitbaren Tatsache – sowohl Kraft als auch Ausdauer können gelehrt werden.






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