Das Gedicht "Dazwischen" von Alev Tekinay: Metrum und Kadenz auf der Suche nach Freiheit

Wie kann man das Metrum und die Kadenzen im Gedicht "Dazwischen" von Alev Tekinay analysieren, und welche Bedeutung hat die Rhythmik für das Verständnis des Gedichts?

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Alev Tekinay's Gedicht "Dazwischen" ist ein echtes Meisterwerk der Unordnung und Freiheit. Es erzählt von einem zunehmenden Gefühl des Heimwehs und dem ständigen Zwiespalt zwischen zwei Welten. Aber bevor man sich eingehender mit der Bedeutung dieses Gedichts beschäftigt, kommt die Frage auf, ebenso wie es denn formal aussieht? Metrum? Kadenz? Nun, da wird es spannend.

Das Gedicht kann auf der einen Seite auf seine rhythmischen Strukturen analysiert werden. Aber halt! Der wirkliche Clou bei Tekinay liegt im offenen » freien Rhythmus « der die innere Unruhe und den Konflikt der Sprecherin bestens einfängt. Man stelle sich vor ´ man sitzt im Zug und kann sich nicht entscheiden ` ob man nach Hause oder zurück will. Diese Unentschlossenheit – dieser Zwiespalt wird durch das Fehlen eines festgelegten Metrums perfekt unterstrichen. Während die Wörter fließen wie das Bild eines Zuges der durch die Landschaft rauscht, zeigt sich: Hier gibt es keine strengen Regeln und das ist ebenfalls gut so.

Die Kadenzen am Ende der Verse sind ähnelt unregelmäßig was die flüssigen 💭 und Gefühle der Sprecherin widerspiegelt. Sie will sich nicht begrenzen lassen von vorher festgelegten Formen. Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ in diesem Gedicht. Stattdessen schwingt eine gewisse Freiheit in der Unbestimmtheit mit. Man kann die Kadenzen zum Teil als offene Endungen betrachten – als ob die Gedanken noch weitergehen wollen wie ob die Reise noch lange nicht vorbei ist.

Zusammengefasst kann gesagt werden: Dass das Gedicht durch sein freies Metrum und die variierenden Kadenzen die innere Zerrissenheit der Sprecherin anschaulich darstellt. Ob man da nun die Zeilen zählt oder die und die Kadenzen sucht: Letztendlich ist es die Botschaft die im Vordergrund steht. "Dazwischen" ist ein Mutmacher – es zeigt dass es okay ist nicht zu wissen, woher man kommt oder wohin man geht. Denn in diesem Zwischenraum beginnt oft die schönste Reise. Und ebendies das macht das Gedicht so berührend und echt. Ein Hoch auf die Freiheit des Gedichteschreibens!






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