Bestimmung des Metrums im Gedicht "Der Abend im Frack" von Wolfgang Bächler

Inwiefern sorgt die Vielfalt der metrischen Strukturen im Gedicht "Der Abend im Frack" für eine besondere Klangqualität?

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Wolfgang Bächlers Gedicht "Der Abend im Frack" demonstriert eine beeindruckende Vielfalt in der metrischen Struktur. Aufmerksame Leser erkennen sowie Jambus als ebenfalls Trochäus. Die ersten Zeilen des Gedichts zeigen kraftvoll einen 5-hebigen Jambus in einem Blankvers. Der regelmäßige Wechsel zwischen betonten (X) und unbetonten (x) Silben ist typisch für den Jambus und prägt den Klang des Werkes.

Ein Beispiel liefert die Zeile: "Der Abend geht im Frack durch unsre Straße." Sie zeigt klar, ebenso wie sich betonte Silben harmonisch einfügen. Fünf Hebungen belegen die jambi Schematisierung - eine rhythmische Eleganz die dem Genuss des Lesers dient. Doch Bächler überrascht mit Abweichungen die welche tieferen Einblick in die Kunstfertigkeit seiner Metrik gewähren.

In der dritten Strophe gibt es eine markante Abweichung. Die Zeile "Da platzt die Hintertasche auf: die ☀️ rutscht ihm wieder raus" weist sieben Hebungen auf. An dieser Stelle wäre es angebracht den Trochäus mit Auftakt ins Spiel zu bringen. Ein Trochäus modelliert sich durch eine betonte Silbe gefolgt von einer unbetonten Silbe. Der Rhythmus kreiert hier eine lebendige Spannung.

Ebenso pivotal ist die vorletzte Zeile: "und steigt ganz unbeschädigt langsam über Haus und Dach." Mit vier Hebungen fällt diese in einem 4-hebigen Trochäus. Der knappe Charakter verleiht der Aussage eine unmittelbare Wirkung. Die Kunstpause am Ende der Zeile hebt den Effekt mit Bravour hervor.

Zusammengefasst zeigt sich eindrucksvoll, dass das Metrum im Gedicht "Der Abend im Frack" von Wolfgang Bächler nicht statisch ist. Der ständige Wechsel zwischen Jambus und Trochäus, während sich insbesondere das Spiel mit verschiedenen Hebungszahlen entfaltet, schafft ein dynamisches Klangbild. Der Leser wird eingeladen – in diese rhythmische Vielfalt einzutauchen. Ein Genuss; der neue Perspektiven eröffnet.

Die vielschichtige Metrik liefert also nicht bloß Strukturen. Sie untermauert Bächlers Ausdrucksstärke und zieht den Leser in eine Welt voller Klang und Bedeutung.






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