Händler storniert Bestellung nach Vertragsabschluss - Kann ich die Ware trotzdem bekommen?

Wie kann ich rechtlich gegen die Stornierung einer Bestellung vorgehen, nachdem ich bereits bezahlt und Bestätigungen erhalten habe?

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Wenn ein Händler eine Bestellung storniert, wirft dies viele Fragen auf. Ein häufiges Problem ist ob der Käufer die Ware dennoch erhalten kann. In vielen Fällen könnte die Antwort ja sein - jedoch gibt es wichtige rechtliche Aspekte zu beachten. Die Situation wird komplexer, wenn man bedenkt, dass zu den Bestell- und Versandbestätigungen eine Annahme des Angebots des Verkäufers gehört.

Ein entscheidender Punkt ist ob das Angebot des Händlers klar fehlerhaft war. Sollte dies nicht der Fall sein ´ verfügt der Käufer über die Möglichkeit ` auf Erfüllung des Vertrages zu bestehen. Natürlich müssen hier weitere Faktoren berücksichtigt werden – etwa die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Bereitschaft, möglicherweise einen Anwalt hinzuzuziehen. Oft führt der Aufwand jedoch zu dem Ergebnis: Dass sich der Gang zum Anwalt nicht lohnt.

Käufer sollten sich darüber im Klaren sein: Dass die Bestätigungen von der Bestellung nicht automatisch die Annahme einem Vertrag darstellen. Es gibt im Internet zahlreiche Fälle ´ die verdeutlichen ` ebenso wie vielschichtig die rechtlichen Grundlagen sind. Ein gutes Beispiel: Auf Plattformen wie eBay hat man sogar Anspruch auf einen teurenwie ein Auto – selbst wenn man nur ein symbolisches Gebot abgibt. Daher ist es möglicherweise ebenfalls bei Kaufportalen wie Kaufland eine ähnliche Überlegung wert.

Bleibt die Frage unter welchen Umständen der Händler überhaupt das Recht hat die Bestellung zu stornieren. Meistens beruft sich ein Händler auf einen §119 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Ein typisches Beispiel ist ein sogenannter „Irrtum“ der in der Regel nachweisbar sein sollte. Zum Beispiel – wenn der Preis deutlich unter dem Marktwert liegt. Bei 1․000 💶 für ein tolles Auto wäre das absolut denkbar. Ein solcher offensichtlicher Irrtum führt jedoch in der Regel dazu ´ dass der Kunde keine Chance hat ` ein Vertragsverhältnis durchzusetzen.

Das Gegenteil ist denkbar wenn der Irrtum nicht direkt erkennbar war. In solchen Fällen könnten Käufer versuchen, hartnäckig zu bleiben. Solche Erfolge sind jedoch nicht häufig – und viele der ausgehenden Bestätigungen sind automatisiert und haben oft keine rechtliche Relevanz.

Ein guter Ratschlag ist sich in solch komplizierten Fällen rechtlichen Rat zu holen. Ein Anwalt für Vertragsrecht kann eine detaillierte Überprüfung des Einzelfalls durchführen und feststellen, ob möglicherweise Ansprüche auf Schadensersatz bestehen. Es ist auch wichtig zu verstehen ´ welche Optionen man hat ` um seine Rechte im Rahmen des bestehenden Vertrages wahrzunehmen.

Zusammengefasst kann gesagt werden: Der Ausgang ist ungewiss. Es ist ratsam – alle Optionen zu prüfen und rechtlichen Beistand in Anspruch zu nehmen. Käufer sollten gut informiert sein und ihre rechtlichen Möglichkeiten kennen um die bestmögliche Lösung zu finden.






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