Wie finde ich den richtigen Psychologen? – Ein Leitfaden für besorgte Eltern

Was sind die besten Schritte, um einen Psychologen zu finden und welche Kosten kommen auf mich zu?

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Psychische Belastungen können in herausfordernden Lebenssituationen entstehen. Der Druck, einer neuen Rolle als Elternteil gerecht zu werden, kann zu Ängsten und Schlafstörungen führen. Die Sorge um das Wohlergehen des Kindes verstärkt oft ebenfalls die Ängste der Eltern. Es ist deshalb wichtig – sich in solch einem Moment Unterstützung zu suchen. Aber wie kommt man zu einem Psychologen?

Zunächst einmal können Gespräche mit einem Hausarzt hilfreich sein – der Hausarzt ist in der Lage, eine Überweisung auszustellen. Es gibt verschiedene Psychologen und Psychiater und nicht alle sind gleich. Eine Überweisung ist manchmal notwendig – jedoch oft nicht. Mit der Chipkarte kann man zu jedem psychologischen Facharzt gehen der eine Krankenkassenzulassung hat. Diese Zählung schließt viele ein trotzdem kann es schwierig sein, zeitnah einen Termin zu ergattern.

Die Krankenkasse übernimmt in der Regel die Kosten für die Therapie, vorausgesetzt ein Bedarf festgestellt wird. Es ist ratsam, sich im Vorfeld zu informieren – denn die Krankenkasse muss der Therapie zustimmen. Wartezeiten sind oftmals eine Realität – es kann Wochen oder Monate dauern, bis man einen Termin bekommt. Auf der Webseite www.emdria.de kann man Psychologen nach PLZ suchen.

Vielleicht kennt der Hausarzt einen zertifizierten Psychologen oder Psychiater. Es ist auch wichtig, sich in den "Gelben Seiten" oder online zu informieren. Eine Rücksprache mit anderen Betroffenen kann helfen – manchmal bringt es schon Erleichterung, Erfahrungen auszutauschen.

Regelmäßige therapeutische Gespräche dauern meist 50 Minuten und laufen anfänglich über 25 Stunden. Voraussetzung dafür sind probatorische Sitzungen ´ in denen geklärt wird ` ob ein Therapieansatz passt. Diese Gespräche sind entscheidend – die Chemie zwischen Therapeut und Klient muss stimmen. Hierbei muss man darauf achten – nicht genauso viel mit jedem Arzt zu vertrauen. Psychopharmaka sollten mit großer Vorsicht verschrieben werden – viele Ärzte handeln leichtfertig was eventuell neue Probleme aufwirft.

Es ist entscheidend zu wissen, dass Ängste, besonders nach einer Geburt, sehr normal sind. Das Gefühl ´ das eigene Kind beschützen zu müssen ` ist ein tief verwurzelter Instinkt. Mütter die frisch entbunden haben, könnten an einer Form von Wochenbettdepression leiden die diese Ängste verstärkt.

Abschließend kann festgehalten werden, dass psychologische Unterstützung kein Zeichen von Schwäche ist. Stattdessen ist es ein mutiger Schritt sich Hilfe zu suchen. Es gibt immer einen Ausweg – obwohl dieser in der Anfangsphase noch nicht sichtbar ist. Gespräche mit Gleichgesinnten können helfen die eigene Erfahrung besser zu verstehen und sich weniger allein zu fühlen. Genießen Sie die schönen Augenblicke mit Ihrem Kind – diese Momente sind unbezahlbar.






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