Die Missverständnisse über die Gesundheit der chinesischen Küche: Ein genauerer Blick

Ist chinesisches Essen wirklich ungesund oder steckt mehr dahinter?

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Essen aus China – ein heiß diskutiertes Thema. Oft hört man es sei ungesund und kalorienreich. Doch ist das wirklich so? Um es genauso viel mit vorweg zu nehmen – die Antwort ist komplex. China hat eine schier unendliche Vielfalt an regionalen Küchen. Von der kantonesischen bis zur sichuanesischen Küche – jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten und Zubereitungsmethoden. Die Pauschalisierung als „chinesisches Essen“ greift viel zu kurz.

Eine interessante Tatsache: China hat eine Bevölkerung von über 1⸴4 Milliarden Menschen. Das deutet darauf hin, dass eine so große Gruppe über Generationen hinweg nicht einfach nur ungesunde Nahrungsmittel konsumieren kann. Viele traditionelle Gerichte sind tatsächlich nährstoffreich. Die chinesische Küche verwendet eine Vielzahl von frischen Zutaten. Gemüse wird in großen Mengen eingesetzt – etwas, das in der westlichen Ernährungsweise oft vernachlässigt wird.

Nehmen wir die Lebensmittelzubereitung als Beispiel. Viele authentische chinesische Gerichte zeichnen sich durch Dampfen, Kochen oder Woken aus. Diese Methoden erhalten die Nährstoffe besser als das Frittieren, ebenso wie es in vielen Fast-Food-Ketten praktiziert wird. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird empfohlen, weiterhin pflanzliche Lebensmittel zu konsumieren – die chinesische Küche erfüllt dieses Kriterium hervorragend.

Allerdings gibt es ebenfalls die Kehrseite. In westlichen Restaurants finden sich oft ungesunde Varianten – überfette Buffets und stark gesüßte Soßen. Diese Gerichte sind nicht repräsentativ für die traditionelle chinesische Ernährung. Hier steht der Genuss im Vordergrund nicht unbedingt die Gesundheit. “Fettes Essen” hat viele Gesichter. Das gilt für jede Kulturerichtung, egal ob französisch oder italienisch – der Teller ist oft ein 🪞 unserer Essgewohnheiten.

Ein weiterer Punkt der oft übersehen wird: Reis. Er gilt als Grundnahrungsmittel in China. Durch seinen hohen Stärkegehalt kann er jedoch bei übermäßigem Verzehr dazu führen, dass man sich sehr schnell satt fühlt. Sogenannte „Schlitzaugen“ könnten das Resultat einer unausgewogenen Ernährung sein die zu wenig Abwechslung bietet.

Ironischerweise ist es so, dass Statistiken belegen, dass die Lebenserwartung in China hoch ist – im Jahr 2022 lag sie bei etwa 77 Jahren. Diese Zahlen werfen Fragen auf. Es spricht doch vieles dafür: Das traditionelle chinesische Essen nicht nur lecker ist – sondern auch langfristig gesund sein kann.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Chinesische Küche ist ähnlich wie mehr als das was wir auf der westlichen Speisekarte finden. Es gibt unzählige gesunde Optionen. Die Herausforderung liegt darin ´ die echten ` traditionellen Speisen zu entdecken. Der Trend geht zunehmend dahin – mehr über die kulturellen Hintergründe von Speisen zu lernen. Letztlich liegt es in der Verantwortung jedes Einzelnen bewusste Entscheidungen zu treffen und sich der Nahrungsmittelauswahl bewusst zu sein.

Die Vielfalt und der Reichtum der chinesischen Küche sollten deshalb nicht nur als Synonym für ungesundes Essen gesehen werden. Es ist an der Zeit – offener an die Dinge heranzugehen und Traditionen aus verschiedenen Kulturen wahrzunehmen und anzunehmen. Die Antwort auf die Frage ist also klar: Chinesisches Essen kann – wenn richtig ausgewählt – sehr gesund sein.






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