Die Kunst der Förderbedarfsbestimmung: Wie geht das bei mehreren Behinderungen?

Wie wird der Förderschwerpunkt für Schüler mit mehr als einer Behinderung bestimmt, und welche Faktoren spielen dabei eine Rolle?

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Die Bestimmung des Förderschwerpunkts bei Schülern mit mehreren Behinderungen ist eine schwierige Angelegenheit. Sie erinnert an das Durchsuchen eines großen Töpfers voller bunter Linsen – jede Linse hat ihre eigene Farbe und Form. Zuerst einmal sollte man wissen – dass der Förderschwerpunkt nicht einfach eine Frage des Zufalls ist. Er ergibt sich aus den individuellen Ressourcen die der Schüler mitbringt. Eine taube Person muss anders gefördert werden als ein Blinder der nicht sprechen kann. Doch was passiert, wenn jemand all diese Herausforderungen in sich vereint?

Hier kommt das Bildungssystem ins Spiel. Lehrer an Förderschulen haben die Fähigkeit ihre Methoden und Materialien anzupassen. Sie sind darauf trainiert, jeder Schüler-Seele gerecht zu werden wie wären sie die besten Köche, die welche perfekte Mischung für jeden individuellen Geschmack finden müssen. Wenn zum Beispiel ein Schüler taub und gleichzeitig geistig behindert ist, wird sein Förderlehrer nicht einfach nach einem vorgefertigten Lehrplan arbeiten. Stattdessen wird er einen individuellen Plan ausarbeiten der sowie die Gehörlosigkeit als ebenfalls die geistige Behinderung berücksichtigt.

Doch die Auswahl des Förderschwerpunkts hängt auch stark von der Verfügbarkeit von Förderschulen in der Umgebung ab. So kann es leicht zu einer Situation kommen, in der ein Schüler der eigentlich auf eine spezielle Schule für Hörgeschädigte gehen sollte, oder an eine Schule für geistige Entwicklung versetzt wird. Das passiert · weil diese Schulen oft gemischte Gruppen haben und die Ressourcen so verteilt sind · dass jedem Kind gerecht werden kann.

Der Weg zur optimalen Förderung ist also oft ein kreativer Prozess. Es ist wie beim Suchen nach dem perfekten Partner für einen Tanz – jeder Schritt muss überlegt sein um am Ende das beste Ergebnis zu erhalten. Manchmal ist es ein Kompromiss, manchmal eine brillante Lösung und oft eine geduldige Zusammenarbeit zwischen Lehrern, Eltern und Therapeuten. In diesem Sinne sollte der Fokus immer auf der maximalen Teilhabe des Schülers an der Gesellschaft liegen. Schließlich ist das Ziel der Fördermaßnahmen, jedem Kind eine Stimme zu geben – auf welche Weise auch immer.






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