Darf ein Lehrer eine schlechtere Note eintragen?

Darf ein Lehrer eine schlechtere Note vergeben, auch wenn die schriftliche Leistung besser ist?

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Die Thematik rund um die Notenvergabe in Schulen ist komplex und sowie Lehrer als ebenfalls Schüler müssen sich den damit verbundenen Herausforderungen stellen. Betrachtet man die Frage ob ein Lehrer eine schlechtere Note eintragen darf während die schriftlichen Leistungen durchaus für eine bessere Note sprechen ist die Antwort differenziert. In Deutschland gibt es richtigerweise verschiedene Faktoren die dabei beitragen.

Lehrer haben die Befugnis eine schlechtere Note zu vergeben. Dies geschieht jedoch meist – wenn die mündliche Leistung eines Schülers eine Verschlechterung zeigt. Die Zeugnisnote reflektiert nicht allein die schriftliche Leistung. Stattdessen berücksichtigt sie auch die mündliche Beteiligung und auch das Verhalten im Unterricht – das ist fundamental. Wenig Mitarbeit oder Unaufmerksamkeit über einen längeren Zeitraum hat Einfluss auf das Gesamturteil des Lehrers. Letztlich – und das sollte klar sein – ist die mündliche Note eine subjektive Abwägung des Lehrers. Es gibt keinen einheitlichen Notenschlüssel für mündliche Leistungen.

Allerdings hat der Lehrer nicht das letzte Wort. Die entscheidende Instanz ist die Zeugniskonferenz. Diese Konferenz trifft die endgültige Entscheidung über die Zeugnisnoten. Kommt es zu einem auffällig ungerechtfertigten Notensprung ´ ist es notwendig ` dies zu hinterfragen. Lehrer sind in der Pflicht – im Falle einer uneinheitlichen Notengebung eine nachvollziehbare Erklärung für ihre Benotung zu liefern. Schüler die sich benachteiligt fühlen, sollten nicht zögern, sich an ihre Klassen- oder Vertrauenslehrer zu wenden um ihren Fall darzustellen.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind Elternvertreter. In einigen Bundesländern haben diese das Recht an den Zeugniskonferenzen teilzunehmen und ihre Ansichten zu eruieren. Hier könnte es sich als nützlich erweisen, einen solchen Vertreter in die Diskussion einzubeziehen. Unterstützung von Seiten der Eltern ist oft ein bewährter Weg um für eine faire Notenvergabe zu kämpfen.

In jedem Fall müssen Lehrer die Vorgaben für eine sachliche, faire und objektive Benotung strikt einhalten. Eine willkürliche Benotung ist absolut nicht gestattet. Es ist fundamental darauf hinzuweisen: Dass die mündliche Note nicht einfach aufgrund eines Verhaltensabwertungen erteilt werden sollte. Vielmehr müssen solche Faktoren in der Mitarbeitsnote reflektiert werden. Hält sich ein Lehrer nicht an diese Vorgaben und erteilt eine unberechtigte negative Note, kann dies nochmals auf der Konferenz zur Sprache gebracht werden.

Schüler sollten stets darauf bedacht sein ihre Leistungen kontinuierlich zu optimieren. Engagierte Teilnahme am Unterricht zeigt sich positiv in Form einer glaubwürdigen mündlichen Note. Disziplin und aktive Mitarbeit sind entscheidend um eine Verschlechterung der 🎵 zu verhindern. Denn letztlich muss das Zusammenspiel von Leistung und Verhalten für alle Beteiligten transparent und gerecht sein.






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