Was wird traditionell an Heiligabend in Deutschland gegessen?
Was ist das typische Heiligabendgericht laut Tradition in Deutschland und welche kulinarischen Unterschiede gibt es zwischen den Regionen?
An Heiligabend in Deutschland ist es laut einer Studie der Klassiker, Würstchen mit Kartoffelsalat zu essen. Dieses „Bauernessen“ ist besonders im Osten des Landes beliebt. In fast jedem vierten Haushalt steht dieses Gericht am 24. Dezember auf dem Tisch. Es gibt jedoch regionale Unterschiede: Im Westen Deutschlands war früher mehrheitlich Würstchen mit Kartoffelsalat üblich, während es jetzt nur noch in 17 % der Haushalte serviert wird. Im Osten hingegen halten viele an dieser Tradition fest hier essen immer noch 39 Prozent Würstchen mit Kartoffelsalat an Heiligabend. Am ersten Weihnachtsfeiertag wird traditionell Gänsebraten gegessen, vor allem in Ostdeutschland und Bayern. Dort bereiten 46 Prozent der Haushalte diesen klassischen Festtagsbraten zu. Im restlichen Deutschland liegt die Zahl nur bei 24 Prozent. Generell halten Ostdeutsche und Bayern stärker an den Traditionen fest. Neben Würstchen mit Kartoffelsalat und Gänsebraten werden ebenfalls Raclette und Fondue immer beliebter an Heiligabend, besonders bei jungen Leuten. Einige Familien setzen auch wieder auf alte Traditionen wie Bratwürstchen mit Sauerkraut und Kartoffelpüree oder aufwändige Fischgerichte. Letztendlich ist die Wahl des Heiligabendgerichts auch pragmatisch: Nach einem stressigen Tag voller Vorbereitungen und Geschenke öffnen, möchte man kein aufwendiges Menu kochen. Daher ist Würstchen mit Kartoffelsalat ein praktisches und beliebtes Gericht an diesem besonderen Abend.