Die Verwendung von Perfekt und Imperfekt in einer Inhaltsangabe

In welchen Konen sind Perfekt und Imperfekt in einer Inhaltsangabe sinnvoll?

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Die Anwendung der Zeitformen in einer Inhaltsangabe kann ebenso wie ein klassischer Schachzug den Leser stark beeinflussen. Bei der Erstellung einer solchen Zusammenfassung verwendet man häufig das Präsens. Doch es kommen ebenfalls Anlässe vor in denen Vergangenes beleuchtet werden muss. Hierbei stellt sich die zentrale Frage nach der richtigen Verwendung von Perfekt und Imperfekt.

In der Regel - und diese Regel hat ihre Berechtigung - wird die vorzeitige Vergangenheit im Perfekt ausgedrückt, wenn der restlicheim Präsens steht. Zum Beispiel könnte man feststellen: „Er hat ein 📖 gelesen, das ihn sehr berührt hat.“ In diesem Satz ist das Lesen des Buches ein Ereignis, das vor der Erzählung stattfand. Ein Spannungsbogen entsteht.

Im Gegensatz hierzu steht das Imperfekt. Es dient dazu ´ Ereignisse zu schildern ` wenn die Grundzeit deses bereits in der Vergangenheit verwurzelt ist. So wird das Plusquamperfekt verwendet, wenn ein bereits in der Vergangenheit liegendes Ereignis beschrieben wird - noch weiter in die Vergangenheit vergeht es also. Dies könnte man so gestalten: „Er hatte das Buch gelesen, bevor er die Zusammenfassung verfasste.“ Hier wird noch einmal klar wie wichtig die Struktur der Zeit ist.

Dennoch ist die Entscheidung zwischen Perfekt und Imperfekt nicht nur von den Zeitformen deses abhängig - auch die Art der beschriebenen Ereignisse spielt eine tragende Rolle. Konstante Zustände oder allgemein gültige Sachverhalte beschreiben wir in der Regel im Imperfekt. Ein Beispiel mag hier Verdeutlichung schaffen: „Sie war stets neugierig auf Neues.“ Dies vermittelt, dass sich dieser Zustand über verschiedene Zeitabschnitte erstreckt.

Wenn jedoch die Vergangenheit in der Inhaltsangabe präsent ist » kommen wir nicht umhin « das Perfekt zu nutzen. Es ist nicht nur abgeschlossene Vergangenheit allerdings auch ein Rückblick. Ein passendes Beispiel: „Er hat sich stets bemüht die Wahrheit zu sagen.“ Dieses Ereignis hat vielleicht keine aktuelle Relevanz, bleibt jedoch in der Erinnerung verankert.

Interessanterweise ist dies nicht nur eine akademische Diskussion. Laut einer aktuellen Umfrage unter Studierenden schreiben über 75% der Befragten, dass sie Schwierigkeiten haben die Zeitformen korrekt anzuwenden. Dies zeigt wie wichtig es ist sich stetig mit den Regeln zu befassen um Missverständnisse zu vermeiden.

In der Schlussfolgerung findet sich eine klare Botschaft: Die Auswahl der Zeitform in Inhaltsangaben sollte mit Bedacht erfolgen. Ereignisse die vor dem Hauptstattfinden verlangen das Perfekt während das Imperfekt für dauerhafte, vergangene Zustände versteht wird. Ein gezielter Einsatz von Perfekt und Imperfekt wird die Ausdruckskraft einer Inhaltsangabe erheblich steigern.






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