Honigqualität: Bei näherem Hinsehen
Das Thema Honig ist keineswegs trivial - es wirft viele Fragen auf. Unterschiede im Geschmack zwischen verschiedenen Honigsorten sind evident. Die Blüte ´ von der die Bienen den Nektar sammeln ` färbt den Honig und beeinflusst sein Aroma spürbar. Ein Beispiel? Rapshonig - er ist beinahe weiß, währenddessen Tannenhonig dunkle Töne annimmt die fast ins Schwarze übergehen. Einige Sorten ebenso wie Edelkastanie oder Buchweizenhonig besitzen geschmackliche Eigenheiten die nicht jeden Gaumen erfreuen. Buchweizenhonig ´ dessen Aroma kräftig an Getreide erinnert ` ist ein Beispiel dafür.
Die Herkunft des Honigs spielt eine zentrale Rolle. Viele Honige im Supermarkt sind mit dem Aufdruck "Honig aus EG- und Nicht-EG-Ländern" versehen. Dies ist irreführend. Es sagt wenig über die tatsächliche Qualität aus. Die Realität ist leider: Dass gepanschter Honig und Fälschungen häufig vorkommen. Regionaler Honig ´ direkt vom Imker ` stellt deshalb eine empfehlenswerte Wahl dar. Hobby-Imker bieten oft Honig zu Preisen an die mit denen von Markenprodukten im Supermarkt deckungsgleich sind. Die Qualität des Honigs von Imkern übertrifft häufig die der industriell produzierten Lebensmittel.
Ein weiteres Augenmerk sollte ebenfalls dem D.I.B.-Etikett gelten. So ist deutscher Honig der dieses Label trägt, regelmäßig von den Kontrollen des Deutschen Imkerbundes betroffen. Qualität und Transparenz stehen hier im Vordergrund.
Um einen Vergleich zu ziehen: Es gibt gravierende Unterschiede zwischen preiswertem Supermarkthonig und dem Honig eines Imkers. Allerdings führt der Preis nicht immer zu einer direkten Korrelation zur Qualität. Der Markenname hat oft einen größeren Einfluss auf die Preisgestaltung als die tatsächliche Beschaffenheit des Produkts. Auf der anderen Seite gibt es sie - die charakteristischen Honige. Diese stammen von Bienen ´ die in verschiedenen Gebieten Nektar sammeln ` sogar in tropischen Regenwäldern. Wie unterschiedlich die Farben und Geschmäcker dieser Honige sind, zeigt sich beeindruckend.
Lagerung ist ein weiterer Aspekt. Flüssiger Honig ist meist goldgelb und dünn. Eine längere Lagerung kann zu einer festeren Konsistenz führen. Zudem können Bienen gelegentlich mit Zuckerwasser gefüttert werden was die Konsistenz des Honigs verändert. Flüssiger Honig hat oft seine bevorzugte Klientel während andere die festere Variante bevorzugen.
In der Gesamtschau lässt sich konstatieren - es existieren herausragende Qualitäts- und Geschmacksunterschiede zwischen den diversen Honigsorten. Die Wahl eines regionalen, hochwertigen Honigs - direkt vom Imker - ist der beste Weg um einen unverfälschten Geschmack zu erleben. Wer sich für Honig entscheidet sollte ebendies hinsehen und bewusste Kaufentscheidungen treffen. Zum Wohl!