Computerspiele wissenschaftliche untersuchungen
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Computerspiele: Wissenschaftliche Untersuchungen?
eine meldung von heise online nach, soll sich die uni potsdam mit der problematik beschäftigt haben und festgestellt haben, solche spiele agressive gedanken und gefühle begünstigen.
Studien: Computerspiele können aggressiv machen | heise online
bei nachforschen habe ich allerdings keine dieser studien irgendwo finden können.
interessant ist, dass sich auf vielen sites auf studien irgendwelcher unis im in- und ausland beziehen, aber nirgendwo quellen angegeben sind, wo man so was mal nachlesen kann.
Alsp hab mal in der Zeitschrift Gehirn und Geist gelese das Killercomputerspiele unser Hemmschwelle für Gewalt herabsetzen, das jedoch nur w
hrend bzw. kurz nach dem Spielen.
Meiner Meinung nach verwischen für s Gehirn erst dann die Welten Real und Vitualreal wenn es auch Gewalt in der Realen Welt findet z.B. Gewalt in der Familie. Dann sagt das Gehirn : Hey Gewalt kennt ich hab Erfahrung damit und die Lösung so hab ich gelernt ist Gegengewalt um zu gewinnen. Man solte das Umfeld der Amokläufer mal mach Gewalt in Familie und Schule absuchen ich wette man wird fündig. Der Verbot von Spielen ist nur ein weiterer Aussweg der Elterngeneration um nicht die Verantwortung für ihre Kinder zu übernehmen.
(wenn sie jedoch schon irgendow steht uhu hab recht
Das Folgende ist aus dem Artikel "Neue Medien - alte Vorwürfe,
Analphabeten des Bilder-Blutes"Nachrichten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport - Süddeutsche.de
Alle Wirkungen und Nicht-Wirkungen der Medien sind inzwischen wissenschaftlich belegt worden. Allerdings: Sie widersprechen einander und haben nur eine einzige definitive Aussage: Die jeweilige Wirkung der Comics ist von so vielen Determinanten abhängig, dass eine allgemeine Aussage und damit ein Pauschalurteil nicht möglich ist."
Die Medien haben sich geändert, das Misstrauen gegen sie nicht: In der letzten Woche behauptete die US-Senatorin Hillary Clinton, dass die Video-Spiele verantwortlich seien "für eine schleichende Epidemie der Medien-Desensibilisierung, die unseren Kindern die Unschuld raubt." Clinton und andere Politiker leiten aus dem aktuellen Sex-Skandal um das Spiel "Grand Theft Auto" zum einen die Notwendigkeit ab, die Einstufungsverfahren von Computerspielen noch einmal gründlich zu prüfen - wogegen überhaupt nichts zu sagen ist. Zum anderen macht sich Clinton für eine 90 Millionen Dollar teure, grundsätzliche Erforschung der Medien-Wirkung der Spiele stark.
"Everything Bad Is Good For You"
Von diesem Projekt kann jetzt schon ebenso grundsätzlich gesagt werden, dass man am Ende irgendetwas herausgefunden, vor allem aber 90 Millionen Dollar ausgegeben haben wird.
Denn auch diese Studie wird sich einreihen in den disharmonischen Chor von Forschungsstimmen, von denen immer wenigstens eine mit wissenschaftlich fundierter Begründung belegt, warum das genaue Gegenteil der Fall ist. An dieser Kakophonie der Erkenntnisse hat sich auf dem Gebiet der Wirkungsforschung seit den Tagen der seligen Comic-Verachtung nichts geändert.
Weswegen andererseits derzeit ein Autor, Steven Johnson, damit Furore macht, dass er in seinem Buch "Everything Bad Is Good For You" das angeblich "Schlechte" kurzerhand für "gut" erklärt und darlegt, warum Computerspiele uns intelligenter machen. So stellt er fest, dass die Quote an Gewaltverbrechen in den USA ständig sinkt, während die Verkaufszahlen für Computerspiele steigen.
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Und jetzt noch ein bisschen eigener Senf dazu:
Ich habe das Buch "Everything Bad Is Good For You" von Steven Johnson gelesen. Darin schreibt er, dass viele Studien, die angeblich belegen, dass Kinder durch Computerspiele aggressiv würden, einen großen Fehler hätten. Die Kinder hätten nämlich in einer ungewohnten Umgebung etwas tun müssen, auf dass sie im Moment keine Lust hatten. Sie durften sich nicht aussuchen, ob sie spielen wollten oder nicht. Das Einzige, das man aus diesen Studien folgern dürfte, sei, dass Kinder aggressiv werden, wenn man sie zu etwas zwingt.
Was ich vorhin als Letztes geschrieben habe, war mir etwas falsch im Gedächtnis geblieben. Jetzt also nochmal richtig:
Mit den Fehlern der Studien, die angeblich eine agressionssteigernde Wirkung von Computerspielen nachweisen, befasst sich Gerard Jones in "Killing Monsters - Why Children Need Fantasy, Super Heroes, And Make-Believe Violence". Er schreibt :
Several laboratory studies have recorded increases in aggression in young people after playing video games. Those studies, however, have had the subjects play for limited times, usually fifteen minutes, and then stop abruptly - a situation guaranteed to frustrate anyone in a highsuspense, higt-adrenaline game. And the readings have been taken immediately after the kids have finished, when their arousal is as heightened as it would have been at the end of any competitive or exciting experience. The research process itself may create the reaction it measures.
Es gibt umfangreiche Studien zur Gewaltpotenzierung durch Spiele mit gewalttätigem Inhalt. Leider ist das Ergebnis sehr eindeutig.
Die Verhaltensmuster prägen sich ins Gehirn ein, und das nicht nur während oder kurz nach dem Spielen.
Jeder Schmarrn über Psychotherapie wird akzeptiert bei uns. Irgendwelche Entspannungstherapien, Glückstee, Yogi, Yoga. Da bezahlen gestresste Manager tausende Euro, um zum inneren Gleichgewicht zurückzufinden, Führungsstärke zu "erlernen" oder irgendwelche Ängste abzubauen, aber dass aggressive Spiele auch aggressiv machen könnten, auf diese Idee WILL niemand kommen. Das ist übrigens auch bei aggressiven Filmen und Serien der Fall.
Sie beeinflussen uns, vor allem aber Kinder, die einer psychologischen Beeinflussung viel stärker ausgesetzt sind als Erwachsene.
Die US-Armee setzt mit Egoshootern die Hemmschwelle ihrer künftigen Soldaten für das Töten herab. Das ist keine Theorie, sondern entsetzliche Praxis. Die Gesellschaft wird immer gewalttätiger, das kann niemand leugnen, aber die Ursachen will niemand wahrhaben.
Es wird dauernd von Elternverantwortung gesprochen, aber wie sind denn die Kinder früherer Generationen aufgewachsen? Bevor es Playstation & Co. gab?
Und eins sollte man auch nicht vergessen, wenn man sagt, dass es angeblich keine ernsthaften Studien zu diesem Thema gäbe. Die gibt es sehr wohl. Ich habe einige gelesen, aber das war noch vor Erfurt. Mittlerweile ist die Spieleindustrie ein Milliardenunternehmen, es geht um viel Geld, da kann man sich schlechte Publicity nicht leisten und schon gar keine Verbote. Also wird die Bevölkerung beruhigt, die Politiker werden durch Lobbyisten ruhig gestellt. Und wie beruhigt man die Bevölkerung?
Indem man ihnen Lesefutter wegnimmt. Je weniger man drüber liest, desto weniger wird man sich drüber aufregen.
Und ein letzter Gedanke von meiner Seite, es ist keine Verallgemeinerung, nicht jeder wird zum Killer, aber die Hemmschwelle für Gewalt wird gesenkt.
Neue Solidarität 20/2002:Die pathologische Wirkung von Gewaltspielen
Psychologie: Killerspiele schaden doch | ZEIT ONLINE
Kinder: Spiele ohne Grenzen | ZEIT ONLINE
, MM
Wieso beziehen so viele eigentlich Stellung zu den "Killerspielen" und wieso verteidigen sie diese Spiele?
Weil man gerne seinen inneren Aggressionen nachgibt und den Gewaltorgien frönen kann, ohne dass jemand den moralischen Zeigefinger hebt und weil niemand gerne zugibt, dass er etwas macht, was sich im gesellschaftlichen Aus befindet.