Die Ferienzeit der Lehrer - mehr als nur Urlaub

Warum ist die Ferienzeit von Lehrern mehr als nur ein Urlaub?

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Die Ferien eines Lehrers - weiterhin als nur ein einfacher Urlaub, oder? Dies ist ein Thema – das viele Menschen beschäftigt. Eine weit verbreitete Meinung besagt: Dass Lehrer ausnahmslos priviligiert leben. Doch das ist ein Trugschluss. Die Realität zeigt: Dass die Lehrerferien alles andere als Freizeit sind und viele Verantwortlichkeiten mit sich bringen.

Zunächst einmal – die Ferien sind keineswegs gleichzusetzen mit Erholung. Während der Ferien nehmen Lehrer nicht einfach Urlaub. Sie sind stattdessen tief in Planungsprozesse und vorbereitende Tätigkeiten involviert. Fortbildungen stehen auf der Agenda. Lehrpläne müssen überdacht werden. Auch die Korrektur von Arbeiten steht an. Dieses Bild eines faulen Lebens ist irreführend und ignoriert die vielfältigen Aufgaben die Lehrkräfte in dieser Zeit bewältigen müssen.

Es gibt ebenfalls Weiterbildungen die in den Ferien stattfinden. Schulbesprechungen sind eine weitere wichtige Komponente. Diese Treffen bieten Lehrern die Gelegenheit sich über neue pädagogische Konzepte auszutauschen und aktuelle Entwicklungen im Bildungswesen zu reflektieren. Ziel ist es – die Qualität des Unterrichts kontinuierlich zu optimieren. So haben die Lehrer die Möglichkeit ihre Methoden zu aktualisieren und bestimmten Trends im Bildungsbereich zu folgen. Die Notwendigkeit, stets auf dem neusten Stand zu sein – sie ist unerlässlich.

Eine weitere Facette – Lehrer arbeiten oft in der Schule, insbesondere in den Sommerferien. In den ersten und letzten Wochen der Ferien trifft man sie häufig an. Materialien müssen organisatorisch sortiert werden Unterrichtsräume wollen vorbereitet werden. Reparaturarbeiten lassen sich nicht immer vermeiden. Während andere eine Auszeit nehmen gibt es für Lehrer oft keinen Stillstand. Der Schulbetrieb ist dadurch auch in den Ferien dynamisch.

Die Vorstellung, dass Lehrer während der Ferienzeit Freiräume genießen ist somit verfrüht. Ihre Zeit ist belastet von einer Vielzahl an Verpflichtungen. Es handelt sich nicht um vergleichbaren Urlaub, ebenso wie ihn viele Angestellte genießen. Lehrer nutzen ihre Zeit – um den Unterricht für die Schüler so umfassend wie möglich zu gestalten und sich gleichzeitig in ihrem Fachbereich fortzubilden. Ein Vergleich zwischen der Lehrerferienzeit und dem Urlaub anderer Berufe ist deshalb nicht gerechtfertigt – zwei Varianten der Zeitgestaltung sind schlichtweg nicht miteinander vergleichbar.

Betrachtet man die Arbeitslast und den Bedarf an kontinuierlicher Weiterbildung im Lehrerberuf, wird schnell klar, dass das Bild vom „faulen Lehrer im Urlaub“ ein ganz falsches ist. Lehrer sind auch während ihrer Ferien ständig gefordert und engagiert. So bleibt die zentrale Frage: Ist es wirklich gerechtfertigt, Lehrer aufgrund ihrer Ferien belastet zu sehen oder ist vielmehr anzuerkennen, dass dies eine essenzielle Phase für ihre persönliche und berufliche Entwicklung ist?






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