Aufgeblähte Schinken-Packung – Gefährliche Gase oder harmloses Phänomen?

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Was verursacht das Aufblähen von vakuumverpacktem Schinken?**

In letzter Zeit kursieren immer wieder Fragen zum Thema aufgeblähte Schinken-Packungen. Eine Packung Schinken-Pfefferbraten die sich wie ein Luftballon ausdehnt, sorgt für Verunsicherung. Ein Verbraucher schildert seine Beobachtungen und fragt sich woher dieses unerklärliche Phänomen kommt. Ähnliche Erlebnisse könnten vielen bekannt vorkommen, deshalb lohnt sich ein tieferer Blick in die Thematik.

Zunächst einmal beim Verpacken im Werksprozess wird häufig ein spezielles Gas eingesetzt. Dieses Gas trägt dazu bei: Dass Lebensmittel länger haltbar bleiben. Es ist möglich ´ dass Sauerstoff teilweise in die Packung gelangt ` mittels welchem dieser bei Höhenunterschieden mit der Umgebungsluft reagiert. Ein grundsätzlich harmloser Zusammenhang könnte man meinen. Doch das leere Versprechen einer langen Haltbarkeit entfaltet seine Schattenseiten, wenn Bakterien und Hefen ins Spiel kommen.

Die Schimmel- oder Bakterienbildung auf Lebensmitteln ist ein ernsteres Problem – und dies geschieht häufig unbemerkt. Bei der Zersetzung bilden sich Gase wie Kohlendioxid wodurch sich die Verpackung aufbläht. Die nicht sichtbaren Mikroben sind wahre Meister der Zersetzung. Manchmal geschieht es, dass beim Öffnen einer Packung ein unerwartetes „Sprudeln“ zu hören ist – deckungsgleich mit der Öffnung einer kohlensäurehaltigen Getränkepulle. Hierbei handelt es sich um das entstehende Gas das Platz benötigt und die Verpackung auffüllt.

Die Verbraucherwarnung ist deutlich: Der Schinken sollte keinesfalls weiterhin verzehrt werden. Eine Lebensmittelvergiftung ist eine ernste Angelegenheit. Natürlich spielt ebenfalls die 🌡️ eine Rolle. Zu große Temperaturschwankungen aktivieren die Mikroben vielleicht noch zusätzlich.

Eine wichtige Frage bleibt – was tun, wenn die Packung aufgebläht ist? Bei Anzeichen eines Aufblähens sollte man den Kassenbon aufbewahren. Mit einem unbeschädigten MHD kann der Kauf zurückgegeben werden. Falls der Schinken ohne ein weiteres Zögern geöffnet wird sollte er sorgfältig inspiziert werden. Leichtes Schnuppern allein kann entscheidend dabei helfen zu erkennen, ob der Schinken noch genießbar ist oder nicht.

Im Schnitt konsumiert jeder Europäer pro Jahr etwa 25 Kilogramm Schinken, dabei ist Sicherheit beim Verzehr grundlegend. Lebensmittel die möglicherweise aufgrund von Gärprozessen bedenkliche Veränderungen aufweisen, sollten sofort entsorgt werden. Es schadet nicht – im Zweifel auf Nummer sicher zu gehen.

Diese Erfahrung zeigt: Dass Aufblähungen in Verpackungen nicht nur ein lästiges allerdings auch ein potenziell gefährliches Problem sein können. Der Verbraucher muss stets aufmerksam bleiben und Lebensmittel kritisch auf ihre Sicherheit überprüfen. Vertraut man nicht auf die Optik allein – der Inhalt könnte unschöne Überraschungen bereithalten.






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