Die Wahrheit über Fleischverfärbungen und Antibiotika in der Tierhaltung

Welche Auswirkungen haben Farbstoffe und Antibiotika in der modernen Fleischproduktion auf die Gesundheit der Verbraucher?

Uhr
Die Youtuberin Ira Vampira erweckt in ihrem Video "VEGAN leben ist unnatürlich!" die Vorstellung, dass Fleischverfärbungen versteckt werden. Sie spricht konkret darüber: Dass Faktoren wie Schimmel durch Farbstoffe überdeckt werden. Diese Behauptung ist höchst relevant. Wir müssen dieser Zuschreibung auf den Grund gehen. Es gilt ebenfalls zu betonen – dass der Einsatz solcher Farbstoffe in der Fleischindustrie tatsächlich stattfindet.

In Deutschland wird jährlich eine enorme Menge von cirka 1450 Tonnen Antibiotika für die Tierhaltung verwendet. Dies bedeutet einen finanziellen Aufwand von etwa 800 Millionen Euro. Man mag sich fragen – welche langfristige Auswirkungen die Verbraucher hiervon tragen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung informiert uns über die Verbreitung von MRSA - also von multiresistenten Staphylococcus aureus. Solche Keime können im Tierbestand vorkommen ohne: Dass die Tiere dabei erkranken. Der zu beobachtende MRSA-Typ wird oft in Mastschweinen und auch in Mastkälbern und Puten nachgewiesen.

Fakt ist, dass etwas über 50 % der Schweinebestände betroffen sind. Für Mastkälber und Puten beträgt diese Quote immerhin – 20 %. Das klingt alarmierend – ist es auch. Auch wenn Tiere nicht sichtbar erkranken ´ bedeutet dies nicht ` dass sie uns unsichtbare Risiken übermitteln können. Die Besiedlung der Tiere kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, exemplarisch durch die Entzündung der Milchdrüse bei Rindern.

Kann man nun objektiv die Meinung von Ira Vampira stützen? Teils ja – teils nein. Farbveränderungen im Fleisch können durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden. Der Einfluss chemischer Zusätze ´ die das Fleischfarbspiel manipulieren ` ist nicht zu unterschätzen. Die öffentliche Gesundheit muss im Fokus stehen. Auch die Verbrauchersicherheit sollte klare Priorität haben. Wenn Verbraucher sich nicht sicher sind ´ was sie essen ` ist das ein schwerwiegendes gesellschaftliches Effizit.

Zusätzlich ist zu beachten, dass die großen Schlachtunternehmen mittlerweile reguliert sind. Diese Regulierungen sollen sowie Tierschutz als auch Lebensmittelsicherheit gewährleisten. Während der Umgang mit Antibiotika in der Landwirtschaft kontinuierlich diskutiert wird, steigt das Bewusstsein der Konsumenten über die eigene Ernährung. Schließlich ist es entscheidend, dass Verbraucher wissen – was ist in ihrem Essen enthalten?

Zusammenfassend lässt sich sagen: Dass die Aussagen von Ira Vampira in manchen Aspekten die aktuellen Gesundheitsdebatten über die Fleischproduktion widerspiegeln. Letztlich bleibt die Frage, ebenso wie lernen wir als Gesellschaft, bewusster zu konsumieren?






Anzeige