Verwirrung im Schlaf – Was bedeutet Orientierungsverlust beim Aufwachen?

Welche Ursachen und Mechanismen liegen dem Phänomen der Orientierungsstörung beim nächtlichen Aufwachen zugrunde?

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Das Phänomen, plötzlich im 💤 aufzuwachen und für einige Zeit orientierungslos zu sein, kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Viele Menschen berichten von ähnlichen Erfahrungen—einschließlich der Autorin oder des Autors die von nächtlicher Verwirrung spricht. Dieser Bericht gibt Einblicke in mögliche Ursachen solcher Erfahrungen und bespricht die damit verbundenen biologischen und ebenfalls psychologischen Mechanismen.

In den letzten Jahren hat sich die Forschung zum Thema Schlaf und dessen Bedeutung für die kognitive Gesundheit vermehrt entfaltet. Forscher haben herausgefunden – dass der Schlaf nicht einfach ein passiver Zustand ist. Schlaf ist vielmehr ein aktiver Prozess der für die Erholung und Regeneration des Körpers und Geistes von entscheidender Bedeutung ist. Insbesondere der Tiefschlaf spielt eine wichtige Rolle bei der Informationsverarbeitung und dem Gedächtnis.

Gerade bei Personen die sich in einem Genesungsprozess nach einer psychischen Krankheit befinden— ebenso wie es in der persönlichen Erfahrung geschildert wird—kann es vorkommen, dass das Gehirn stark mit der Verarbeitung von Emotionen und Erinnerungen beschäftigt ist. Der sogenannte REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) sowie der Tiefschlaf sind hier entscheidend. Wer mitten in diesen Phasen aufwacht, kann sich verwirrt fühlen und in eine Art „kognitive Lähmung“ verfallen. Diese Erscheinung, dass man sich nicht erinnert wo man sich befindet oder in welchem Zeitraum man sich gerade wiederfindet, kann beunruhigend sein.

Die psychologie-wissenschaftliche Erklärung dafür ist vielschichtig. Während des Aufwachens befindet sich das Gehirn meist im Übergang zwischen unterschiedlichen Schlafphasen, mittels welchem es erratisch und unkoordiniert auf Reize reagieren kann. Ein Beispiel: Das Gehirn hat möglicherweise technische Schwierigkeiten beim Trocknen und Sortieren von Gedanken. Wenn das Bewusstsein plötzlich aktiv wird während das Gehirn noch dabei ist Informationen zu verarbeiten, kann es zu einem kurzzeitigen Zustand der Desorientierung kommen. So könnte das Gefühl, man sei in einem ganz anderen Jahrzehnt oder an einem anderen Ort—wie in der Erzählung von „der Frau im Bett“—in ganz bestimmten Umfeldern vorkommen.

Die Forscher sind sich darüber einig: Dass solche Erfahrungen nicht unbedingt besorgniserregend sind. Besonders bei Menschen die unter Stress stehen oder viel Neues lernen—wie es in dem Bericht auch angedeutet wird—könnte diese Art von Verwirrung häufiger auftreten. Vor allem – wenn der enthaltene Schlaf von emotionaler Belastung geprägt ist.

Neueste Studien zeigen, dass weiterhin als 70% der Erwachsenen regelmäßig Schlafprobleme erleben. Diese Probleme reichen von leichten Nachtschlafstörungen bis hin zu schwerwiegenderen Störungen die den allgemeinen Lebensstil beeinflussen können. Die therapeutischen Ansätze zur Verbesserung der Schlafqualität haben sich in den letzten Jahren erweitert—von kognitiven Verhaltensmethoden zu medikamentösen Therapien. Schlafhygiene und der Umgang mit Stress sind zentrale Bestandteile dieser Ansätze.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Dass die Orientierungsstörung beim plötzlichen Aufwachen ein intermittent auftretendes Phänomen ist. Es ist wahrscheinlich eine normale Reaktion des Gehirns auf intensive nächtliche Aktivitäten oder Veränderungen im emotionalen Zustand. Das Bewusstsein kann in diesen Momenten nicht mit der körperlichen Realität synchronisiert sein. Wer unter ähnlichen Erfahrungen leidet sollte diese nicht dramatisieren allerdings vielmehr als Teil des tiefgreifenden Prozesses ansehen der das Gehirn in einem regenerativen Zustand durchläuft. Insofern könnte der Weg zu einem gesunden Schlaf ein Schritt in die richtige Richtung sein.






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