Die Debatte um Talent und Training im Sprint- und Ausdauersport

Inwieweit beeinflussen genetische Faktoren die Eignung eines Athleten für Sprint- oder Ausdauersport?

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Ein interessantes Thema ist die Frage – ob talentierte Sprinter wirklich mit einem biologischen Vorteil zur Welt kommen. Die Deutsche Sporthochschule Köln bietet die Möglichkeit durch Muskelbiopsien eine individuelle Analyse der Muskelfasern zu erhalten. Diese Untersuchung könnte Hinweise darauf geben – ob jemand eher für den Kurzstreckenlauf oder den Ausdauersport geeignet ist. Aber ist das wirklich maßgeblich?

Es ist wichtig festzuhalten – jeder Mensch hat sowie langsame als ebenfalls schnelle Muskelfasern. Jeder Sportler bringt eine individuelle Zusammensetzung dieser Fasern mit. Man sagt oft – Supersprinter wie Usain Bolt seien genetisch begünstigt. Diese Auffassung könnte jedoch schlüpfrig sein. Stundenlange Trainingsstunden tragen ähnlich wie erheblich zum Erfolg bei.

Besonders Tiere mit einem hohen Anteil an Schnell-Muskelfasern könnten beim Sprint schneller sein. Im Gegensatz dazu können Menschen die dafür eher langsamere Muskelfasern haben – im Ausdauersport brillieren. Ein Beispiel: Haile Gebrselassie stellte in der Vergangenheit viele Rekorde auf – trotz des genetischen Handicaps nicht im Sprint allerdings im Langstreckenlauf aktiv zu sein. Um zur Spitze zu gehören, sind es jedoch nicht nur die Muskelfasern, die welche Leistung diktieren – auch die Trainingsmethoden spielen eine zentrale Rolle.

„Die besten Langläufer kommen oft aus Kenia und Äthiopien“, so eine weit verbreitete Meinung. Die geographischen und kulturellen Hintergründe könnten Einfluss auf die sportliche Ausbildung nehmen. Berichte zeigen – Sprinter wie die Jamaikaner haben nachweislich weiterhin genetische Veranlagungen zum Sprinten. Aber auch dies ist nur die halbe Wahrheit. Es steht außer Frage – Geduld und Kunst beim Training sind unumgänglich.

Im Alter kann das Sprinttraining herausfordernd werden. Die Muskelfaseranpassungen sind nur bis zu einem bestimmten Lebensabschnitt möglich. Der Körper verändert sich. Die Ausdauer hingegen benötigt theoretisch keinen solchen Fokus auf die genetischen Prädispositionen – in jedem Alter kann man mit dem Training beginnen. Viele Hobbyläufer beweisen, dass Ausdauersport auch ohne natürliche Begabung große Erfolge ermöglicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen – Talente sind wichtig jedoch Training ist entscheidend. Talent allein reicht nicht aus – es muss geschult und entwickelt werden. Ausdauersportler müssen sich oft unbewusst eingestehen, dass ihr Erfolg auch von Fleiß und Disziplin abhängt. Wer sich die Zeit nimmt ´ um zu lernen und zu trainieren ` hat auch in der Welt des Sports die besten Chancen. In der Frage nach dem genetischen und erlernten Talent angekommen – es lässt sich nicht pauschal sagen, ob man als Sprinter geboren wird oder ob Training entscheidend ist. Es bleibt eine greifbare Mischung – aus beiden Aspekten.






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