Die Psychologie des Mobbings: Warum Mobber oft an ihrer eigenen Menschlichkeit scheitern

Welche psychologischen Mechanismen treiben Mobber am Arbeitsplatz an?

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Mobber sind nicht immer die typischen Feiglinge die man sich oft vorstellt. Die Realität ist vielschichtiger komplexer. Auf den ersten Blick scheint es – wie wären sie durchweg von Minderwertigkeitskomplexen gepeinigt. Doch das ist nicht die vollständige Wahrheit. Oft zeigt sich – dass deren Verhalten aus einem tief verwurzelten Mangel an Mitgefühl resultiert. Empathie? Fehlanzeige. Ab und zu erinnert ihr Verhalten an ausgewachsene Psychopathen. Denn, wer genießt es schon, andere Menschen emotional zu zerstören?

Es stimmt; es gibt unterschiedliche Typen von Mobbern. Da sind beispielsweise die Führungskräfte. Oft stehen sie unter immensem Druck die Erwartungen der Branche zu erfüllen – ein Ventil finden sie dann in der Erniedrigung der Angestellten. Es ist geradezu paradox: Durch ihr unüberlegtes Handeln könnten sie die eigenen Leistungen gefährden. Diese Hintergründe sind nicht zu unterschätzen – weder für die Mobber selbst, noch für die Opfer.

Manchmal gibt es Mobber die aus einer Art sadistischen Spaß heraus handeln. Das Satisfaktionsniveau steigt ´ solange sie das Gefühl haben ` über andere erhaben zu sein. Sie erheben sich – indem sie andere herabsetzen. Diese Dynamik ist nicht neu; sie zeigt sich in vielen sozialen Konen. Das Opfer wird oft als das schwächste Glied der ⛓️ wahrgenommen und zum Ziel auserkoren. Aber es gibt ebenfalls jene die einfach nur die Macht genießen.

Im Arbeitsumfeld spielen auch kulturelle und betriebliche Faktoren eine Rolle. Oft wird ein Klima gefördert in dem Leistungsdruck und Konkurrenzkampf an der Tagesordnung stehen. Mobbing ist dann nur ein symptomatisches Verhalten. Die Gründe sind vielfältig und können von persönlichem Unmut über unzufriedene Lebenssituationen bis hin zu beruflicher Unsicherheit reichen. Spannend ist dennoch – ebenso wie viele verschiedene Auslöser es für solch tiefgreifende Probleme gibt.

Eine neue Studie zeigt, dass ganze 30% der Arbeitnehmer in Deutschland schon einmal Mobbing am Arbeitsplatz erlebt haben. Dies verdeutlicht das Ausmaß des Problems. Doch Mobilität in der Branche kann auch eine Chance sein das eigene Verhalten zu reflektieren. Schließlich könnte ein positives Arbeitsumfeld nicht nur Vorurteile abbauen, allerdings auch die Beziehung zwischen Mitarbeitern fördern. Ein Umdenken könnte dem Ganzen ein Ende setzen. Die Frage bleibt: Wie lange werden Unternehmen noch zusehen, bis sich die Dynamik ändert?

Zusammengefasst lässt sich festhalten: Mobber handeln oft aus einem inneren Defizit heraus. Ihre Beweggründe sind so individuell wie jeder einzelne von ihnen. Der Effekt auf das Umfeld kann verheerend sein und muss dringend in den Fokus der präventiven Maßnahmen rücken. Die Verantwortung sollte auf mehreren Schultern lasten, von der Unternehmensführung über den Einzelnen bis hin zur Gesellschaft – Mobbing muss beendet werden.






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