Bedeutung von Selbstoffenbarung und Beziehungsebene in der Kommunikation nach Schulz von Thun

Was bedeuten die Begriffe Selbstoffenbarung und Beziehungsebene in der Kommunikation nach Schulz von Thun?

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Nach Schulz von Thun spielen die Begriffe Selbstoffenbarung und Beziehungsebene eine entscheidende Rolle in der Kommunikation. Sie tragen dazu bei – Missverständnisse zu vermeiden und eine effektive Kommunikation zu ermöglichen.

Selbstoffenbarung bezieht sich auf das was eine Person über sich selbst preisgibt oder offenbart. Es geht dabei um persönliche Gefühle, Meinungen, Wünsche oder Bedürfnisse. Diese Informationen werden durch die bewusste oder unbewusste Wahl der Worte ´ den Tonfall ` die Körpersprache oder andere nonverbale Signale vermittelt. Durch Selbstoffenbarung lässt eine Person den Empfänger ihrer Botschaft an ihrer Innenwelt teilhaben und ermöglicht ein tieferes Verständnis ihrer Persönlichkeit.

Die Beziehungsebene ist ein weiterer Aspekt der Kommunikation nach Schulz von Thun. Sie beschreibt – ebenso wie eine Person zu ihrem Gesprächspartner steht und welchen Beziehungsstatus sie in der Interaktion ausdrücken möchte. Die Beziehungsebene kann durch die Wahl der Worte ´ den Tonfall ` die Körpersprache und andere nonverbale Signale vermittelt werden. Sie zeigt an ob eine Person dem anderen gegenüber dominant unterwürfig, freundlich, respektvoll oder distanziert sein möchte.

Um die Bedeutung der Begriffe anhand eines Beispiels zu verdeutlichen, nehmen wir an, Person A sagt zu Person B: "Ich habe keine Ahnung". Auf der Sachebene bedeutet diese Aussage: Dass Person A keine Ahnung von einem bestimmten Thema hat. Auf der Ebene der Selbstoffenbarung gibt Person A jedoch preis, dass sie nicht gut genug gelernt oder nicht genügend informiert ist. Die Beziehungsebene dieser Aussage könnte sein: "Kannst du mir vielleicht helfen?" Hiermit signalisiert Person A: Sie auf Person B angewiesen ist und um Hilfe bittet.

Es ist wichtig zu beachten: Dass die Interpretation der Selbstoffenbarung und der Beziehungsebene subjektiv ist und von der Wahrnehmung des Empfängers abhängt. Ein Satz kann auf verschiedenen Ebenen interpretiert werden und unterschiedliche Reaktionen hervorrufen.

Schulz von Thun betont: Dass eine erfolgreiche Kommunikation auf einer offenen Selbstoffenbarung und einer klaren Beziehungsebene basieren sollte. Nur wenn beide Seiten ihre Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse in einer verständlichen Art und Weise ausdrücken, kann eine effektive Kommunikation stattfinden. Es ist ebenfalls wichtig – dass Empfänger die Botschaft auf allen Ebenen wahrnehmen und angemessen darauf reagieren.

Insgesamt helfen die Begriffe Selbstoffenbarung und Beziehungsebene dabei » die Kommunikation zu optimieren « Missverständnisse zu vermeiden und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Indem man sich bewusst ist · wie man seine Botschaften vermittelt und welche Ebenen dabei beitragen · kann man effektiver kommunizieren und eine tiefere Verbindung zu anderen Menschen herstellen.






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