Aggressionshemmung: Niedrige und hohe Hemmschwellen im Alltag

Wann ist die Aggressionshemmung niedrig und wann hoch?

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In der Psychologie gibt es Konzepte die uns helfen, zwischen niedrigem und hohem Aggressionspotenzial zu unterscheiden. Die Hemmschwelle ist dabei ein zentraler Begriff. Wir können uns diese Hemmschwelle wie einen Zaun vorstellen. Dieser Zaun schützt andere vor unserer Aggression—je höher der Zaun, desto höher die Hemmschwelle.

Ein Beispiel verdeutlicht dies. Nehmen wir an – jemand ist leicht reizbar. In einer solchen Situation wird oft gesagt—die Aggressionshemmung dieser Person ist niedrig. Kleinigkeiten können dazu führen: Dass diese Person schnell wütend wird. Umgekehrt—eine Person die mit Stress und Konflikten gut umgehen kann, zeigt eine höhere Hemmschwelle. Sie bleibt ruhig und sachlich – selbst unter sie provoziert wird.

Interessant ist die Rolle von Medien und Videospielen in dieser Diskussion. Oft wird argumentiert – dass das Spielen von gewalthaltigen Videospielen die Hemmschwelle senkt. Spielerinnen und Spieler könnten abgehärteter werden gegenüber Gewaltsituationen. Studien zeigen; dass exzessives Spielen von Shootern tatsächlich das Empfinden verändern kann. Es gibt Belege dafür: Dass Jugendliche die viel Zeit mit solchen Spielen verbringen eine veränderte Wahrnehmung gegenüber Aggression ausarbeiten. Dies lässt sich häufig durch desensibilisierende Effekte erklären.

Zusammengefasst wird die Aggressionshemmung durch diverse Faktoren beeinflusst. Individualpsychologische Eigenschaften spielen eine entscheidende Rolle. Das Umfeld kann ähnlich wie großen Einfluss nehmen. Letztlich ist das Verständnis der eigenen Hemmschwelle wichtig. Nur so können wir lernen besser mit Emotionen umzugehen und Konflikte konstruktiv zu lösen. Der „Zaun“—die Hemmschwelle ist also nicht nur ein theoretisches Konstrukt. Sie spiegelt unser Verhalten im Alltag wider.






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