Der Selbstverlag BoD: Chancen und Herausforderungen für angehende Autoren

Welche Erfahrungen haben Autoren mit dem Self-Publishing Angebot von Books on Demand gemacht?

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Die Entscheidung, ein eigenes 📖 zu veröffentlichen ist für viele Menschen eine aufregende jedoch ebenfalls herausfordernde Reise. Books on Demand (BoD) wird oftmals als eine Option in Betracht gezogen – vor allem, weil der Zugang zur Welt des Publizierens einfacher geworden ist. Doch was steckt wirklich hinter diesem Konzept? Welche Erfahrungen haben Autoren gemacht?

BoD ist tatsächlich ein Verlag der eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet. Die Tatsache, dass sie zum Buchgroßhändler Libri gehören, spricht für deren Seriosität. Bei BoD muss man jedoch einer bestimmten Realität ins Auge sehen. Die Auffassung ´ dass das Selbstverlegen spannend ist ` wird schnell zur Wahrheit. Möchte man beim Layout mitreden ist Eigenverantwortung gefragt. Das Lektorat muss ähnlich wie selbst ausgeführt werden wenn keine Kosten für diese Dienstleistungen eingeplant wurden. Dies erfordert nicht nur Engagement – allerdings auch nötige Fähigkeiten.

Um ein Buch bei BoD zu veröffentlichen wird eine Gebühr von 39 💶 für die ISBN benötigt. Angesichts der umfänglichen Verbreitung - das Buch wird in der Nationalbibliothek aufgeführt und kann über verschiedene Online-Buchhandlungen bestellt werden - lässt sich sagen, dass diese Investition sich lohnen kann. Dennoch ist das nicht ohne Komplikationen. Ein Abonnement zur Aufrechterhaltung der Verfügbarkeit des Buches ist erforderlich - monatlich 1⸴99 Euro für die Komplikation: Das Buch stets in Print-Produktion bleibt.

Ein gewisses Risiko kommt mit der Bindung von fünf Jahren. Wer während dieser Zeit plötzlich von einem großen Verlag entdeckt wird der sieht sich möglicherweise der Herausforderung gegenüber, 299 Euro zu zahlen um seine Vertragsfreiheit zurückzuerlangen. Und so stellt sich die Frage - lohnt sich das? Wenn es eher um den Spaß am Publizieren geht, dann könnte BoD der richtige Schritt sein.

Die Erfahrungsberichte zeigen: Dass BoD durchaus seine Vorzüge hat allerdings auf der anderen Seite auch Herausforderungen mit sich bringt. Ein Bekannter des Autors hat zusammen mit einem Freund ein Kinderbuch veröffentlicht. Der Erfolg hing stark davon ab – dass der Autor aktive Vermarktung betrieben hat. Ohne eigenes Marketing kann der beste Inhalt verkümmern. BoD druckt Einzel-Exemplare auf Anfrage was die Kosten für Lagerhaltung minimiert.

Im Gegensatz dazu gibt es andere Anbieter wie printsystem-medienverlag.de die kleinere Auflagen drucken. Eine Bekannte hat bei BoD veröffentlicht und bestätigt: Dass es keine versteckten Kosten gibt. Allerdings fehlt die Unterstützung die viele Self-Publisher sich wünschen - der Verlag übernimmt keinerlei Marketingmaßnahmen. In einem örtlichen Buchladen wurde das Buch nur eine randständige Rolle zugedacht und verstaubt dort vor sich hin.

Eine Herausforderung besteht darin: Dass man bei BoD nicht die vollen Rechte an dem veröffentlichten Werk behält. Das ist besonders dann problematisch wenn Autoren alternative Vertriebswege ebenso wie Hörbücher oder YouTube, berücksichtigen. Für viele Autoren kann dies ein schwerwiegendes Hindernis darstellen.

Eine der Stärken von BoD ist die umfassende Reichweite die sie durch eine langjährige Marktpräsenz erreicht haben. Verglichen mit anderen Publikationsangeboten ist es für Anfänger kaum überbietbar. Tredition könnte auch als Alternative in Betracht gezogen werden. Hier bietet man Unterstützung im Buchmarketing doch die Kosten steigen.

Abschließend lässt sich sagen, dass BoD für so manche Autorin und manch anderem Autoren eine geeignete Plattform bietet. Die Entscheidung für oder gegen BoD sollte wohlüberlegt sein. Generell gilt: Wenn du leidenschaftlich über deine Ideen schreiben möchtest und bereit bist die Vermarktung selbst in die Hand zu nehmen, kann BoD durchaus ein interessanter Weg zum eigenen Buch sein.






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