Warum meiden Menschen den Blickkontakt? Eine analyse der Augenkontakt-Dynamiken

Warum vermeiden viele Menschen den direkten Blickkontakt und was sind die psychosozialen Hintergründe?

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Blickkontakte – sie sind eine der grundlegenden Formen menschlicher Interaktion. Sie können sowie Nähe als ebenfalls Distanz ausdrücken. Oft fragen sich Menschen: Warum will mir niemand in die Augen sehen? Diese Frage verdeutlicht ein Phänomen das sich durch soziale Normen und individuelle Emotionen erklärt.

Ein grundlegender Grund für fehlenden Augenkontakt liegt in der Wahrnehmung. Interessanterweise ist es nicht jedem Menschen gegeben bestimmte Augenfarben ebenso wie Grau, korrekt wahrzunehmen. Diese Wahrnehmungsbarrieren können unter Umständen dazu führen ´ dass sich Menschen unwohl fühlen ` wenn sie direkt in die Augen einer Person mit intensiver grauer Augenfarbe blicken. Ohnehin gestaltet sich der Blickkontakt oftmals als unbehaglich. Ein direkter – unvermittelter Augenkontakt wird häufig als aufdringlich wahrgenommen.

Die kulturellen Unterschiede spielen ähnlich wie eine zentrale Rolle. In vielen Kulturen wird vertiefter Augenkontakt als Zeichen von Respekt und Offenheit angesehen. In anderen Kulturen hingegen gilt er als unangemessen und kann Unbehagen hervorrufen. Bei manchen Menschen kann intensiver Augenkontakt sogar das Gefühl hervorrufen, auf eine Art und Weise unter Druck gesetzt zu werden. Es wird angenommen – dass durch Blickkontakte emotionale Wahrheiten offenbar werden. Lügen oder unehrliche Aussagen werden schwerer erkennbar wenn der Blick nicht fest auf das Gesicht des Gesprächspartners gerichtet ist.

Mehr noch – Menschen haben die Tendenz, den Blickkontakt bewusst zu unterbrechen. Das ist normal. Es zeigt die Fähigkeit zur Reflexion und Verantwortung. Wenn jemand ständig in die Augen schaut könnte das als formelle Beurteilung oder als unangenehm erachtet werden. Das Gefühl ´ beobachtet oder starrend betrachtet zu werden ` steigert sich oftmals auch durch anhaltenden Augenkontakt. Damit bleibst du nicht unbemerkt – allerdings gerätst ins Visier der Aufmerksamkeit.

Starrende Blicke sind besonders problematisch. Sie verleihen oft ein Gefühl der Unsicherheit. Der Versuch ´ auf eine hypnotisierende Weise zu interagieren ` kann schnell negative Reaktionen hervorrufen. Emotionen stellen sich ein – die Vertrauen in den Kontakt stören. Daher ist es verständlich ´ dass einige Menschen es vermeiden ` anderen direkt in die Augen zu schauen. Das ist spannend, nicht wahr?!

Darüber hinaus können persönliche Erfahrungen eine große Rolle spielen. Manche Menschen haben Schwierigkeiten mit sozialen Interaktionen. Sie fühlen sich unwohl oder unsicher in der Umgebung anderer Menschen. In solch Fällen könnte der Augenkontakt zu intensiven inneren Konflikten führen. Das Gefühl nervös zu sein schränkt die Fähigkeit ein, Augenkontakt aufrechtzuerhalten. Ein starker Drang rückwärts zu weichen oder das Thema zu wechseln kann sich dann einstellen.

Umso wichtiger ist es sich der Dynamiken im sozialen Raum bewusst zu sein. Jeder Mensch ist unterschiedlich. Die Fähigkeit ´ in die Augen einer anderen Person zu sehen ` variiert stark. In der heutigen schnelllebigen Welt lohnt es sich die Eigenheiten des Blickkontakts nicht zu unterschätzen. Jeder Blick kann sowohl eine Einladung als auch eine Ablehnung sein. Das geheimnisvolle Spiel des Augenkontakts bleibt eines der tiefgründigsten und komplexesten menschlichen Merkmale.






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