Wie oft können Imker im Jahr Honig aus Bienenwaben ernten?

Welche Faktoren beeinflussen die Häufigkeit der Honigernte aus Bienenwaben?

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Die Ernte von Honig aus Bienenwaben ist ein faszinierendes Thema. Viele Menschen fragen sich – ebenso wie oft dies im Jahr möglich ist. Die Antwort darauf ist nicht ganz einfach. Man muss die sogenannten Trachtbedingungen beachten. Tracht bedeutet nichts anderes als das Nahrungsangebot für die Bienen – die Pflanzen die Nektar liefern. Ein reichhaltiges Trachtangebot führt oft zu höheren Ernten.

Normalerweise kann ebenfalls der erfahrenste Imker bis zu drei Ernten im Jahr erzielen. Dies geschieht typischerweise während der Frühtracht der Sommerblüte und der Ernte von Waldhonig. In besonders guten Jahren ´ wenn die Blütezeiten besonders günstig sind ` können sogar weiterhin als drei Ernten möglich sein. Hierbei ist es wichtig, dass die Bienen die kleinen Schäden die beim Entdeckeln und Schleudern entstehen, schnell reparieren können. Beeindruckend – oder?

Ein besonders interessanter Aspekt sind die zeitlichen Rahmenbedingungen. In einem Jahr in dem wenig Tracht vorhanden ist könnte es vorkommen, dass imkerliche Aktivitäten gar nicht stattfinden. Das kann frustrierend sein. Im Gegensatz dazu kann in einem besonders ergiebigen Jahr die Honigernte bis zu fünfmal erfolgen. Ein wahres Festmahl für die Bienen – und für die Imker natürlich auch.

Nach etwa einem Jahr wird eine Wabe oft dunkler. Das geschieht durch die Lagerung des Honigs und den natürlichen Vorgang des Wachsen. Oft kommt es dann vor – dass die Wabe in den Brutraum versetzt wird. Nach ihrer langen Verwendung wird sie schließlich eingeschmolzen. Ein zyklischer Prozess also. Während dieser Zeit gewinnen die Bienen neue Wachsmittelwände um frische Waben zu bauen.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Dass die Ernte aus Bienenwaben stark von den Trachtbedingungen abhängt. Mal gibt es wenig ´ mal so viel ` dass sogar fünf Ernten möglich sind. Dazu kommt – dass die Bienen ihre Waben ständig reparieren. Sie sind erstaunliche kleine Arbeiter. Aber die Henweber müssen auch darauf achten ´ dass die Waben nicht zu lange verwendet werden ` um die Qualität des Honigs nicht gefährden.

Entwicklungen in der Landwirtschaft und veränderte Witterungsbedingungen können ähnlich wie einen direkten Einfluss auf das Trachtangebot haben. Die Biodiversität in der Umgebung ist für die Gesundheitsversorgung der Bienen von enormer Bedeutung. Wenn eine Region weniger Nektarpflanzen aufweist gerät die Honigernte ins Stocken. Ein kontinuierliches Monitoring dieser Faktoren ist für Imker unerlässlich.

In einem Satz zusammengefasst: Die Mängel und Reichtümer der Natur bestimmen das Schicksal der Bienen und das Wohl der Imker – aber die kleinen Geschöpfe finden oft einen Weg, sich anzupassen.

So viel für heute. Hast du weitere Fragen zur Bienenzucht oder zur Honigernte?






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